Wettbewerb für den Neubau der Grundschule in der Reinickendorfer Straße entschieden
Pressemitteilung Nr. 024/24 vom 13.02.2024
Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger und der Bezirksstadtrat für Schule und Sport, Benjamin Fritz, informieren:
Anfang Februar 2024 tagte das Preisgericht zum zweiphasigen, berlinweit offenen und anonymen Kunst am Bau-Wettbewerb für den Neubau einer Grundschule in der Reinickendorfer Straße 60 in 13347 Berlin. Unter Vorsitz der Künstlerin Renate Wolff und nach umfänglicher Diskussion sprach sich das Preisgericht einstimmig eine Realisierungsempfehlung für den Entwurf „The Mapquilt Tree“ der Künstlerin Stephanie Imbeau aus.
„The Mapquilt Tree“ ist eine Skulptur in Form eines stilisierten Baumes auf dem Vorplatz der Schule. Die Skulptur ist ein raumprägendes und identifikationsstiftendes Objekt. Die Baumkrone basiert auf dem Konzept eines Quilts und greift visuell den Ortsteil Wedding auf: Straßen und Wege verwandeln sich in Äste aus Edelstahl und umrahmen bebaute Grundstücke auf durchscheinenden Kunststoffplatten. Integraler Bestandteil der Arbeit ist die Erzählung „The Mapquilt Tree“, die als illustriertes Kinderbuch gedruckt werden soll. Die surreale Erzählung ruft starke und einprägsame Bilder auf, die den poetischen Ansatz des Konzepts vermittelt und langfristig wirken lässt.
„The Mapquilt Tree“ ergänzt die Kunst im öffentlichen Raum des Bezirks um ein vorbildloses skulpturales Objekt mit hohem künstlerischen Anspruch und Wertigkeit.
Für die Realisierung der Kunst am Bau stehen 220.000 Euro brutto zur Verfügung. Der Wettbewerbsbeitrag „Von Tieren und Pflanzen“ der Künstlerin Inken Reinert (mit Jens Engelhardt, Beatrice Jugert und David Star) kam auf Rang 2, „Wilkommen!“ von Silvana Tiller-Tapanova auf Rang 3. Alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge der 2. Phase werden auf der Internetseite www.kunst-im-stadtraum.berlin/de/post/grundschule-reinickendorfer-strasse vorgestellt.
Die Künstlerin
Stephanie Imbeau stammt aus Kanada und lebt seit 2016 in Berlin. Sie erhielt ihren Master in Bildender Kunst von der Newcastle University (2007) und einen Bachelor in Bildender Kunst von der Ohio State University (2004). In ihrer künstlerischen Praxis untersucht sie die Art und Weise, wie Menschen versuchen, Verbindungen zwischen sich selbst und anderen herzustellen. Sie verwendet eine Vielzahl von Medien mit einem besonderen Interesse an Materialien, die die gegensätzlichen Eigenschaften von Nützlichkeit und Zerbrechlichkeit besitzen wie Ton, Pappe und Stoff.
Kunst am Bau-Wettbewerb
Der Wettbewerb wurde als zweiphasiger, berlinweit offener und anonymer Realisierungswettbewerb ausgelobt. In der 1. Phase des Wettbewerbs waren von den Teilnehmenden konzeptionelle Lösungsvorschläge in Form von Ideenskizzen für den Eingangsbereich (Außenraum) und/ oder das Haupttreppenhaus mit Salons vom 1. bis 3. Obergeschoss zu erarbeiten. Aus den zugelassenen 62 eingereichten Beiträgen der 1. Phase wählte das Preisgericht zehn zur weiteren Ausarbeitung aus. In dieser 2. Phase wurde eine detaillierte Entwurfsausarbeitung mit Kostenschätzung erwartet.
Die Entwürfe der folgenden Künstler*innen kamen in die zweite Phase: Holger Beisitzer, Dorothee Berkenhegger und Reinhard Brügmann, Frauke Boggasch, Ahu Dural (Mitarbeit: Sarah Autenrieth und Hanni Pannier), Stephanie Imbeau (Mitarbeit: Das Stahlhaus), Ekaterian Kovalenko, Inken Reinert (Mitarbeit: Jens Engelhardt, Beatrice Jugert, David Star), Felix J. Hermann Stumpf (Mitarbeit: Josepa Matic, Adam Slowik, Manon Richard, Steffi Kallmayer-Stumpf), Martin Sulzer, Silvana Tiller-Topanova.
Dem Preisgericht gehörten folgende Fachpreisrichter*innen an: die Künstler*innen Nandor Angstenberger, Susanne Bayer, Julia Frankenberg (stellvertretende Fachpreisrichter*in), Zoë Claire Miller, Renate Wolff, Katja Marie Voigt (stellvertretende Fachpreisrichter*in). Sachpreisrichter*innen waren Benjamin Fritz, Bezirksstadtrat für Schule und Sport im Bezirk Mitte, Rainer Künstler, stellvertretender Leiter der Abteilung Bildung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und Olaf Busse, aim Architekten. Das Preisgericht beurteilte in beiden Phasen in gleicher Zusammensetzung.
Schulneubau
In der Reinickendorfer Straße 60 des Ortsteils Wedding von Berlin entsteht eine vierzügige Grundschule, eine Sporthalle mit sechs Hallenteilen und zwei Zuschauergalerien und ein Spiel- und Gerätehaus in modularer Bauweise. Die Baumaßnahme wird im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive II durchgeführt. In den Schulneubau zieht die Schulgemeinschaft der Anna-Lindh-Schule. Mehr Informationen zu der Schule:
https://anna-lindh-schule.de/ und
www.berlin.de/ba-mitte/aktuelles/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung.1374368.php
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