Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 26.04.2023 folgenden Beschluss:
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, einen Findungsprozess für eine Konzeption für einen angemessenen Mahnort am Standort der ehemaligen Ofenfabrik H. Kori GmbH auf den Weg zu bringen.
An diesem Findungsprozess sollen sowohl Expert:innen als auch eine interessierte Öffentlichkeit beteiligt werden.
Der BVV ist bis November 2023 zu berichten.
Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:
Dem zivilgesellschaftlichen und bezirkspolitischen Wunsch nach einem barrierefreien und dauerhaften Mahnmal zur Ofenbaufirma Kori möchte das Bezirksamt im Rahmen seiner Möglichkeiten nachkommen. Bereits 2022 konnten die Museen Tempelhof-Schöneberg in Zusammenarbeit mit dem Erinnerungsort Topf und Söhne in Erfurt eine erste wissenschaftliche Publikation zu Kori veröffentlichen und mehr Informationen zur Geschichte der Ofenbaufirma bereitstellen. Zudem fand im Frühjahr 2023 eine öffentliche Sitzung der Gedenktafelkommission zum Thema Ofenbaufirma Kori statt, bei der es sowohl einen Impulsvortrag eines Experten als auch Raum für Diskussion und Austausch gab.
Als vorläufige Interimslösung ist seitens des Bezirksamtes eine Informationstafel geplant, der entsprechende Text wurde bereits in der Gedenktafelkommission final abgestimmt.
Aufgrund der überregionalen erinnerungsgeschichtlichen Bedeutung des Themas ist es aus Sicht des Bezirksamtes und der inhaltlich beteiligten Kooperationspartner erforderlich, den Entscheidungs- und Entstehungsprozess für ein dauerhaftes Mahnmal an das Abgeordnetenhaus zu übergeben. Anders als in den Bezirkshaushalten ist im Haushaltsplan des Landes ein eigener Titel (0810/81278) für künstlerische Gestaltungen im Stadtraum verankert und vorgesehen. Diesbezüglich wurde sich bereits an den Vorsitzenden des Kulturausschusses des Abgeordnetenhauses gewandt.
Es wird darum gebeten, die Drucksache 0501/XXI als erledigt anzusehen.