Auszug - Vorstellung der GU Colditzstrasse durch die Leitung bzw. ihre Stellvertretung  

 
 
14. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.12.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gemeinschaftsunterkunft Colditzstraße, Colditzstraße 32, 12099 Berlin
Ort: Gemeinschaftsunterkunft Colditzstraße, Colditzstraße 32, 12099 Berlin
 
Beschluss


Die Ausschussvorsitzende BV Behrenwald übergibt der Ehrenamtskoordinatorin der ORS Deutschland GmbH, das Wort. Diese berichtet, dass die ORS seit Februar 2018 Betreiberin der Gemeinschaftsunterkunft ist und diese von der Albatros gGmbH übernommen hat. Die Unterkunft hat eine Kapazität von ca. 420 Plätzen, derzeit wohnen aber wegen des noch andauernden Umbaus  nur um die 95 Geflüchtete in der Unterkunft.

Auf Nachfrage der Fraktionen SPD und GRÜNE führt sie aus, dass es sich um 12 Familien, ca. 10 Einzelpersonen handelt, knapp über die Hälfte der Bewohner_innen  sind Kinder und Jugendliche. Sie stammen aus dem Iran, Irak, Afghanistan, Syrien und dem Libanon. Sie berichtet, dass die Bewohner_innen schon über drei Jahre in der Unterkunft leben würden. Bis auf zwei Familien haben alle einen  Aufenthaltstitel. Das Job-Center ist für sie zuständig bis auf die zwei Familien, die noch in den Zuständigkeitsbereich des LAGESO  fallen.  Auf Nachfrage der Fraktion GRÜNE berichtet sie, dass viele Ehrenamtliche in der Unterkunft mitarbeiten würden. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit Harmonie e.V., Kids e.V. und mit Familien- und Begleitlotsen. Die Bewohner_innen werden zudem bei der Wohnungssuche von der ORS GmbH unterstützt.

Die FDP-Fraktion fragt nach Problemen bei Sprachkursen wegen der möglicherweise heterogenen Zusammensetzung (Alter, Leistungsniveau). Laut Ehrenamtskoordinatorin gab es bisher keine Probleme. Auf Nachfrage der Fraktion GRÜNE stellt die Mitarbeiterin des LAF klar, dass bereits 2017 die Bauphase zum Umbau zur Gemeinschaftsunterkunft begonnen hat und aufgrund dessen die Bewohnerzahl bereits auf 98 reduziert wurde, als die Albatros gGmbH noch Betreiberin war.

Es wird von einem Gast, eine Mitarbeiterin von der Rheinflanke gGmbH nach Sportangeboten gefragt und ob die Bewohner_innen Arbeit haben bzw. berufsbegleitend betreut werden. Die Ehrenamtskoordinatorin berichtet, dass es keine konkrete berufsbegleitende Betreuung gibt. Es werden auch keine Sportangebote gemacht,  aber bei Bedarf  werden die Kinder zu externen Anbietern begleitet.

Nachfragen der SPD- Fraktion zum Umgang mit der benachbarten  islamistischen Ibrahim-Al-Khalil Moschee und der Möglichkeit der Glaubensausübung der Bewohner_innen an anderen Orten.z.B. Shuttleservice zu anderen Moscheen sowie zu dem Personalschlüssel werden von der Ehrenamtskoordinatorin beantwortet.  Die fünf Stellen sind mit einer kommissarischen Leiterin, zwei  Sozialpädagog_innen, einer Ehrenamtskoordinatorin und einer Erzieherin besetzt. In Bezug auf die Problematik zur nahegelegene Ibrahim-Al-Khalil Moschee wurde seitens der Betreiberin noch nichts unternommen. Die SPD-Fraktion weist darauf hin, dass es mit der Vorgängerin Konzeptentwicklungen und Gespräche gab und dringend gehandelt werden sollte.

Nachfragen der  Fraktionen der SPD und GRÜNEN zu Bewohner_innenversammlungen werden beantwortet. Die Koordinatorin berichtet von monatlich stattfindenden Versammlungen, die regelmäßig von ca. 25-30 Personen pro Versammlung sehr gut angenommen werden. Auch der Frauenanteil sei hoch. Thematisiert wurde u.a. Computer- und Sprachkurse, sowie der Wunsch, dass Verwandte in der Gemeinschaftsunterkunft übernachten dürfen. Computer- und Englischkurse wurden daraufhin auch organisiert und angeboten. Auf Nachfrage der Fraktion GRÜNE ergänzt die Koordinatorin, dass die Bewohner_innen großes Interesse an den Versammlungen hätten.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen