Auszug - Sprachprogramm in Modell-Kitas Hierzu wird ein/e Vertreter/in der Abt. Ges. eingeladen
Frau
Kaddatz begrüßt zu diesem TOP Frau Dr. Ziemer. Frau
Dr. Ziemer erläutert das Sprachprogramm. In
fast allen Kitas zeigen viele Kinder Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung,
dies betrifft sowohl Kinder, die Deutsch als Muttersprache erlernen als auch
Kinder, die Deutsch als zweite Sprache lernen. Daher hat sich der Verband der
niedergelassenen Kinderärzte mit der Abt. GesStadtQM sowie der Abt. FamJugSport
zusammengeschlossen, um den Spracherwerb der betroffenen Kinder zu fördern. Der
Schweizer Sprachwissenschaftler Privatdozent (PD) Dr. Zvi Penner (Kon-Lab) hat
ein Sprachförderprogramm entwickelt, in dem die Kinder in spielerischer Form
das Regelwerk der deutschen Sprache erlernen. In
drei Kitas (Bülow-, Kurmärkische- und Kurfürstenstraße) liefen Modellversuche
in Zusammenarbeit mit der Abt. FamJugSport. Es wurden wissenschaftliche
Ergebnisse erhoben, die sehr positiv ausfielen und das in kürzester Zeit
(Modellversuch lief ca. 3 - 4 Monate). Frau
Schöttler weist in diesem Zusammenhang auf eine Info-Veranstaltung hin, die am
03.02.2005, 17.00 Uhr, im RH Schöneberg im Casino zu diesem Thema stattfindet.
Frau Hüttner von der Uni Potsdam leitet die Veranstaltung, die in erster Linie
für freie Träger gedacht ist. Frau Hüttner arbeitet eng mit Herrn PD Dr. Zvi
Penner zusammen. Frau
Pohl führt zur Thematik weiter aus: Das
Sprachprogramm kann ohne großen Aufwand in den Alltag der Kitas integriert
werden. Die Kinder werden täglich für 10 bis 15 Minuten in kleinen Gruppen von
4 bis 8 Kindern zusammengefasst und erarbeiten mit der Erzieherin zusammen im
Spiel mit den Materialien (Puzzles, Memories, Bildkarten) eine grundlegende
Sprachregel, z. B. die Verbableitung (Bagger - baggern). Dabei wird die
Aufmerksamkeit der Kinder jeweils auf ein wesentliches Merkmal der Regelbildung
gelenkt und später, wenn nötig, stufenweise erweitert. Das Material (Koffer)
kostet 380,00 €. Für die Kitas wurden 31 Koffer angeschafft. Des Weiteren
sollen auch PC’s für die Sprachförderung eingesetzt werden. Das
”Kon-Lab-Frühförder-programm” wurde auf der Basis
wissenschaftlicher Forschung an den Universitäten Bern und Basel entwickelt und
in praktischem Einsatz getestet. Es besteht aus drei aufeinander folgenden
Förderstufen: Stufe
I: Sprachrhythmik, Wortbildung und
Wortbedeutung Stufe
II: Grammatik und Grundlage des
Satzbaus Stufe
III: Grammatik und Sprachverstehen Jedes
Modul wird so lange durchgeführt, bis das Kind alles verstanden hat. Ein
Einstieg in die Module ist jederzeit möglich. Je früher mit der Förderung
begonnen wird (2- bis 3-jährige), um so größer ist der Lernerfolg. Es gibt kein
Zeitlimit bei der Durchführung der einzelnen Module. Positiv
ist auch zu bewerten, dass sich das Bildungsprogramm und das Penner-Programm
ergänzen. Im
Modellprojekt wurde ohne zusätzliches Personal gearbeitet. Um das Personal zu
entlasten, ist angedacht, zukünftig auf ABM-Kräfte zurückzugreifen. Diverse
Fragen der Ausschussmitglieder und Gäste (Rederecht wurde erteilt) sind von
Frau Schöttler und Frau Pohl beantwortet worden. Frau
Ahlhoff fragt nach, ob die Möglichkeit besteht, die Entwicklung zu
dokumentieren und den JHA zu informieren; dies wird zugesagt. |
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