Auszug - Aktuelle Information zum Sachstand des BV Arnulfstr. - Diskussion
Herr Terlinden berichtet für das BA:
Die Arnulfstraße sei in der Investitionsplanung enthalten; mit den Planungen
wolle man in diesem Jahr beginnen. Zu einer Informationsveranstaltung, zu der
alle Betroffenen eingeladen werden, komme es voraussichtlich Ende 2009 / Anfang
2010. Dazu werde es dann die Vorberechnungen der zu erwartenden
Straßenausbaubeiträge geben. Vorgesehen sei, den Radweg auf die Gehwege zu
verlagern oder Gehwege schmaler und die Fahrbahn breiter zu gestalten, so dass
diese eine entsprechende Möglichkeit, für den Radfahrer auf der Fahrbahn zu
fahren, bekommt. Beginn der Bauarbeiten ist Ende 2010 vorgesehen - Ende der
Maßnahme soll 2012 sein. Vom Vorsitzende wird die Thematik
“Radweg” intensiv hinterfragt, da nach seinem Kenntnisstand der
jetzige Querschnitt der Gehwege keine anordnungsfähigen Radwege bietet. Diese
bedürfen, seines Erachtens, einer bestimmten Breite und können dadurch nicht
neben den bestehen Baumbestand angelegt werden. Laut Herrn Terlinden könne man die
Benutzungspflicht der Radwege nicht allein von der Breite abhängig machen; er
gibt erklärende Hinweise dazu. Auf den Hinweis des Vorsitzenden über
die aktuell bestehende Möglichkeit zur Benutzung der vorhandenen Busspur durch
die Radfahrer bemerkt Herr Terlinden, man sei in der Phase, die für diese
Maßnahme aufgestellte Bauplanungsunterlage zu überarbeiten – insofern
wird auch diese Variante geprüft. Auf Nachfragen der anwesenden Anwohner
zur Busspur sowie Erschließung der Arnulfstraße nach dem
Straßenausbaubeitragsgesetzt gibt Herr Terlinden ausführliche Erklärungen zur
Anwendung des Erschließungsbeitrags- und Straßenausbaubeitragsgesetzes StR Schworck erläutert dazu, es gäbe
eine Kategorisierung aller Straßen, danach falle die Arnulfstraße in die
Kategorie “Hauptverkehrsstraßen”. Es kommt zu einer angeregten
Diskussion in deren Verlauf u.a. kritische Nachfragen zu dem seit Jahrzehnten
schlechten Zustand der Straße (das genaue Alter ist dem BA nicht bekannt, wird
aber auf derzeit ca. 56 Jahre geschätzt) erfolgen und StR Schworck in aller
Ausführlichkeit Stellung nimmt. Auf die Äußerung des Vorsitzenden, man
solle die Probleme der Anwohner verstehen und nach einer Lösungsmöglichkeit
suchen, die auch für das Bezirksamt gangbar sei, das
Straßenausbaubeitragsgesetz nicht anzuwenden äußert StR Schworck dezidiert und
bittet um Protokollnotiz: “Es ist nicht seine Absicht gewesen, nach einer
Lösung zu suchen, das Straßenausbaubeitragsgesetz nicht anzuwenden”. Der Vorsitzende äußert sich als
normales Mitglied des Ausschusses und im Namen der CDU-Fraktion und bittet um
Protokollnotiz: “Die CDU-Fraktion versuche, hier eine Möglichkeit zu
suchen, dieses Straßenausbaubeitragsgesetz nicht anwenden zu müssen”. Er verteilt und verliest dazu im Namen
seiner Fraktion einen vorbereiteten Antrag (je Fraktion ein Exemplar) “Schäden
in der Arnulfstraße schnell, kostengünstig und ohne Anwendung des
Straßenausbaubeitragsgesetzes veranlassen”. Zudem verweist er - mit erklärenden
Erläuterungen - darauf, dass in ähnlichen Fällen in anderen Bezirken schon so
verfahren wurde. StR Schworck drückt sein Unverständnis
darüber aus, nun nach Wegen zu suchen, ein Gesetz nicht anwenden zu müssen. In
seinen ausführlichen Erklärungen dazu macht er deutlich, wenn hier zu anderen
Beschlüssen gekommen werde, als das, was Ingenieure aus seiner Fachverwaltung
dazu gesagt haben, müsse er und seine Verwaltung die Umsetzung des Beschlusses
aus dem Ausschuss ablehnen. Zur eventuellen berechtigten Klärung technischer
Detailfragen bittet er um einen anderen Ort, um dort einen fachlich,
technischen Diskurs zu führen. Er drückt abschließend sein Bedauern darüber
aus, dass sich die Eigentümer mit der Situation konfrontiert sehen, hier mit
einem Straßenausbaubeitragsgesetz umgehen zu müssen. Im Anschluss an diese Ausführungen
erfolgt eine kontroverse Debatte in der die Fraktionen sowie auch die
anwesenden Gäste ihre Standpunkte verdeutlichen und BV Gühloff vorschlägt, den
Antrag in einen Prüfauftrag umzuformulieren. StR Schworck erläutert nochmals den
Ist-Zustand und macht deutlich, man beginne mit der I-Planung. Hierfür sei eine
Rate i.H.v. 100.000 Euro für die Kosten- und Planzusammenstellung eingestellt;
Baubeginn sei im nächsten Jahr. Wenn Änderungswünsche vorhanden seien, müsse
nach der Sinnhaftigkeit der I-Planungsmaßnahme gefragt, oder die Streichung aus
der I-Planung beantragt werden. Abschließend äußert der Vorsitzende:
Hinsichtlich des Antrages habe sich die CDU-Fraktion darauf verständigt, diesen
in leicht modifizierter Form in die nächste BVV einzubringen. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Stadtbezirk | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |