Protokoll der Beiratssitzung vom 24.10.2018

Protokoll der öffentlichen Sitzung des Beirates von und für Menschen mit Behinderung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg

Am 24.10.2018, 17:03 Uhr bis 19:02 Uhr
Im Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Saal

Leitung
Dr. Marion Wilhelm, Beiratsvorsitzende
Protokollführung
Hans Foster und Frau Schneider

TOP 1: Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Genehmigung des Protokolls vom 22.08.2018

  • Frau Wilhelm begrüßt die Teilnehmer_innen.
  • Die Beschlussfähigkeit des Beirats wird festgestellt.
    (12 bzw. 13 von 18 Stimmberechtigten anwesend).
  • Das Protokoll vom 22.08.2018 wird angenommen.

TOP 2: Bestätigung der endgültigen Tagesordnung

Die Tagesordnung wird angenommen.

TOP 3: Aktuelle Viertelstunde

Bezirkliches Inklusionskonzept gemäß UN-BRK (UN-Behindertenrechtskonvention)

Frau Dr. Wilhelm berichtet über den aktuellen Stand: Ergebnisse der letzten Steuerungsrunde „Inklusion-UN-BRK“, auf der die Inhalte und die Durchführung der zurzeit laufenden zweiten Workshop-Runde in drei Dezernaten (JUGS-Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport; Weiterbildung, Kultur und Soziales sowie Stadtentwicklung und Bauen) erörtert wurden.
In dieser zweiten Runde sollen praxisnah Ziele und Maßnahmen, sowie Indikatoren zur Zielüberprüfung erarbeitet werden. IMEW wird den Workshop-Teilnehmenden im Vorfeld hierzu Leitfäden und Hilfestellungen, die vorab mit Frau Schöttler und Frau Schneider abzustimmen sind, zukommen lassen.
Bis zum 07.12.2018 überreicht der Dienstleister IMEW dem BA (Bezirksamt) den Zwischenbericht. Ebenfalls am 7.12.2018 findet die nächste Steuerungsrunde statt. Der Zwischenbericht wird auf der kommenden Beiratssitzung am 11.12.2018 präsentiert.

City-WC: Neuer Prototyp

Frau Gasczcyk berichtet von dem Termin zur Vorstellung der neuen City-WC-Protoypen. Ihrer Einschätzung nach genügt der Prototyp den Vorgaben der Barrierefreiheit.

Sterntal: Neuer Inklusionsbetrieb in der Rheinstraße

Herr Halfpap (Sterntal gGmbH) berichtet über das neue Angebot, dessen Herzstück ein Cafe-Betrieb ist.

TOP 4: Berichte aus den Arbeitsgruppen (AG‘s)

AG Barrierefreier Verkehrsraum (Prio-Liste, Maaßenstraße, GG = Gebietsgremium AZ Lichtenrade)

Frau Schneider berichtet über das letzte AG Treffen Ende September.

  • Prio-Liste
    Für die in 2018 vorgesehenen Maßnahmen im Bereich Tempelhof konnten keine Firmen gefunden werden.
    Die Maßnahmen werden darum in die Prio-Liste 2019 aufgenommen (siehe Protokoll vom 30.05.2018).
    Weitere Prio-Vorschläge für 2019 orientieren sich an aktuellen (städte-)baulichen Maßnahmen sowie an aktuellen Bürgerhinweisen, zum Beispiel:
    Dardanellenweg, Umgebung der Gustav-Heinemann-Schule, Umgebung U-Bahnhof Rathaus Schöneberg und im Bereich Bahnhofstraße in Lichtenrade.
  • Fahrradabstellplätze
    Zurzeit liegen dem Fachbereich (FB) Straßenbau über 600 Anträge zur Genehmigung für die Errichtung von Fahrradabstellplätzen auf öffentlichem Straßenland vor. Der FB Straßenbau prüft im Antragsverfahren, ob die beantragte Fläche geeignet ist, auch unter dem Aspekt der Barrierefreiheit. Wird ein Antrag genehmigt, so erfolgt dies mit Auflagen zur barrierefreien Gestaltung.
    Im Falle von „falsch“ abgestellten Rädern (an Ampelmasten, auf Gehwegen etc.) ist das Ordnungsamt zuständig.
  • Poller
    (Fortsetzung) Stadträtin Frau Heiß hat die Antwort auf das diesbezügliche Schreiben von Frau Dr. Wilhelm der Beauftragten für Menschen mit Behinderung zukommen lassen. Demnach werden – wie dem Beirat bereits zugesichert wurde – unsachgemäß aufgestellte oder ausgestattete Poller im Rahmen laufender Gehwegarbeiten nachgebessert. Aktuell eingehende Beschwerden und Hinweise bezüglich Poller wird im Rahmen der vorhandenen Ressourcen ebenfalls nachgegangen.
  • Förderprogramm barrierefreie Bushaltestellen
    Gemäß Personenbeförderungsgesetz muss der komplette öffentliche Personenfern- und Peronennahverkehr bis 2022 bundesweit barrierefrei sein.
    Um dies sicherzustellen, stehen den Bundesländern Förderprogramme zur Verfügung.
    Im Landeshaushalt 2018 und 2019 steht je eine Mio. Euro zur Verfügung ausschließlich für die Herstellung oder Ertüchtigung von barrierefreien Bushaltestellen, sowie weitere 650.000 Euro pro Jahr für barrierefreie Unterhaltungsmaßnahmen. Dies liegt in der Verantwortung der Bezirke, die die Gelder abrufen müssen für konkrete Maßnahmen.
    Unser Bezirk hat bisher die Gelder nicht abgerufen, da Planungsleistungen hiermit nicht finanziert werden können.
    Im Bezirk sind von ca. 500 Bushaltestellen fast 300 nicht barrierefrei, wobei hier das Kriterium „Sonderbord Plus“ noch nicht berücksichtigt wurde.
  • Begegnungszone Maaßenstraße – Nachbesserungen – Bürgerbeteiligung
    Frau Schneider weist erneut darauf hin, dass sie nicht mehr in den Prozess eingebunden ist.
    Sie sei auf Informationen aus den Medien angewiesen.
    Die Rüge des Beirates zum laufenden nicht-barrierefreien Beteiligungsverfahren sei nach wie vor unbeantwortet.
    Der aktuelle in den Medien veröffentlichte Stand sei, dass zwei der insgesamt vier Nachbesserungsvarianten nun zur Auswahl durch die Verwaltung stünden.
    Beide Varianten würden erfreulicherweise wesentliche Elemente der vom Beirat und vom ABSV im Vorfeld eingereichten Empfehlungen enthalten:
    Beibehaltung sicherer und tastbarer Bordkanten durch Versetzung der Bordsteinkanten sowie die taktile Abgrenzung der zulässigen Sondernutzungsflächen für Außengastronomie.
    Die dringende Empfehlung zur Wiedereinrichtung des zurückgebauten Zebrastreifens Winterfeldstraße / Winterfeldplatz, sowie zur Errichtung weiterer sicherer Querungsstellen mit Zebrastreifen an allen Knotenpunkten in der Begegnungszone lässt sich hingegen den veröffentlichten Ergebnissen nicht entnehmen. Ebenso wenig scheint die Anbringung von sogenannten barrierefreien „Doppelquerungen“ vorgesehen zu sein.
  • GG AZ Lichtenrade
    Zum Thema der geplanten „Stadtmöblierungen“ berichtet Frau Weidenhaupt von Unstimmigkeiten mit dem Bezirksamt. Frau Schneider sagt zu, die Hintergründe bei der zuständigen Stelle im BA zu klären. (Aktuelle Ergänzung: Rücksprache ist erfolgt. Das BA hat die Errichtung der Stadtmöbel vorschriftsmäßig ausgeschrieben, aber kein Angebot erhalten, auch nicht von dem vom GG favorisierten Handwerker. Zurzeit bemühe sich das BA um eine ausschreibungskonforme Lösung, um doch noch zu Stadtmöbeln zu kommen).

AG Beschwerden / Probleme mit bezirklichen Leistungsstellen

Frau Dr. Wilhelm informiert den Beirat über den Eingang der Antwortschreiben von den angeschriebenen Dezernent_innen Frau Kaddatz und Herrn Schworck.
Beide Stadträt_innen sehen, anders als der Beirat, keinen Änderungsbedarf bzw. nur in einem von mehreren aufgeführten Punkten (Schülerbeförderung).
Die AG „Beschwerden / Probleme mit bezirklichen Leistungsstellen“ wird sich über die Inhalte der beiden Antwortbriefe sowie über das weitere Vorgehen beraten, und dem Beirat auf der nächsten Sitzung berichten.
(AG-Mitglieder: Frau Dr. Wilhelm, Frau Gaszczyk, Herr Kersten, Herr Brühl bzw. Frau Bielefeld, Herr Filar, Frau Kurze, Frau Mackiewicz).

TOP 5: Berichte aus Gremien und BVV Ausschüssen

FQI-Ausschuss (Frau Dr. Wilhelm)

Frau Dr. Wilhelm berichtet von der letzten BVV-Ausschuß-Sitzung „Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik“.
Der „Bericht aus dem Beirat von und für Menschen mit Behinderung“ ist dort seit der letzten Sitzung ein regelmäßiger Tagesordnungspunkt, der von Frau Dr. Wilhelm wahrgenommen wird.
Der FQI-Ausschuß fasste einstimmig eine Beschlußempfehlung für die BVV zur barrierefreien Gestaltung der bezirkseigenen Wochenmärkte. Mittlerweile hat die BVV dieser Beschlußempfehlung zugestimmt (BVV-Drucksache wurde versandt).
Frau Gasczcyk begrüßt diese Initiative seitens der BVV und berichtet von einer aktuellen Begehung des Winterfeldmarktes, bei der von ihr und Herrn Seiler eine Menge von Verstößen festgestellt worden seien.
Frau Schneider erläutert die Aktivitäten des früheren Beirates zu dieser Thematik.
Seinerzeit sei vom Beirat in Abstimmung mit dem Bezirksamt ein Merkblatt erstellt worden, welches allen Marktbetreibern ausgehändigt werde und auf der Webseite des Bezirksamtes abrufbar sei.
(Aktuelle Anmerkung: Dieses Merkblatt wurde zwischenzeitlich an alle Beiratsmitglieder versandt).
Frau Schneider begrüßt den aktuellen Beschluß, da durch diesen die Einhaltung und Durchsetzung der Vorgaben den Marktmeister_innen obliegt. Ferner wird das Bezirksamt aufgefordert, bei der Umsetzung des Beschlusses auf die Kompetenzen des Beirates und der Beauftragten für Menschen mit Behinderung zurückzugreifen.

PSAG: „Plenum“ und „Wohnen“ (Frau Kurze, Herr Brühl)

entfällt

TOP 6: Bericht des Vorstands

Seniorenvertretung

Der stellvertretende Beiratsvorsitzende Herr Seiler führte ein erstes Arbeitsgespräch mit dem Vorstand der Seniorenvertretung. Erste Arbeitskontakte wurden bereits im Rahmen der gemeinsamen Mitwirkung am „Bezirklichen Inklusionskonzept gemäß UN-BRK“ geknüpft. Zukünftig wird eine engere Zusammenarbeit und Abstimmung zu Schnittstellenthemen wie Barrierefreiheit angestrebt.

Schlichtungsverfahren Deutsche Bahn (Fußgängerbrücke Säntisstraße)

Frau Dr. Wilhelm informiert den Beirat, dass ihr trotz Nachfrage noch kein Schlichtungsspruch vorliege.

Gegendarstellung zum Artikel in der Stadtteilzeitung Schöneberg

In der aktuellen Ausgabe wurde statt der geforderten Gegendarstellung der Text als Leserinnenbrief abgedruckt. Gemäß Beschlußlage der letzten Sitzung wird von weiteren Schritten abgesehen.
Der ebenfalls vom Beirat in diesem Zusammenhang gefasste Beschluß, dem Bezirksamt zu empfehlen, zukünftig die Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Vorfeld beratend in die bezirkliche Öffentlichkeitsarbeit bei behindertenpolitisch relevanten Themen einzubinden, wurde an die Bezirksbürgermeisterin Frau Schöttler von Frau Dr. Wilhelm herangetragen.

AG „Bezirkliches Inklusionskonzept gemäß UN-BRK“

Frau Dr. Wilhelm ruft dazu auf, die oben genannte Beirats-AG zu gründen. Bislang wird der Beirat in der Steuerungsrunde „Inklusion – UN-BRK“, in den Workshops und bei weiteren Projektveranstaltungen von ihr und Herrn Seiler vertreten. Da dies sehr zeitintensiv sei, und wegen der Bedeutung und Komplexität dieses Projektes ist auch ein intensiverer Beratungsaustausch vonnöten. Deshalb bittet sie um die Unterstützung weiterer Beiratsmitglieder.
Es wird sich darauf verständigt, dass Herr Brass, Herr Foster und Frau Daus, die sich bereits stellvertretend zur Verfügung gestellt hatten, diese AG bilden gemeinsam mit Herrn Seiler und Frau Dr. Wilhelm.
Frau Schneider wird gebeten, die AG zu unterstützen und einen ersten Termin vor der nächsten Beiratssitzung zu koordinieren.

Klausurtag des Beirates

Frau Dr. Wilhelm erläutert den Vorschlag des Vorstandes, Anfang 2019 einen beiratsinternen „Klausurtag“ für die stimmberechtigten Mitglieder durchzuführen. Unter Anderem könne in diesem Rahmen über inhaltliche Schwerpunktsetzungen, das Selbstverständnis und über mögliche themenbezogene Kooperationspartner beraten werden. Der Vorschlag wird beraten und freudig angenommen. Frau Bielefeld (Fürst Donnersmarck Stiftung) sagt die kostenfreie Nutzung der Villa Donnersmarck samt Catering zu. Alle danken ihr herzlich!
  • Der Termin konnte bereits festgelegt werden: 20.02.2019, 14 bis 19 Uhr in der Villa Donnersmarck.

TOP 7: Bericht der Beauftragten für Menschen mit Behinderung

Frau Schneider informiert, dass die neue Audio-/Induktionsanlage im BVV-Saal betriebsbereit installiert und im Einsatz ist. Bei den Sitzungen ist ein Medienwart vor Ort, von dem die benötigten Ringschleifen an schwerhörige Menschen ausgegeben werden. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderung hat die zuständige Fachverwaltung (SE FM) daran erinnert, über diesen Service öffentlichkeitswirksam auf der Webseite und in den Medien zu informieren.
Die Installierung der Anlage in den anderen Sitzungssälen im 2. OG steht noch aus, in den Räumen im 1. OG und im Erdgeschoss wird nach wie vor die mobile Induktionsanlage zur Verfügung stehen.

Dem Beiratsbeschluss bezüglich der Amtsenthebung eines Beiratsmitgliedes wurde vom Bezirksamt entsprochen. Nunmehr besteht der Beirat aus 18 stimmberechtigen Mitgliedern.

Die vom Beirat monierte nicht verkehrssichere und nicht barrierefreie Platzierung einiger Stelltafeln des „Geschichtsparcours“ wurde laut Aussage des FB Straßenbau an den Stationen 3 und 4 angepasst. Über die Zuständigkeit für die ebenfalls monierte nicht barrierefreie Gestaltung der Stelltafeln wurde verwaltungsintern keine Einigung erzielt.

Die Beauftragte für Menschen mit Behinderung erinnert diejenigen Beiratsmitglieder, die von einer Organisation, einem Verband oder einem Verein in den Beirat entsandt wurden, an die Vorgabe der Geschäftsordnung des Beirates, ihre Organisationen über die Themen und Aktivitäten des Beirates zu informieren und umgekehrt.

„Verkehrsversuch Radverkehrsanlage Tempelhofer Damm“

Seit Oktober 2018 wurde der Sitzungsrhythmus der Steuerungsrunde verändert, so dass die Beauftragte für Menschen mit Behinderung erstmalig daran teilnehmen konnte. Der Beirat sowie der ABSV waren auf Initiative von Frau Schneider bereits seit Sommer 2018 durch Herrn Seiler bzw. Herrn Woltersdorf in dieser Steuerungsrunde vertreten.
Zwei Dienstleister sind vom Bezirksamt mit der Erstellung eines Konzeptes „Verkehrsversuch Radverkehrsanlage Tempelhofer-Damm“ beauftragt: ein Ingenieurbüro (IVAS) und ein Dienstleister, der für den Beteiligungsprozess und die Leitung und Moderation der überwiegend verwaltungsinternen Steuerungsrunde zuständig ist (die raumplaner).
Die Sitzungs- und Projektunterlagen liegen bislang in nur teilweise barrierefreier Form vor. An der ersten öffentlichen Auftaktveranstaltung konnten keine Beiratsmitglieder teilnehmen, da zeitgleich die Beiratssitzung stattfand. Dies hatte zur Folge, dass auch kein Beiratsmitglied bei der Leitliniengruppe vertreten ist, die auf der Auftaktveranstaltung gegründet wurde.
Auf der Sitzung wurden die ersten Ergebnisse und Vorschläge der Leitliniengruppe vorgestellt und erörtert.
Das Ergebnis wird der Leitliniengruppe zur Weiterbearbeitung vorgelegt.
Auf einer kommenden Veranstaltungen sollen „best practice Beispiele“ vorgestellt werden. Die Kriterien hierfür sind allerdings noch nicht festgelegt.
Im weiteren Beteiligungsverfahren soll der Beirat von und für Menschen mit Behinderung eingeladen werden zu einer Begehung des Tempelhofer-Damms, ebenso die Seniorenvertretung und andere mobilitätseingeschränkte Menschen.
Das beauftragte „Konzept“ soll Mitte nächsten Jahres vorliegen, und die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses möglichst berücksichtigen, sofern diese nicht kollidieren mit rechtlichen oder technischen Standards.
Bislang veröffentlichte Unterlagen zum Konzept.

Umbau Bahnhofstrasse

Auch hierzu gibt es eine Steuerungsrunde, an der die Beauftragte für Menschen mit Behinderung erstmalig teilnehmen konnte.
Zu den in dieser Steuerungsrunde vertretenen Projektbeteiligten gehören u.a. neben dem Bezirksamt die Senatsverwaltung UVK, die Deutsche Bahn, AZ Lichtenrade, sowie der Investor der „Alten Mälzerei“.
Es gilt bei der Umbaumaßnahme die Vorgaben des noch nicht vollständig verabschiedeten Mobilitätsgesetzes zu beachten.
Von der Beauftragten für Menschen mit Behinderung wurden folgende Vorschläge in die Steuerungsrunde eingebracht:
Bushaltestellen barrierefrei ertüchtigen, gegebenenfalls mit Sonderbord Plus ausstatten, barrierefreie Doppelquerungen an Fußgängerquerungen einrichten,
Anbringung verkehrssicherer und normgerechter Rampen zu den Geschäftseingängen.
Für Anfang Dezember wurde eine Bürgerveranstaltung angekündigt (hat bislang nicht stattgefunden).

Barrierefreie Wohnungsverordnung

Frau Schneider informiert über den Inhalt der oben genannten Verordnung, die aktuell vom Senat dem Rat der Bürgermeister zur Zustimmung vorliegt. Nach Beurteilung der Berliner Beauftragten für Menschen mit Behinderung stellt diese Verordnung, die die technische Baubestimmung DIN 18040 Teil 2 ersetzen soll, einen Rückschritt dar. Bezirksbürgermeisterin Frau Schöttler bekräftigt, dass sie gemeinsam mit ihrem Spandauer Amtskollegen dafür plädieren werde, dieser Vorlage nicht vorbehaltlos zuzustimmen, sondern zur Beratung an den Fachausschuß des Rates der Bürgermeister zu überweisen. Einschränkend fügte sie hinzu, dass der Senat einem „Veto“ oder Änderungsvorschlägen des Rates der Bürgermeister nicht folgen müsse.
Das Bezirksamt kann sich aus terminlichen Gründen erst verspätet und in etwas veränderter Form am diesjährigen „Aktionstag Schichtwechsel“ beteiligen. Frau Schöttler wird kommende Woche dem Wunsch eines Werkstattbeschäftigten nachkommen, der sich einen Hospitationseinsatz an ihrem Arbeitsplatz gewünscht hat.
Ergänzend berichtet Herr Kersten vom diesjährigen Aktionstag Schichtwechsel. Es hätten sich über 400 Menschen hieran beteiligt.
Beim „Aktionstag Schichtwechsel“ tauschen Mitarbeiter_innen und Leitungskräfte aus Unternehmen und Behörden für einen Tag ihren Arbeitsplatz mit einer oder einem Werkstattbeschäftigten.
Es schließt sich eine Diskussion an über die behindertenpolitische Bedeutung von Werkstätten für Menschen mit Behinderung und des Aktionstages unter dem Aspekt der Inklusion. Ziel müsse sein, durch Maßnahmen wie dem Aktionstag, den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt für Werkstattbeschäftigte und andere Menschen mit Behinderung zu verbessern. Herr Kersten stimmte dem zu und bekräftigte, dass genau dies der Sinn dieser Initiative sei.

TOP 8: Verschiedenes

Herr Filar bezieht sich nochmals auf den TOP 4. (AG Beschwerden / Probleme mit bezirklichen Leistungsstellen). Auch aus seiner beruflichen Beratungstätigkeit für Menschen mit Behinderung seien ihm Fälle bekannt, bei denen die Arbeitsweise bezirklicher Leistungsstellen problematisch sei.