Drucksache - 1401/XVII  

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung begrüßt grundsätzlich die Wiedereinführung des Busses 348 zwischen dem U-Bhf. Breitenbachplatz und dem Sportzentrum Schöneberg zum 23. Juni 2005.

Allerdings erachtet die BVV die Taktung des Busses 348 auf 20 Minuten und die Kopplung an die Geschäftsöffnungszeiten als im höchsten Maße unzureichend und als Versuch der BVG, die Wiedereinführung des 348er so unattraktiv auszugestalten, so sie diesen Bus baldmöglichst mit dem Argument der mangelnden Auslastung wieder einstellen kann.

Daher ersucht die BVV das Bezirksamt, sich bei der BVG und insbesondere sich bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dafür einzusetzen, dass der 348er mit einer annehmbaren Taktzeit (tagsüber 10 Minuten) und auch nach den Geschäftsöffnungszeiten sowie sonn- und feiertags (20 Minuten, wie bisher) betrieben wird.

Begründung:

Nach den Vorstellungen der BVG soll der 348er zwar auf seinem alten Strecke bis zum Bundesplatz und darüber hinaus zum Sportzentrum Schöneberg fahren, aber dies nur zu den Geschäftsöffnungszeiten (8-20h) und an Werktagen (Mo-Fr). Am Samstag soll der Bus kürzer eingesetzt werden und am Sonntag überhaupt nicht. Mit einer derartigen Bedienung eines Streckenabschnitts wird der Bus, für den es auf dem Südwestkorso keinen Ersatz gibt, für einen großen Personenkreis (z. B. Schüler/innen, Arbeitnehmer/innen) unbenutzbar.

Mit der so geplanten Wiedereinführung des 348ers versucht die BVG offenbar mutwillig die Anweisung des Senates, die Buslinie 348 wieder einzuführen, zu unterlaufen. Das Spiel, dass die BVG hier mit ihren Kunden betreibt, ist nicht hinnehmbar. Die BVG scheint alles daran zu setzen, ihr fragwürdiges Konzept “BVG 2005 plus” mit möglichst wenig Korrekturen durchziehen zu wollen.

Dabei will die BVG hier nicht wahr haben, dass sie die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs in einem sehr dicht besiedeltem Gebiet mit vielen älteren Menschen aber auch jungen Familien äußerst unattraktiv macht.