Gedenkveranstaltung zum Berliner Hostienschändungsprozess von 1510

Pressemitteilung Nr. 204/2020 vom 30.06.2020

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Am Sonntag, 19. Juli 2020, lädt der Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte des Amtes für Weiterbildung und Kultur beim Bezirksamt Mitte von Berlin zu einer Gedenkveranstaltung ein.

Ort: Neuer Markt, Karl-Liebknecht-Straße 8, 10178 Berlin-Mitte (nahe der St. Marienkirche). Die Veranstaltung findet vor der Marienkirche im Freien statt.
Uhrzeit: 15-16 Uhr

Anlass ist der sogenannte Berliner Hosteinschändungsprozess von 1510. Es wurden einem Juden unterstellt, er hätte eine christliche, geweihte Hostie “geschändet”. Dies führte zu einem Schauprozess am 19. Juli 1510 auf dem Neuen Markt in Berlin gegen 38 Juden. In der Folge wurden sie öffentlich verbrannt, alle anderen Jüdinnen und Juden wurden aus Berlin und der Mark Brandenburg vertrieben.

Es sprechen:
Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa
Tobias Dünow, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Sabine Weißler, Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen
Avitall Gerstetter, Kantorin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

Musik:
Takahiro Katayama (Klarinette)

Zur Einhaltung der allgemeinen Corona-Hygieneregeln steht auch im Freien nur eine begrenzte Anzahl von Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Es wird von daher gebeten, die Teilnahme bis zum 13.7.20 unter Tel. (030) 460 60 19-24 oder info@mittemuseum.de anzumelden.

Medienkontakt: #kulturmitte
Sigrid Schulze, schulze@mittemuseum.de , Tel.: (030) 460 60 19-24