Auszug - Bericht T-SAGIF  

 
 
5. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 4.2
Gremium: Ausschuss für Integration Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 08.06.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V., Holsteinische Str. 30, 12161 Berlin, Treffpunkt ist um 17 Uhr die Handjerystraße 44/45
Ort:
 
Beschluss


Aziz Said berichtet, dass in den letzten drei Monaten drei Sitzungen von T-SAGIF stattgefunden haben.  In der März-Sitzung war Bezirksbürgermeisterin  Schöttler als Gast anwesend. Es wurden viele Fragen gestellt z.B. was mit der Teskeschule passiert und wie sich die AFD im Bezirk bemerkbar macht. Es gab Anmerkungen, wie schwierig sich die Wohnungssuche für  Geflüchtete gestaltet. Frau  Schöttler verwies auf ein Projekt für Wohnungssuchende bei der Senatsverwaltung für Soziales.  Die bei T-SAGIF organisierten Vereine sehen starken Bedarf in der politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen. Insbesondere bei Jugendlichen mit türkischer Abstammung ist die Spaltung sehr groß,  da aufgrund der Entwicklung in der Türkei, eine  Islamisierungswelle unter Jugendlichen zu beobachten ist. Bei der nächsten Sitzung war Bezirksstadtrat Schworck als Gast eingeladen. Er berichtete, dass  8-10 Willkommensklassen in der Teskeschule untergebracht werden sollen, sowie die Musik- und Volkshochschule. Ziel ist aber eine Grundschule in der Teskeschule einzurichten. Am Rande war Thema eine leerstehende, bezirkliche Wohnung neben dem Interkulturellen Haus, es gibt noch keine Lösung. In der Mai Sitzung wurde das Thema Jugendarbeit vertieft. Das Interkulturelles Haus von der assyrischen Union und in Kooperation mit dem jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus bieten Workshops für politische Bildung an. Vertreter des jüdischen Forums waren anwesend und es zeigte sich großes Interesse in den Vereinen Projekte zur politischen Bildung mit geflüchteten Jugendlichen anzubieten. NUK Tempelhof ist an einer Zusammenarbeit sehr interessiert. Bis Ende des Jahres sollen im Interkulturellen Haus drei solcher Workshops stattfinden. Die in T-SAGIF organisierten Vereine sind in den letzten Jahren überwiegend mit kleinen und großen Projekten für Flüchtlinge beschäftigt. Die Kooperation zwischen den Vereinen ist sehr gut. Seit 2013 werden im Interkulturellen Haus vermehrt Flüchtlingsfamilien, insbesondere assyrisch-christliche und arabisch-christliche Familien beraten und betreut. 170 Familien kommen inzwischen alleine zurecht und 110 Familien sind noch in Betreuung.

 

Das aktuellste Projekt, was von Aktion Mensch unterstützt wird, ist im Juni angelaufen. Dabei werden Gruppen von Flüchtlingen zu  kulturellen Orten in Museen, Musiktheatern und zu Stadtrundfahrten eingeladen.

 

Gangway e.V. bietet workshops an. Es wurden Austauschreisen nach Israel organisiert. Bei Flüchtlingen aus dem Irak , Syrien und jenen, die Jahrzehnte in einer Diktatur gelebt haben und  Israel als Feind Nr. 1 gesehen haben, sind Vorbehalte sichtbar. Es wird gehofft, dass sie dennoch offen für eine Diskussion sind. Inhalt der workshops wird sein, wie eine Demokratie funktioniert, welche Werte wichtig sein und wie das Zusammenleben von Minderheiten funktioniert.

 

BV Lipper möchte wissen, was denn genau unter politischer Bildung verstanden wird und welche Inhalte diese haben soll. Die politische Bildung von türkischstämmigen Jugendlichen, die schon lange hier leben oder hier geboren wurden, ist eine andere Arbeit als mit Flüchtlingen. Es muss ein anderes Programm laufen. Welche Projekte konkret die Vereine durchführen werden, wird sich noch zeigen. Es sollen Werte vermittelt werden. Es wird sich Ende des Jahres zeigen, was erreicht wurde.

 

 
 

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