Auszug - Unterstützung der Lebensmittelausgabestellen der Berliner Tafel bei der Durchführung von Weihnachtsfeiern von Kindern
Mit Bezug auf die Einigung zwischen den Fraktionen und
den Einzelverordneten in der BVV-Sitzung vom 17.10.2007, das Thema des
zurückgezogenen Antrages 0407/XVIII “Weihnachtsfeiern für bedürftige
Kinder im Dezember 2007” in diesem Ausschuss zu diskutieren, wurde die
Vorsitzende der Berliner Tafel e.V., Frau Werth, eingeladen, um die Arbeit
ihres Vereines vorzustellen. Sie berichtet den Anwesenden, dass die Berliner Tafel
vor 15 Jahren gegründet wurde und die erste ihrer Art in Deutschland war. Heute
erreicht man bis zu 125.000 Bedürftige, davon 1/3 Kinder und Jugendliche bis 15
Jahren. Die Aufgaben stützen sich auf drei Säulen: 1) Versorgung sozialer Einrichtungen mit Lebensmitteln.
Viele dieser Einrichtungen befinden sich in Tempelhof-Schöneberg. 2) Aktion “Laib und Seele” gemeinsam mit dem
RBB und der evangelischen Kirchengemeinde. In Tempelhof-Schöneberg gibt es fünf
kirchliche Ausgabestellen, die an dieser Aktion teilnehmen und einmal wöchentlich
für zwei Stunden als Ausgabestelle für Bedürftige dienen. 3) Kinder- und Jugendrestaurants, die für alle Kinder
offen stehen, um arme Kinder nicht zu stigmatisieren. Hiervon gibt es z.Zt.
keine Einrichtung in Tempelhof-Schöneberg. Weiterhin erläutert Frau Werth, dass die Berliner Tafel
grundsätzlich keine Grundversorgung anbietet, um staatliche Institutionen nicht
ihrer Fürsorgepflicht zu entbinden. Hieraus leitet sich auch ab, dass man keine
staatliche finanzielle Unterstützung annimmt, sondern die Ausgaben mit Spenden
und Mitgliedsbeiträgen bestreitet. Anderen Formen der Unterstützung durch die
BVV oder das Bezirksamt, wie z.B. die Vermittlung von Kooperationspartnern
etc., ist man seitens der Berliner Tafel dagegen sehr aufgeschlossen. Mit Bezug auf den ursprünglichen Antrag 0407//XVIII
stellt Frau Werth klar, dass die im Antrag genannten Ausgabestellen keine
direkten Stellen der Berliner Tafel sind und man auch nicht plane, eigene
Weihnachtsfeiern durchzuführen. Als Ergebnis der anschließenden Diskussion beschließt
der Ausschuss, sich in einer interfraktionellen Runde, einschließlich der
fraktionslosen Verordneten, zusammenzusetzen und Strategien zu entwickeln, in
welcher Form der Bezirk die Berliner Tafel ganzjährig unterstützen könnte. Sobald
Ergebnisse vorliegen, wird ein gemeinsamer Antrag in die BVV eingebracht.
Darüber hinaus soll im Rahmen der nächsten BVV-Sitzung und beim
Parlamentarischen Bierabend am 12. Dezember 2007 dafür werben, der Berliner
Tafel beizutreten oder eine Mitgliedschaft zu verschenken. |
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