KiTS aktuell: Projekt „Interkommunaler Dialog für gesellschaftlichen Zusammenhalt“

Dialogforum „Interkommunaler Dialog für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ im Rathaus Schöneberg
  • 29.10.2024

Ein deutsch–türkischer Austausch zur Integration von geflüchteten Menschen

Das Jugendamt Tempelhof- Schöneberg startete 2023 einen kommunalen Austausch mit der Türkei über das Ortak Projekt von Engagement Global, welches durch die Stiftung Mercator finanziert wird. Unter der Leitung von Betül Bağcı, Stabsstelle Koordination Integration junge Geflüchtete, entstand eine spannende Begegnung mit den türkischen Kommunen Buca in Izmir und Eyyübiye in Şanliurfa.

Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben von der Landesstiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) aus Nordrhein-Westfalen, insbesondere durch die Expertise von Prof. Haci-Halil Uslucan, dem Leiter des ZfTI und Mitarbeiter Cem Ṣentürk.
Nach den gegenseitigen Delegationsbesuchen im April und Mai 2024 wurde am 25. September 2024 im Rathaus Schöneberg ein Dialogforum veranstaltet. Vertreter der deutschen und türkischen Kommunalverwaltungen, Bürgermeister, Träger der Kinder- und Jugendhilfe sowie eine Mitarbeiterin von SenASGIVA kamen zusammen, um den Mehrwert des Austausches auszuwerten.

Eröffnung des Austausches im Rathaus Schöneberg im Beisein des Bezirksbürgermeisters Jörn Oltmann und des Bezirksstadtrats für Jugend und Gesundheit, Oliver Schworck, sowie Gästen und Projektteilnehmern.

Eröffnung des Austausches im Rathaus Schöneberg im Beisein des Bezirksbürgermeisters Jörn Oltmann und des Bezirksstadtrats für Jugend und Gesundheit, Oliver Schworck, sowie Gästen und Projektteilnehmern.

Die wesentlichen Erkenntnisse des Austauschs waren:
Voneinander lernen.
Stärkung der Verwaltungen: Der Austausch hat verdeutlicht, dass beide Seiten vor ähnlichen Herausforderungen stehen und ein regelmäßiger Austausch zu einer gegenseitigen Stärkung führen würde.
Fortführung des Dialogs: Verabredet ist, den interkommunalen Dialog zwischen Deutschland und der Türkei weiterzuführen.
Fokus auf Begegnungsprojekte: Zukünftige Kooperationen sollen verstärkt Begegnungsprojekte insbesondere zwischen Jugendlichen und Frauen umfassen.
Internationale Erweiterung: Weitere Kommunen aus Deutschland und anderen Ländern sollen einbezogen werden, um den Austausch noch internationaler zu gestalten.
Wissenschaftliche Unterstützung: Die Begleitung durch das ZfTI hat wesentlich dazu beigetragen, die Herausforderungen und Chancen der globalen Fluchtbewegungen zu beleuchten und die kommunalen Erfahrungen in den Kontext wissenschaftlicher Erkenntnisse zu setzen. Eine weitere Zusammenarbeit ist gewünscht.
Einbeziehung der Fachbereiche: Zukünftige länderübergreifende Kooperationen sollen auch mit den Fachbereichen des Jugendamtes erfolgen.

Was bedeutet das für die Zukunft unserer Verwaltung?
Bereits jetzt planen wir für 2025 ein Begegnungsprojekt für Jugendliche aus Tempelhof-Schöneberg, Buca und Ṣanliurfa in der Türkei. Denn der direkte Kontakt und die persönliche Begegnung sind entscheidend, um das Verständnis füreinander zu fördern und einen nachhaltigen gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Dieses Projekt ist nicht nur ein Schritt in Richtung Integration, sondern auch ein Beispiel dafür, wie interkulturelle Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene gelingen kann. Wir blicken optimistisch in die Zukunft und freuen uns auf die weiteren gemeinsamen Schritte!

Text und Bild: Betül Bagci