Präsentation des 2. Berliner Gewerbe - Pulsschlags: Wie steht es um die Gewerbe- und Büroflächen der Stadt?

Vier Personen sitzen auf einer Bühne mit Sicherheitsabstand. Im Hintergrund ist ein großes Whiteboard mit der Aufschrift: Berliner Gewerbe Pulsschlag.

Von links: Angelika Schöttler (Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg), Dr. Steffen Wenzel (Geschäftsführer politik digital e) und Sebastian Czaja (Vorsitzender der FDP Fraktion), Dr. Stefan Franzke (GF Berlin Partner)

Pressemitteilung Nr. 277 vom 04.09.2020

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler war eingeladen, auf der Podiumsdiskussion am Dienstag im Amplifier am Humboldthain anlässlich der Präsentation des 2. Berliner Gewerbe-Pulsschlags, die Situation des Gewerbes in Corona-Zeiten aus Bezirkssicht zu beleuchten.

Die Studie bestätigt, was viele in Berlin bereits vermutet haben. Der Mangel an Gewerbe – und Büroflächen ist beträchtlich. Diese Tatsache führt wiederum zu dem seit einigen Jahren rasanten Anstieg der Gewerbemieten. Abhilfe kann nur ein größeres Angebot an Gewerbe- und Büroflächen schaffen. Nur so kann den vielen kleinen und mittelständischen Betrieben in Berlin ein Verbleib in der Stadt ermöglicht werden.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler:

bq. Analog zu den Mietpreissteigerungen auf dem Wohnungssektor, steigen die Mieten in gleicher Weise für Gewerbeobjekte und Gewerbehöfe massiv. Besonders Handwerksbetriebe, Manufakturen und andere Kleinunternehmen sind nicht in der Lage, diese Mietsteigerungen zu tragen und im schlimmsten Fall zur Geschäftsaufgabe oder aber zum Wegzug aus der Stadt ins Umland gezwungen. Diese oft folgenschweren Umzüge – auch für das Baugewerbe – erweisen sich für diese stark lokal vernetzen Unternehmen zusätzlich als existenzgefährdend.
Lösungsansätze wären aus Bezirkssicht: 1. Die dauerhafte Sicherung von Gewerbeflächen, d.h. keine Umwandlung dieser Flächen für Wohnungsbau oder andere Nutzungen 2. Der Aufbau weiterer Gewerbehöfe resp. Handwerksmeilen und Kreativhöfe. 3. Ein wichtiger Ansatz zur Sicherung von Gewerbeflächen können bezirkliche Wirtschaftsflächenkonzepte sein. Wir haben dieses Thema für unseren Bezirk im kommenden Jahr auf der Agenda. 4. Sehr sinnvoll ist auch Verdichtung auf Gewerbegrundstücken. Diese Flächen sind ohnehin häufig versiegelt. Denkbar ist es in die Höhe zu bauen oder Flächen intensiver zu nutzen. “

Zu den Referent_innen zählen Sebastian Blecke (Operativer Geschäftsführer GSG Berlin), Andreas Schulten (Generalbevollmächtigter bulwiengesa) und Matthias Pink (Director / Head of Research Germany Savills). Außerdem waren vertreten Angelika Schöttler (Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg) und Sebastian Czaja (Vorsitzender der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus) sowie Dr. Stefan Franzke (Geschäftsführer Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie) und Oliver Schlink (Kaufmännischer Geschäftsführer GSG Berlin). Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Steffen Wenzel (Geschäftsführer politik-digital e. V.).