Auszug - Austausch mit der Präventionsbeauftragten des Abschnitts 41 der Direktion 4 der Berliner Polizei, Frau Ilona Phlippeau  

 
 
17. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 12.03.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 2113
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss


Der Ausschussvorsitzende begrüßt die Gäste zum TOP 5 von der Polizei: Frau Ilona Phlippeau, Präventionsbeauftragte des Abschnitts 41 und Herr Harald Kröger, Ansprechpartner für LSBTI.

 

Frau Philippeau stellt ihr Arbeitsgebiet vor. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit in den Schulen. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit in den regionalen Netzwerken (bspw. Quartiersmanagement (AG Böller), Kurfürstenstraße, Netzwerk der Religionsgemeinschaften) von großer Bedeutung.

 

Herr Kröger stellt danach sein Arbeitsgebiet vor, das neben Prävention und Netzwerkarbeit aus Opferberatung und Beschulung der Polizeianwärter*innen besteht. Es werden sämtliche Anwärter*innen beschult. Seine Zuständigkeit ist Stadtweit, wobei in Schöneberg ein Schwerpunkt liegt.

 

Ein Bereich betrifft die Straßenprostitution, die immer wieder für Polizeieinsätze sorgt. In dem Zusammenhang kommt es nicht selten zu Gelegenheitsdiebstählen. Die Fluktuation der Sexarbeiter*innen vor Ort ist sehr groß. Es sind immer wieder Trends zu beobachten, so waren im vorletzten Jahr k.o.-Tropfen ein größeres Problem, im letzten Jahr jedoch nicht mehr. Aktuell werden bspw. verstärkt Taschendiebstähle registriert. Insgesamt weißt die Statistik im Schöneberger Kiez stabil 90-100 Taten aus. Bei Taten im Zusammenhang mit LSBTI-Fragen korreliert das Täterprofil mit der Wohnbevölkerung.

 

Die Zusammenarbeit mit den einzelnen Wirten gestaltet sich unterschiedlich, problematische Entwicklungen im Zusammenhang mit Drogen sind kaum einzuschätzen. Es gibt keine Gewaltprävention vor Ort (auf Nachfrage BV Feldkamp).

BV Zeller hebt hervor und begrüßt, wie sich die vielfältigere gesellschaftliche Entwicklung auch bei der Polizei spürbar widerspiegelt, sowohl durch die Schaffung von Ansprechpartner*innen, als auch durch die nach außen hin auftretenden Führungspersönlichkeiten.

 

Es gibt weitere Nachfragen. Es wird ausgeführt, dass im Bereich der Straßenprostitution keine Fälle mit Minderjährigen registriert werden. Das Lesbisch-Schwule Stadtfest ist in den Statistiken über Straftaten nicht auffällig. Das Dunkelfeld liegt nach Schätzungen von Maneo bei 80-90%. Wie hoch der Anteil tatsächlich ist, lässt sich per de­fi­ni­ti­o­nem nicht sagen. Insbesondere bei Strafen im Trans*-Kontext wird ein sich besserndes Anzeigenverhalten bemerkt. Insgesamt ist die Tendenz: mehr Anzeigen, mehr Berichterstattung, nicht mehr Fälle.

Außerdem wird darauf hingewiesen, dass bei Straftaten von Seiten der Anwaltschaften nicht mehr auf den Privatklageweg verwiesen wird, sondern die Strafverfolgung auch so stattfindet.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen