Todestag John F. Kennedy

Büste von John F. Kennedy

John Fitzgerald Kennedy (1917 – 1963) wurde 1961 zum damals jüngsten und ersten katholischen Präsident der USA gewählt. Er stammte aus einer gebildeten Familie der Oberschicht und strebte, angetrieben von seinem Vater, früh eine Karriere in der Politik an. Während des Zweiten Weltkriegs diente John F. Kennedy bei der Marine als Leutnant und rettete bei einem Einsatz einen Mannschaftskameraden, weswegen er nach Kriegsende verschiedene militärische Auszeichnungen erhielt.

Nach Kriegsende wurde John F. Kennedy für die Demokratische Partei ins Repräsentantenhaus gewählt, schon damals präsentierte er sich als politischer Erneuerer und Vertreter einer neuen Generation. 1952 gewann er mit knapper Mehrheit einen Sitz im US-Senat, zuvor war er im Wahlkampf mit beträchtlichen Summen von seinem Vater unterstützt worden.

Trotz seines schlechten Gesundheitszustands – Kennedy litt unter anderem an einer Immunkrankheit, einer Darmerkrankung und an chronischen Rückenschmerzen – kandidierte er 1960 für das Präsidentenamt und wurde am 20. Januar 1961 mit knapper Mehrwert zum 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt.

Seine kurze Amtszeit war geprägt von innenpolitischen Reformbestrebungen des Bildungs-, Gesundheits- und Steuersystems sowie außenpolitisch von der Hochphase des Kalten Krieges. Am 13. August 1961 begann die DDR auf Anordnung der Sowjetunion zur Sicherung der Westgrenze mit der Errichtung der Berliner Mauer, der baulichen Verkörperung des ideologischen Machtkampfes zweier Supermächte. 1962 folgte die sogenannte Kubakrise, die die Weltgemeinschaft an den Rand eines Atomkriegs brachte. Ebenfalls in Kennedys Regierungszeit fiel ein zunehmend aggressives Engagement der USA in Vietnam, um die weitere Ausbreitung des Kommunismus dort zu verhindern. Die von Kennedy angeordneten geheimen Militäroperationen gegen Nordvietnam stellten die Weichen für die spätere Eskalation und den Kriegseintritt der USA in den Vietnamkonflikt im Jahr 1964.

Das Leben John F. Kennedys endete abrupt am 22. November 1963, als er auf einer Wahlkampftour durch Dallas, Texas, im offenen Auto von einem Attentäter erschossen wurde. Bis heute konnten die Umstände des Mordes nicht abschließend aufgeklärt werden. Am 25. November 1963 wurde John F. Kennedy auf dem Nationalfriedhof Arlington Nähe Washington D.C. beigesetzt.

Auch in der Stadtgeschichte Berlins nimmt John F. Kennedy einen besonderen Platz ein. Anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke besuchte er am 26. Juni 1963 die geteilte Stadt, und seine Rede am Rathaus Schöneberg wurde zu einem Massenereignis und Sinnbild der unverbrüchlichen Solidarität der USA mit West-Berlin.

Unvergesslich bleibt sein Ausspruch:

„All free men, wherever they may live, are citizens of Berlin, and, therefore, as a free man, I take pride in the words ‘Ich bin ein Berliner!’“

„Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins, und deshalb bin ich als freier Mensch stolz darauf sagen zu können, ‘Ich bin ein Berliner!’“