Auszug - Besichtigung der Räume Treff 62 e.V. Information über die Arbeit mit Jugendlichen  

 
 
29. öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Di, 11.04.2006 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Beschluss

Vorstellung vom Treff 62 e

Vorstellung vom Treff 62 e.V. und dem Leiter Herr. Saydan

 

  • Verein wurde 1992 gegründet
  • Es gibt zur Zeit 3 Personen im Vorstand
  • Erster Verein für ausländische Jugendliche
  • 1994 wurden die Räume in der Katzlerstr.6. Angemietet, davor konnten leider nur die Räume des Palast genutzt werden als eine Art “Untermieter”
  • es werden Aktivitäten für Jugendliche angeboten, doch leider sind die Mittel nur begrenzt vorhanden, so dass keine große Auswahl ermöglicht werden kann
  • zur Zeit steht dem Treff 62 e.V. eine volle Stelle zur Verfügung und dazu haben sie zwei Honorarkräfte, alle anderen arbeiten wenn dann ehrenamtlich mit
  • bei den Eltern fällt jedoch auf, dass eher die Mütter bereit sind und aktiv mithelfen, die Väter haben eher eine passive Haltung
  • im Jahr 2000 wurde damit begonnen auch Deutschkurse für die Mütter anzubieten; diese finden meist Mo – Fr Vormittags statt, damit die Räume nachmittags für die Jugendlichen zur Verfügung stehen
  • jeden Dienstag wurde ein Mädchentag eingerichtet; alle Mädchen versammeln sich in den Räumen und haben einen Tag für sich um eventuelle Probleme zu besprechen,  Ausflüge oder ähnliches zu machen; leider sind auch hier die Mittel unzureichend
  • selbst wenn die Mädchen nur unter sich z.B. tanzen wollen, so fehlt eine
    Anlage; die Mädchen müssen improvisieren und bringen Musik auf ihren Handys mit
  • Ismail Evran ist einer der Gründer und auch jetzt Vorstandsmitglied
  • 90% der Eltern beziehen meist nur Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe und können somit den Jugendlichen nicht viel bieten
  • die Jugendlichen werden von ihrem Umfeld beeinflusst und dadurch entstehen in der Schule Probleme; die meisten Jugendlichen gehen entweder auf eine Realschule oder auf eine Hauptschule und einige von denen kriegen dann auch nur ein Abgangszeugnis
  • der Einbruch kommt meist erst mit der Oberschule denn in der Grundschule haben alle ein relativ gutes Zeugnis
  • die Eltern können ihren Kindern meist nicht helfen, da diese bildungsfern sind und somit nicht unterstützen können wenn es um Hausaufgaben oder ähnliches geht
  • in den letzten Jahren gab es leider nur 2 Jugendliche die ihr Abitur gemacht haben
  • Im Kiez selber existiert keine weitere Möglichkeit für die Jugendlichen sich zu treffen  oder zusammen etwas zu unternehmen
  • Es wird auch Nachhilfe im Treff 62 angeboten; es ist jedoch auffällig, dass eher Mädchen dieses Angebot nutzen
  • Leider sind keine Bücher vorhanden und auch keine EDV-Anlage mit der man vielleicht mal ins Internet gehen könnte, diese Umstände erschweren den Mitarbeitern jegliche unterstützende Möglichkeit im Bezug auf die Schule
  • Die Nationalität im Treff 62 e.V. ist sehr durchmischt; es kommen Türken genau so wie Kurden, Araber und Rumänen
  • Es ist eine Art öffentliche Jugendarbeit, damals wurden für drei Jahre 2 ½ Stellen finanziert vom Senat, dieses ging leider nur über drei Jahre
  • Zur Zeit erhält das Treff 62 e.V. Zuwendungen vom Bezirksamt Tempelhof/Schöneberg
  • Eine Finanzierung findet seit 1999 statt
  • Zur Zeit liegt die Höhe bei ca. EUR 79.000,-
  • Da aber Mieten und Nebenkosten bereits EUR 17.000,- davon ausmachen und die eine volle Stelle ca. EUR 40.000,- kostet bleiben dann nicht mehr viel übrig
  • Der Rest wird aufgeteilt ca. EUR 12.000,- bis EUR 15.000,- für die Honorarkräfte und etwa EUR 4.000,- für laufende Sachkosten
  • Was dann noch bleibt reicht nicht für eine Vielfalt von Angeboten aus
  • Die laufenden Sachkosten sind zum Beispiel die Reparatur von beschädigten Türen
  • Durch bessere Organisation wäre es möglich mehr Angebote zu machen und nicht nur den Kindern sondern auch den Familien bei Amtgängen zu begleiten oder bei den Anträgen zu helfen (nebenbei versucht man dies auch zu machen)
  • Der Verein ist sein eigener Träger da die finanzielle Unterstützung von der Abteilung für Jugendförderung erbracht wird
  • Es wurden auch schon diverse andere Anträge gestellt wie z. B. LOS (Förderung für die angebotenen Deutschkurse)
  • Das Angebot selber umfasst einige Bereiche wie z.B. Freizeitgestaltung der Jugendlichen im sportlichen Bereich, Hausaufgabenhilfe, Hilfe bei Bewerbungen
  • Es wurden auch einige Kontakte erstellt um den Jugendlichen die Möglichkeit einer Ausbildung zu ermöglichen und ihnen somit auf eigene Beine zu helfen
  • Wenn im Bezirk weiterhin eingespart wird, kann es jedoch gut möglich sein, dass die Zukunft des Treff 62 e.V. nicht mehr gesichert ist und die Jugendlichen somit keine Möglichkeit mehr haben sich zu treffen und wieder auf der Straße sitzen und nicht wissen was sie mit sich machen sollen
  • Nach einer angeregten Diskussion bietet Bezirksbürgermeister Band an, in zwei Wochen einen erneuten Termin zu machen, um zu sehen welche Möglichkeiten da existieren, unterstützend einzugreifen

 

 
 

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