Drucksache - 0142/XVIII
Das
Bezirksamt hat sich zuständigkeitshalber an die S-Bahn Berlin GmbH gewandt und
hat folgende Antwort erhalten: “Als
kundenorientiertes Verkehrsunternehmen wissen wir um den hohen Stellenwert der
Personalpräsenz auf S-Bahnhöfen bei unseren Fahrgästen. Wie Ihnen
sicherlich bekannt ist, erfolgten die Verkehrsvertragsverhandlungen im Jahre
2003 unter extremen Sparzwängen. Gemeinsames Interesse des Senats und der
S-Bahn war es, eingedenk der Haushaltsvorgaben Berlins schmerzhafte Kürzungen
des Verkehrsangebots zu vermeiden. In dieser Situation hat der damalige Senator
Strieder unter anderem zur Diskussion gestellt, die Besetzung der S-Bahnhöfe
entsprechend den bundesweit üblichen Standards mit dem Ziel der
Kostenreduzierung zu gestalten. Die technischen Bedingungen unseres erneuerten
Fahrzeugparks erlauben schon heute auf vielen Bahnhöfen die Abfertigung der
Züge durch die Triebfahrzeugführer. Mit der Realisierung bereits laufender
Projekte wird schrittweise netzweit ein technischer Standard geschaffen, mit dem
neben den betrieblichen Belangen auch die Informations- und
Sicherheitsbedürfnisse der Fahrgäste befriedigt werden können. Auch dann wird
es keine flächendeckend personalfreien Bahnhöfe geben. Stammaufsichten auf ca.
20 S-Bahnhöfen und zeitlich/örtlich flexible Mitarbeiter auf weiteren Bahnhöfen
gewährleisten einen schwerpunktorientierten Einsatz von Personalen, die unseren
Fahrgästen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Daneben bieten auch
weiterhin die Vertriebsstellen der S-Bahn direkten Kundenkontakt. Zusätzlich
werden auch weiterhin Sicherheitskräfte im S-Bahn-Netz eingesetzt. Diese
Entwicklungen liegen auch dem Verkehrsvertrag zugrunde und haben unter anderem
zur Rabattierung des Zugkilometerpreises gegenüber den bestellenden Ländern
geführt. Die
S-Bahn Berlin GmbH hat in der Vergangenheit beispielsweise über die
verkehrspolitischen Sprecher der Abgeordnetenhausparteien Initiativen
unterstützt, die Personalpräsenz zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen
Maßnahmen weiter zu stärken. Leider ist es bisher nicht gelungen,
beispielsweise mittels gesonderter Dienstleitungsverträge
über den Verkehrsvertrag hinaus, eine zusätzliche Besetzung von S-Bahnhöfen mit
Servicepersonal zu erreichen. Wir sind
auch weiterhin gern bereit, einen solchen Weg zu verfolgen. Die durchgängige
Besetzung eines S-Bahnhofes verlangt nach den derzeitigen tarifvertraglichen Arbeitszeitmodellen etwa
5,5 Mitarbeiter, was einem Kostenvolumen von ca. 200 T€ pro Jahr entspricht.” |
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