Auszug - Integrationsbericht 2010-2012 - Bereich Jugendamt BE: Wolfgang Mohns, Amtsleiter im Jugendamt  

 
 
17. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 12.06.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 2113
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss

Der Jugendamtsdirektor, Herr Mohns, stellt zum Integrationsbericht 2010-2012, Bereich Jugendamt, speziell das Sprachlerntagebuch und die Handreichung für die Erzieherinnen und Erzieher vor und antwortet auf Fragen, die ihm zum Teil vor der Sitzung schrif

Der Jugendamtsdirektor, Herr Mohns, stellt zum Integrationsbericht 2010-2012, Bereich Jugendamt, speziell das Sprachlerntagebuch und die Handreichung für die Erzieherinnen und Erzieher vor und antwortet auf Fragen, die ihm teilweise vor der Sitzung schriftlich mitgeteilt wurden bzw. sich aus seinen Ausführungen ergeben.

 

Zum besseren Verständnis werden das Sprachlerntagebuch und die Handreichung als Anschauungsmaterial herumgereicht. Das Sprachlerntagebuch soll den Erwerb der deutschen Sprache, den Sprachstand und die individuelle Entwicklung des Kindes dokumentieren. Hierzu finden Bildungsinterviews mit den Kindern statt, die im Abstand von einem Jahr wiederholt werden. Mit dem Sprachlerntagebuch können Eltern zwar auf eventuell vorhandene Sprachdefizite ihres Kindes aufmerksam gemacht, jedoch nicht zur Förderung des Kindes verpflichtet werden. Hierzu dient der Sprachtest im Vorschuljahr, den jedes Kind durchlaufen muss. Das Sprachlerntagebuch stellt für die Kinder ein zentrales Erlebnis in der Kindertagesstätte dar. Insgesamt besuchen gegenwärtig 4251 Kinder mit Migrationshintergrund (35%) eine Kindertagesstätte im Bezirk. In der Kindertagespflege sind es etwa 200 Kinder mit Migrationshintergrund. Sollte eine Kita von mehr als 40 % Kindern mit Migrationshintergrund besucht werden, besteht die Möglichkeit einer Aufstockung des Kitapersonals.

 

Die Ansicht, dass eine „systematische Lücke“ bei der Versorgung/Erreichbarkeit von Menschen mit Migrationshintergrund im System der Kinder- und Jugendhilfe bestehe, wie sie u.a. vom Bundesjugendkuratiorium erkannt wird, wurde von Herrn Mohns nicht geteilt. Auf die Frage, wie das Jugendamt darauf reagiere, dass trotz benachteiligter Rahmenbedingungen (hohe Armutsrisikoquote u.a.) nur eine unterdurchschnittliche Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit MH von den Angeboten (z.B. Hilfen zur Erziehung) erreicht würde, bezweifelt Herr Mohns, dass man diese Aussage so treffen könne. Die Studie „Migration unter der Lupe“ und die Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums sei ihm nicht bekannt. Im Allgemeinen kann aber festgestellt werden, dass sich das Jugendamt bemüht, im Bezirk insbesondere bei Festen (u.a. QM-Gebiete) präsent zu sein und für sich zu werben.

 
 

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