Auszug - Vorstellung des BFV-Projektes "Mädchenfußball in Berlin-Alle kicken mit!  

 
 
28. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport
TOP: Ö 3.2
Gremium: Ausschuss für Sport Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Di, 11.06.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: John-F.-Kennedy-Saal, Raum 1110
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss


BE Martin Meyer (MM) händigt dem Ausschuss seine Präsentation aus.

 

  • Das Projekt umfasst 5 sogenannte Aktionsräume
  • Es ist präsent an 40 Schulen mit 70 Gruppen (AGen) à 11 Personen, das Projekt erreicht also ca. 770 Personen berlinweit.
  • Ziel: Erster Kontakt zum Fußball in geschütztem, angstfreiem Raum
  • Kooperation mit Vereinen, die die Übungsleitung stellen – Finanzierung und Weiterqualifizierung durch BFV
  • Jährliche Feriencamps werden veranstaltet
  • Angebot der Assistentinnenausbildung für aktive und ehemalige Teilnehmerinnen des Projekts – Heranführung an Verantwortung und Ehrenamt, Vorqualifikation für Trainerinnentätigkeit.
  • Weitere Aktivitäten wie „Hofpausenkick“ u.ä. werden organisiert

BV Bialluch-Liu: Bitte um Informationen zum am Rande erwähnten Projekt „Leyla rennt“.

MM: Sportartenübergreifende Veranstaltung am Schlesischen Tor, bei der „Alle kicken mit!“ mit eigenem Teilangebot seit Jahren präsent ist. Passt sehr gut zum eigenen Konzept.

BV Kliem: Müsste der Fokus seitens des BFV nicht stärker auf der Vermittlung in Vereine liegen?

MM: Ist natürlich ein gewünschter Effekt, aber nicht alle Vereine können aufgrund der verfügbaren Kapazitäten aufnehmen.

BV Kühnert: Wie steht es um die Verbindlichkeit der Teilnahme?

MM: Vereinseintritte pro AG ca. 3-4 pro Jahr, entsprechende neue Teilnehmerinnen kommen in die AGen nach. Ansonsten sehr geringe „Austritts“quote. Verbleibedauer in AGen im Schnitt 1-3 Jahre.

BzStR Schworck: Erkundigt sich nach dem Hintergrund einer beiläufig erwähnten Unterstützung für ein „Mädchensportfest“ in Tempelhof-Schöneberg.

MM: Hinweis ist als Ausblick für den Fall zu verstehen, dass die BVV sich für ein solches Fest aussprechen sollte. Man habe vom Antrag gehört und finde den Gedanken unterstützenswert.

BV Mroß: Mit welchen Vereinen in Tempelhof-Schöneberg arbeiten Sie zusammen? Was stellen Sie sich unter einem Mädchensportfest vor?

MM: Zusammenarbeit mit FC Internationale, FC Schöneberg (Schwerpunkt), SV Adler (via Käthe-Kollwitz-GS), grundsätzliche Offenheit auch für alle anderen. Zu zweiterem solle BV Bialluch-Liu etwas sagen.

BV Bialluch-Liu: Haben bzgl. „Mädchensportfest“ eine Unterlage vorbereitet, die wir später verteilen.

MM: Denkbarer Ort: Bosestraße (in- und outdoor, geschützter Raum). Wir erwägen dabei auch ein Bühnenprogramm, Präsentation von Vereinen, auch über Stände zum Herstellen von Kontakt. Keine „mädchentypischen“ Angebote bei der Auswahl der angebotenen Sportarten. Rolemodels, die aus ihren Erfahrungen und ersten Schritten berichten, sollen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen. Zeitpunkt sowohl wochentags nachmittags, als auch am Wochenende denkbar. Sinnvoll wäre das wohl nur im Falle einer Verstetigung mit verlässlicher Finanzierung.

BV Bialluch-Liu: Organisation solle nicht beim BFV liegen. Bräuchten evtl. einen Runden Tisch, um Voraussetzungen zu schaffen, Kapazitäten und Zuständigkeiten zu klären. Anschließend ggf. Rückgriff auf bestehende Strukturen.

BV Marg: Wie steht es bei „Alle kicken mit!“ um die Teilnahme am NoRacism-Aktionstag? Gibt es Kooperationen mit anderen Schulen außer der Käthe-Kollwitz-GS? Wie steht es um die Eignung der Sportanlagen im Bezirk?

MM: War beim NoRacism-Aktionstag selbst dabei, wenn auch das Projekt nicht offiziell involviert war.

Zusammenarbeit mit Sachsenwald-GS, Teltow-GS und weiteren ist – abhängig von den Ressourcen - in Planung.

Kapazitäten der Sportanlagen sind berlinweit nicht ausreichend, insofern muss mit denselben Rahmenbedingungen gearbeitet werden, wie es alle anderen auch tun. Spezifisch hilfreich für das Projekt sind Sportanlagen mit Sichtschutz, um Schutzräume zu schaffen.

Hr. Wille (Friedenauer TSC): Beklagt fehlende Kabinenkapazitäten. Diese hindern seinen Verein ganz konkret daran, Mädchenmannschaften einrichten zu können. Man gebe regelmäßig Mädchen an den FC Internationale, Stern 1900 oder andere Vereine weiter, weil der Verein zu nachgefragt ist.

BV Mroß bedankt sich bei MM und beendet die Aussprache zu TOP 3.2.

 

BV Mross schlägt Vorziehung von TOP 6.4 vor – Einstimmige Zustimmung

 

BzStR Schworck: Fragt sich, warum für ein solches Fest ein „Runder Tisch“ nötig sein soll.

BV Bialluch-Liu: Begriff sei wohl irreführend, es gehe eher um ein Planungstreffen mit interessierten Vereinen.

Bezirkssportbund: Ein Sportfest am (Freitag-)Nachmittag schließe sich nach einschlägigen Erfahrungen mit dem Ehrenamt aus (Vorbereitung am Veranstaltungstag, Konflikt mit Übungszeiten…).

Örtlich betrachtet könnte die Sporthalle Schöneberg/Dominicusplatz geeigneter für ein solches Fest sein, da die Belegung zum Saisonende hier eher übersichtlich ist.

BV Fey: Signalisiert grundsätzliche Unterstützung, sofern das Wort „mädchenuntypisch“ gestrichen wird (Änderungsantrag). Aber ansonsten muss heute noch keine Detailplanung erfolgen.

BD Droas: Was ist mit den Sportarten, in denen Jungs unterrepräsentiert sind?

MM: Unser Job ist konkret Mädchen den Zugang zum Sport zu ermöglichen, alles weitere müsste der Bezirk in eigener Verantwortung machen.

BV Kliem: Vorschlag auf Verschiebung der Berichtspflicht (späterer Zeitpunkt).

BV Fey: Schlägt als Berichtszeitpunkt Dezember 2019 vor (Änderungsantrag).

Beide Änderungsanträge werden einstimmig beschlossen. Die Zustimmung zum Antrag 1224/XX erfolgt bei 4 Enthaltungen.

 
 

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