Auszug - Diskussion zum Thema "Shared Space", mit einem Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung  

Der Ausschussvorsitzende übergibt das Wort an Herrn Wohlfarth von Alm.

Herr Wohlfarth von Alm informiert zum eigentlichen Planungsgedanken von Shared Space, über Ideen und Visionen. Er weist auf Bedingungen hin, die erfüllt sein müssen, damit Shared Space angewandt werden kann. Shared Space entwickelt sich in einem ein bis zweijährigen Prozess in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Anwohnern und Anliegern. Einzelfallorientiert werden dann entsprechende Maßnahmen umgesetzt.

Shared Space ist kein ausgereiftes Projekt. Daher sind folgende Fragen und Probleme noch nicht gelöst :

1. Die städtebauliche Aufwertung ist bisher nicht immer überzeugend.
2.  Es bestehen Akzeptanz- und Vermittlungsprobleme bei der Bevölkerung.
3.  Es ergeben sich Sicherheitsprobleme bei Kindern und älteren Menschen.
4.  Für Menschen mit Sehbehinderungen ist Shared Space weniger nutzbar.
5.  Fragen hinsichtlich der Parkplätze im öffentlichen Raum konnten derzeit noch nicht geklärt werden.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat folgende Leitsätze speziell für Berlin entwickelt:

• Shared Space ist keine Lösung für das Hauptstraßennetz, insbesondere in Großstädten.

•  Shared Space ist keine Musterlösung für alle Verkehrsprobleme.

• Shared Space bietet keine Automatik für mehr Sicherheit. (Weitere Versuche in geeigneten Anwendungsfeldern sind sicher sinnvoll, obwohl Maßnahmen im Sinne von Begegnungszonen für den großstädtischen Verkehr geeigneter erscheinen.)

Aus Sicht der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist Shared Space als Alternative in den Straßen Berlins vorstellbar.

Nach einer regen Diskussion bedankt sich der stellvertretende Ausschussvorsitzende für die Ausführungen.