Auszug - Unterstützung der Lebensmittelausgabestellen der Berliner Tafel bei der Durchführung von Weihnachtsfeiern von Kindern  

 
 
9. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Jobcenter
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Soziales und Jobcenter Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 25.10.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Beschluss

Mit Bezug auf die Einigung zwischen den Fraktionen und den Einzelverordneten in der BVV-Sitzung vom 17

Mit Bezug auf die Einigung zwischen den Fraktionen und den Einzelverordneten in der BVV-Sitzung vom 17.10.2007, das Thema des zurückgezogenen Antrages 0407/XVIII “Weihnachtsfeiern für bedürftige Kinder im Dezember 2007” in diesem Ausschuss zu diskutieren, wurde die Vorsitzende der Berliner Tafel e.V., Frau Werth, eingeladen, um die Arbeit ihres Vereines vorzustellen.

Sie berichtet den Anwesenden, dass die Berliner Tafel vor 15 Jahren gegründet wurde und die erste ihrer Art in Deutschland war. Heute erreicht man bis zu 125.000 Bedürftige, davon 1/3 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren. Die Aufgaben stützen sich auf drei Säulen:

1) Versorgung sozialer Einrichtungen mit Lebensmitteln. Viele dieser Einrichtungen befinden sich in Tempelhof-Schöneberg.

2) Aktion “Laib und Seele” gemeinsam mit dem RBB und der evangelischen Kirchengemeinde. In Tempelhof-Schöneberg gibt es fünf kirchliche Ausgabestellen, die an dieser Aktion teilnehmen und einmal wöchentlich für zwei Stunden als Ausgabestelle für Bedürftige dienen.

3) Kinder- und Jugendrestaurants, die für alle Kinder offen stehen, um arme Kinder nicht zu stigmatisieren. Hiervon gibt es z.Zt. keine Einrichtung in Tempelhof-Schöneberg.

 

Weiterhin erläutert Frau Werth, dass die Berliner Tafel grundsätzlich keine Grundversorgung anbietet, um staatliche Institutionen nicht ihrer Fürsorgepflicht zu entbinden. Hieraus leitet sich auch ab, dass man keine staatliche finanzielle Unterstützung annimmt, sondern die Ausgaben mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen bestreitet. Anderen Formen der Unterstützung durch die BVV oder das Bezirksamt, wie z.B. die Vermittlung von Kooperationspartnern etc., ist man seitens der Berliner Tafel dagegen sehr aufgeschlossen.

 

Mit Bezug auf den ursprünglichen Antrag 0407//XVIII stellt Frau Werth klar, dass die im Antrag genannten Ausgabestellen keine direkten Stellen der Berliner Tafel sind und man auch nicht plane, eigene Weihnachtsfeiern durchzuführen.

 

Als Ergebnis der anschließenden Diskussion beschließt der Ausschuss, sich in einer interfraktionellen Runde, einschließlich der fraktionslosen Verordneten, zusammenzusetzen und Strategien zu entwickeln, in welcher Form der Bezirk die Berliner Tafel ganzjährig unterstützen könnte. Sobald Ergebnisse vorliegen, wird ein gemeinsamer Antrag in die BVV eingebracht. Darüber hinaus soll im Rahmen der nächsten BVV-Sitzung und beim Parlamentarischen Bierabend am 12. Dezember 2007 dafür werben, der Berliner Tafel beizutreten oder eine Mitgliedschaft zu verschenken.

 
 

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