Drucksache - 0221/XXI
Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 18.05.2022 folgenden Beschluss: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Die BVV ersucht das Bezirksamt, sich für die Einrichtung von weiteren und zielgruppengerechten Weiterbildungsangeboten zum Thema Digitalisierung für Senior*innen einzusetzen. Dies gilt sowohl für die älteren Menschen selbst als auch für die sorgenden Angehörigen. Die Weiterbildungsangebote sollten ggfs. auch in Seniorenfreizeitstätten ergänzt werden. Vorrangig sollen hierbei folgende Themen berücksichtigt werden:
Das Bezirksamt ist intensiv um die Ausweitung der Weiterbildungsangebote mit dem Schwerpunkt Digitalisierung für Seniorinnen und Senioren bemüht. Alle Seniorenfreizeitstätten (SFS) im Bezirk haben inzwischen die technischen Voraussetzungen, um Computerkurse anbieten zu können. Daher kann bereits jetzt in jeder SFS mindestens einmal wöchentlich ein Angebot gemacht werden. Aufgrund der Unterschiede in der bereits vorhandenen Ausstattung, der räumlichen Situation sowie der Nachfrage der Besucherinnen und Besucher in den jeweiligen SFS, ergeben sich individuelle Bedarfe und Probleme. Im Folgenden sind alle Angebote und Bedarfe der einzelnen Seniorenfreizeitstätten des Bezirks aufgelistet.
Aus Sicht des Amtes für Soziales ist leistungsstarkes WLAN in den SFS erforderlich und zusätzliche technische Ausstattung wünschenswert, um bestehende Angebote auszuweiten und neue Formate zu ermöglichen. Die auf Initiative des Amtes hin eingesetzten WLAN-Router sind Geräte für den Hausgebrauch und nicht für die Nutzung durch mehrere Teilnehmer im Rahmen von PC-Kursen ausgelegt. In der Folge ist die Signalstärke oft schwach. In einigen SFS konnte durch Signalverstärker die Kapazität erhöht werden, im Sinne einer langfristigen Lösung werden allerdings in allen SFS leistungsstarke WLAN-Hotspots für die Besucherinnen und Besucher benötigt.
Die PC-Kurse sind meist auf Laptops/Tablets ausgerichtet, da Standgeräte zu viel Platz wegnehmen bzw. die vorhandenen Standgeräte nicht mehr dem aktuellen technischen Standard entsprechen. Zudem ist die Nachfrage nach Kursen im Umgang mit Mobilgeräten (Smartphone, Tablet, etc.) größer. Interessierte, die kein Gerät besitzen oder ausleihen können, werden an andere große Träger im Bezirk, wir z.B. das Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum Marienfelde-Süd e.V. oder die Kiezoase verwiesen, die vor Ort Standgeräte haben und/oder auch Tablets verleihen. Erklärtes Ziel ist es, die Angebote stetig auszuweiten. Problematisch erweist sich hierbei jedoch die Suche nach geeigneten und bezahlbaren Dozenten, die sich auf die Zielgruppe gut einstellen können. Die Inhalte aller Angebote werden selbstverständlich den Bedarfen der Teilnehmenden angepasst, so dass alle im Antragstext genannten Themen Berücksichtigung finden. Besonders gefragt sind die Eins-zu-Eins-Angebote. Oft sind es Anfänger, die aufgrund von Ängsten die Einzelhilfe nachfragen. Da sie häufig noch nie mit digitaler Technik in Berührung kamen, befürchten sie sich bei Gruppenangeboten zu blamieren. Nach wie vor gibt es jedoch eine große Anzahl älterer Menschen, die den Umgang mit digitaler Technik grundsätzlich ablehnen und lieber auf Angebote verzichten, als Hilfe einzufordern. Viele fürchten sich auch davor, Neues nicht mehr erlernen zu können und trauen sich nicht es auszuprobieren. Bei Kultur 60+, eine Veranstaltungsreihe, die von der Seniorenarbeit in Kooperation mit dem Amt für Bildung/Weiterbildung durchgeführt wurde, gelang es im Rahmen der Besuche der Bezirksbibliotheken Berührungsängste abzubauen. Bei „Aktionen“ im Rahmen der Information über die jeweilige Bibliothek wurden Tablets verteilt und viele waren über sich selbst erstaunt, denn sie hatten keine Probleme bei deren Handhabung. Durch den niedrigschwelligen Zugang konnte die Bereitschaft, einen Kurs zu besuchen, gesteigert werden. Es ist geplant, diese Veranstaltungsreihe fortzusetzten. Um die Zielgruppe noch besser zu informieren, wurden bei der Verbraucherzentrale folgende Vorträge angefragt, die im Herbst in Seniorenfreizeitstätten in unterschiedlichen Bezirksregionen kostenfrei angeboten werden sollen:
Es wird daher darum gebeten, die Drucksache 0221/XXI als erledigt anzusehen.
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