Drucksache - 1670/XVIII  

Bürger/innenbeteiligung Tempelhofer Feld

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich gegenüber dem Senat für eine umfangreiche, frühzeitige und vorrangige Beteiligung der Bürgerinnen bei der Entwicklung eines Gesamtkonzepts für das Tempelhofer Feld einzusetzen. Die Beteiligung soll alle Aspekte der Planungen und zukünftigen Nutzung berühren, darunter:

·         die Gestaltung der Parklandschaft

·         die Nachnutzung der Bestandsgebäude

·         das Gedenken an das ehemalige KZ Columbiahaus

·         die Entwicklung von Sport- und Freizeitflächen

·         die umstrittenen Pläne für eine Bebauung

·         die infrastrukturelle Anbindung

Im Beteiligungsverfahren ist insbesondere darauf zu achten, dass hinsichtlich der Adressat/innen (Anwohner/innen, Nutzer/innen, Initiativen und Verbände) auch eine adäquate Ansprache und Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen erfolgt.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist über den BVV-Beschluss in Kenntnis gesetzt und gebeten worden mitzuteilen, wie das Anliegen der BVV umgesetzt werden kann.

In einem Antwortschreiben äußerte sich die Senatsverwaltung dahingehend, dass sie die Auffassung der BVV teilt, dass seitens der Bürgerinnen und Bürger ein großes Interesse an der Mitwirkung der Planung besteht und dieses Interesse in Zusammenarbeit mit der kürzlich gegründeten Tempelhof-Projekt GmbH auch weiterhin unterstützt und gefördert wird.

Derzeit wird bei der Senatsverwaltung am weiteren umfassenden Beteiligungskonzept gearbeitet, das die Bausteine Information, Dialog und Mitwirkung an den Planungsprozessen – weit im Vorfeld der formellen Beteiligungsschritte – beinhaltet. Wichtige Themen wie Klima, Naturschutz, Nutzung und Entwicklung des Gebäudes, Historie des Ortes, Pioniernutzungen, Sportentwicklung, Verkehrskonzept etc. werden intensiv und im Dialog beleuchtet. Der Start dieser weiteren umfänglichen Gesprächs- und Beteiligungsforen wird in Kürze erfolgen.

Dabei soll an die positiven Erfahrungen mit der Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Öffnung des Feldes im Mai 2010 und im Zusammenhang mit dem Wettbewerb für die Parklandschaft angeknüpft und die intensive Zusammenarbeit mit den politischen und fachlichen Vertretern der betroffenen Bezirke verstetigt werden.