Auszug - Vorstellug der Weißen rose BE. Uwe Rath (Leiter Kulturzentrum Weiße Rose)  

 
 
13. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur 15. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 30.01.2013 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 18:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: DIE WEISSE ROSE, Martin-Luther-Straße 77, 10825 Berlin - Schöneberg
Ort:
 
Beschluss

BV Höppner (SPD) begrüßt den Leiter des Kulturzentrums Die Weiße Rose, Herrn Rath und bedankt sich für die Möglichkeit, dass die beiden Ausschüsse hier tagen können

BV Höppner (SPD) begrüßt den Leiter des Kulturzentrums Die Weiße Rose, Herrn Rath und bedankt sich für die Möglichkeit, dass die beiden Ausschüsse hier tagen können.

 

Herr Rath (Weiße Rose) informiert über die Arbeit des Kulturzentrums Die Weiße Rose. Er beschreibt den Werdegang der Einrichtung seit ihrer Gründung im Jahr 1956 bis zum heutigen Tage.

 

Er berichtet weiter über die Angebotsstruktur, die sich wie folgt darstellt:

 

1.      Eigene Angebote (wie Konzerte, Theater, wöchentliche Veranstaltungen („mittwochs immer – Kultur im Foyer“ etc.)

2.      Veranstaltungen bezirklicher Jugendfreizeiteinrichtungen und sonstiger Träger jugendkultureller Angebote

3.      Kooperationsangebote allgemein

4.      10 Jugendkulturprojekte, die für 2013 geplant sind

 

Er geht dabei auf die einzelnen Punkte ein und erläutert diese. Zu den „Kooperationsangeboten allgemein“ informiert er über die einzelnen Kooperationen.

Herr Rath benennt diverse Projekte, die gemeinsam mit Partnern durchgeführt werden und in öffentlichen Präsentationen münden.

 

Am 22. Februar 2013  ist im Rahmen des Jugendtheaters  unter dem Motto Die Weiße Rose und Anne Frank eine Ausstellungseröffnung mit Portraits in Öl und ein Theaterstück „Anne Frank“ geplant.

 

Für den Herbst 2013 ist die Erarbeitung eines Theaterstückes angestrebt, welches die Situation von Menschen darstellen soll, die sich aufgrund von Unterdrückung verstecken mussten, im Gegensatz zu den Menschen, die in der Lage waren, Widerstand zu leisten. Dabei sollen beide Seiten betrachtet werden. Erarbeitet werden soll das Stück mit der Theaterpädagogin Anne Düsterhöft, Schülerinnen und Schülern der Werner-Stephan-Oberschule und Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Jugendtheaters „Departure“.

 

Im Rahmen des Bereichs Kindertheater wird es u.a. vom 27.05. - 31.05.2013 eine Projektwoche mit der Grundschule am Barbarossaplatz geben. Partner hierbei ist u.a. das „Kindertheater Akarena“. Die Finanzierung dieses Projektes erfolgt aus dem Bereich Schule sowie über das Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“.

 

Die Jugendkunstschule wird im Mai 2013 Exponate der bezirklichen Kunstwerkstätten ausstellen.  Die Weiße Rose wird dabei den Schülerinnen und Schülern bei der Organisation der Vernissage unterstützend zur Seite stehen.

 

Für den Bereich des Jugendmuseums ist für Herbst 2013 angestrebt, dass dort Schülerinnen und Schüler die Ausstellung „Geschichtslabor Nr. 01 MOBIL – Historische Ermittlungen 1933-1945 besuchen. Hier können sich die Schülerinnen und Schüler (Schulklasse oder Geschichtskurs) mittels verschiedener Forschungsmaterialien mit der NS-Zeit auseinandersetzen. Im Anschluss besuchen sie in der Weißen Rose ein Theaterstück zum Thema, das von Jugendlichen aufgeführt wird. Im Anschluss soll ein Austausch mit den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern des Stückes stattfinden.

 

Herr Rath (Weiße Rose) gibt noch weitere Beispiele zur Projektarbeit, u.a. aus dem Bereich der Eckener-Oberschule, der Musikschule sowie der Volkskochschule und macht hierzu weitergehende Ausführungen.

 

Abschließend weist er noch auf eine Veranstaltung gegen Rechts am 7. und 8. Juni 2013 hin, die aus einem Kinderfest, Theateraufführungen und Konzerten bestehen soll. Die Veranstaltung wird finanziert aus dem Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ und wird mit Schulen, Initiativen, Vereinen, Streetworkern und Freizeiteinrichtungen durchgeführt.

 

BV Sielaff (CDU) fragt nach den Projektphasen, welche Kooperationen zur Wirtschaft bestehen, ob es eine Übersicht über vermittelte Ausbildungsplätze gibt, wie sich das Budget für die Einrichtung darstellt und ob es angedacht ist, auch die jüngste deutsche Geschichte, die DDR-Vergangenheit, hier in Projekten zu behandeln und ob auch Projekte gegen Linksterrorismus geplant seien.

 

BV Franz (Piraten) bittet um Informationen, wie die Angebote Tonstudio und Fotolabor nachgefragt werden.

 

Herr Schulz (Jugendamt) erläutert den Ablauf der Projektphasen. BzStR´in Kaddatz führt hierzu aus, dass auch der Kulturausschuss des Deutschen Städtetages die Diskussion um den Übergang von zeitlich befristeten Projekten in eine Regelfinanzierung führt. Problematisch hierbei ist, dass die erforderliche Anschlussfinanzierung nicht aus dem Etat der jeweiligen Kommunen getragen werden können.

 

Herr Rath (Weiße Rose) geht auf die Fragen ein und weist darauf hin, dass Die Weiße Rose sich in ihrer Funktion nicht als Ausbildungsplatzvermittlungsbetrieb versteht. Vielmehr wird den Jugendlichen hier die Möglichkeit gegeben, berufliche Fachrichtungen auszuprobieren und festzustellen, ob diese in ein eigenes Berufsbild passen.

 

Er findet die Veranstaltungen gegen Rechts nicht nur in Anbetracht der Machtübernahme vor 80 Jahren wichtig und richtig. Insbesondere auch deshalb, weil der Name der Einrichtung ein Zeichen bezüglich der Widerstandbewegung im dritten Reich darstellt.

Bezüglich des Budgets der Einrichtung führt Herr Rath aus, dass neben der Finanzierung des hauptamtlichen Personals und Aufwendungen für  Honorarkräfte jährlich lediglich ca. 8500,-€ für die pädagogische Arbeit zur Verfügung stehen. Hierin sind neben Beschäftigungsmaterialien auch Kosten für den allgemeinen Betrieb enthalten (Büromaterialien, Anschaffungen und Reparaturen der technischen Ausstattung, Sanitärartikel etc.).

Herr Rath weist auf das Problem hin, dass pädagogische Angebote seit einigen Jahren zunehmend nur noch über Projektmittel finanzierbar sind und hierdurch die mangelnde Regelfinanzierung ausgeglichen werden muss.        

 

BV Franz (Piraten) fragt nach, in welcher Form die Kinder und Jugendlichen beteiligt werden. Herr Rath (Weiße Rose) teilt hierzu mit, dass den Kindern nur der Rahmen vorgegeben wird und sie diesen mit Inhalten füllen können.

 

BV Meseck-Lude (CDU) merkt an, dass jegliches Unrecht aufgeklärt werden muss. Sie fragt nach, ob eine Übersicht besteht, aus der hervorgeht, wie viele Besucherinnen und Besucher und wie viele Besucherinnen und Besucher aus öffentlichen Einrichtungen in die Weiße Rose kommen.

 

BV I. Kühnemann (SPD) weist daraufhin, dass sie die Ausrichtung der Weißen Rose und ihr explizites Engagement gegen Rechtradikalismus für unterstützenswert hält.

 

Diese und weitere Nachfragen u.a. von Frau Neu und BV Hausschild (Bündnis 90/ Die Grünen) werden durch Herrn Rath (Weiße Rose) beantwortet.

 

BV Höppner (SPD) bedankt sich bei Herrn Rath (Weiße Rose) für die Gastfreundschaft. Sie schließt die gemeinsame Sitzung des Jugendhilfeausschusses und des Ausschusses für Bildung und Kultur.

 

Der Jugendhilfeausschuss tagt weiter und berät zu Tagesordnungspunkt 3.

 
 

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