Auszug - Bäume an der Urania erhalten, dazu Gäste  

 
 
23. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt
TOP: Ö 2.1
Gremium: Ausschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt Beschlussart: vertagt
Datum: Mo, 28.01.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: John-F.-Kennedy-Saal, Raum 1110
Ort: Rathaus Schöneberg
0936/XX Bäume an der Urania erhalten
     
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion GRÜNEAusschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt
  Franck, Karsten
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
 
Beschluss


Der Ausschussvorsitzende ruft die zurücküberwiesene Beschlussempfehlung des StVGU-Ausschusses zur Drs. 0936/XX (Bäume an der Urania erhalten!) zusammen mit einem Ersatzantrag der SPD zur Beratung auf.

Im Anschluss begrüßt der Vorsitzende die anwesenden Gäste. Der Ausschuss erteilt Herrn und Frau Jochheim, Frau Adeline Blanchardt (Attaché für gestaltende Kunst der französischen Botschaft), der Vorstandsvorsitzenden der Urania, Frau Gabreiele Thoene, Marie Voigt (Galerie Blain/Southern) und dem Künstler Bernar Venet das Rederecht.

Zunächst weist Frau Blanchardt auf den symbolischen Wert der Skulptur als Geschenk Frankreichs an Berlin zur 750. Jahrfeier hin. Sie plädiert für die rasche Sichtbarmachung der Skulptur. Der Besuch des französischen Kulturministers und ein Treffen mit der Staatsministerin Grütters am 7.Februar wäre ein trefflicher Moment über einen positiven Bescheid berichten zu können.

Danach ergänzt Frau Jochheim, dass bei sofortiger Fällung von acht Bäumen, die Kosten für die Neupflanzung von 20-25 Bäumen von Ihr und Ihrem Ehemann übernommen werden würden.

Alternativ käme aber aber auch die Umsetzung des Bogens an einem anderen Platz in Betracht.

Die Vorstandsvorsitzende der Urania weist auf kreative Möglichkeiten hin dem Stadtgrün, aber eben auch der Kunst und Wissenschaft gerecht zu werden. Abschließend ergänzt der Künstler Bernar Venet, dass seine Skulptur ungefähr 200 Mal in Katalogen weltweit reproduziert wurde, aber leider sind es nur Fotos aus dem Jahre 1987. Seitdem gibt es keine Fotos mehr, weil die Skulptur dann nicht mehr gut sichtbar war. Bernar Venet unterbreitet das Angebot bei der Neu-/Umgestaltung des Mittelstreifens mitzuwirken.

Bei der sich anschließenden Beratung geht es in einer kontroversen Debatte zwischen den Fraktionen, insbesondere um die Frage, ob zur besseren Sichtbarmachung der Skulptur „Arc de 124,5°“ acht Bäume auf dem Mittelstreifen an der Urania gefällt werden sollten.

Die Fraktionen der SPD, CDU, FDP und AFD sehen eine Gefährdung der deutsch-französischen Freundschaft, wenn nicht bald die das Kunstwerk in den Sommermonaten verdeckenden Bäume gefällt werden würden.

Die Grüne Fraktion lehnt die Fällung gesunder Bäume auf dem Mittelstreifen u. a. mit der Begründung ab, das Kunst und Natur wunderbar zusammen passen. Zudem standen einige Bäume bereits vor Aufstellung der Skulptur 1987 auf dem Mittelstreifen.

Im Ausschuss werden auch weitere Lösungsmöglichkeiten diskutiert, um das Kunstwerk ganzjährig besser zur Geltung zu bringen wie z. B. Baumbeschnitt, Umsetzung des Kunstwerks und Aufwertung des Mittelstreifens.

Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass das Angebot des Künstlers bei der Aufwertung des Mittelstreifens mitzuwirken, dankend vom Bezirksamt angenommen werden sollte.

Ausführlich und kontrovers wird auch über die durch eine mögliche Fällung und Neupflanzung entstehenden Kosten und das Übernahmeangebot diskutiert.

 

Nach intensiver Beratung wird auf Antrag der Fraktion CDU die Drucksache einstimmig vertagt, da die CDU aufgrund neuer Informationen noch Rücksprache mit ihrer Fraktion halten möchte.

 
 

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