Bezirkliches Bündnis gegen Antisemitismus in Tempelhof-Schöneberg verabschiedet öffentliches Positionspapier und bekommt Zuwachs

Pressemitteilung Nr. 206 vom 20.06.2022

Das am 28. Juni 2021 gegründete Bündnis gegen Antisemitismus stimmte für die Verabschiedung eines Positionspapiers und die Aufnahme von 10 neuen Mitgliedern.

Die Tempelhof-Schöneberger Erklärung des Bündnisses gegen Antisemitismus

In der Sitzung vom 7. Juni 2022 ratifizierten die Mitglieder der Steuerungsgruppe ein gemeinsames, öffentliches Positionspapier, welches auf der Internetseite des Bezirksamtes einzusehen ist. Eckpfeiler sind das Berliner Landeskonzept gegen Antisemitismus und die Arbeitsdefinition Antisemitismus (IHRA). Grundsätzlich agiert das Bündnis gegen alle Erscheinungsformen von Antisemitismus aus allen politischen Lagern.

Schriftlich zu Papier gebracht sind nun Ziele, nach denen das Bündnis und seine Mitglieder arbeiten. Darin heißt es:

bq. “Ziel des Bündnisses ist die Schaffung größerer öffentlicher Resonanz für die fortdauernde Relevanz von Antisemitismus und für die Bedrohung, die von Antisemitismus ausgeht. Ziel des Bündnisses ist außerdem die Erhöhung der Sichtbarkeit jüdischer Realitäten in ihrer Vielfalt in Tempelhof-Schöneberg. Das Bündnis bemüht sich dazu um die Einbindung von Erfahrungen, Bedarfen und Perspektiven jüdischer Menschen und Gemeinschaften.”

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann drückt seine Freude über die Strahlkraft der Veröffentlichung aus:

bq. “Ich freue mich, dass wir mit der Erklärung unseres bezirklichen Bündnisses gegen Antisemitismus nun klar festgehalten haben, welche Ziele das Bündnis erreichen will und für welche Werte es einsteht. So ist es auch für neue Bündnismitglieder und Interessierte deutlich, auf welcher Grundlage und wie wir Antisemitismus im Bezirk bekämpfen bzw. verhindern.”

Neue Mitglieder

Zudem hat das Bündnis Zuwachs bekommen. In den letzten beiden Bündnissitzungen vom 22. Februar 2022 und 7. Juni 2022 wurden die Mitgliedschaftsanträge der Institutionen AG gegen Rechtsextremismus von Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg, FC Internationale Berlin e.V., Löcknitz-Grundschule und Schöneberg hilft e.V. sowie der Einzelpersonen Felix Koeppe, Merle Timmer, Franz und Petra Michalski, Martin Rutsch und der ehemaligen Vorsitzenden und Gründungsmitglied Angelika Schöttler einstimmig angenommen.

Das Bündnis lebt von der Mitwirkung bezirklich Aktiver und solcher, die es werden wollen. Einen Antrag auf Mitgliedschaft können Initiativen und Einzelpersonen stellen. Voraussetzung zur Aufnahme ist die Identifikation mit den Grundsätzen und Zielen des Bündnisses, wie sie im Positionspapier nun veröffentlicht wurden.

Das Bündnis gegen Antisemitismus

Das Bündnis gegen Antisemitismus wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie „Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg – Demokratie leben!“ gegründet. Diese wird vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg DGB/VHS e.V. im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) umgesetzt. Sie ist Teil des Förderprogramms „Demokratie leben!“. Das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment koordiniert den Aufbau und die Arbeit des Bündnisses im Auftrag der Partnerschaft für Demokratie.