Kranzniederlegung zum Gedenken an Hatun Sürücü

mehrere Personen stehen andächtig an einem Stein mit einer Bronzetafel

Von links nach rechts: Bezirksstadtrat Oliver Schworck, BVV-Vorsteher Stefan Böltes, Ulrike Gote (Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung) Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann, Bezirksstadträtin Angelika Schöttler, Bezirksstadtrat Tobias Dollase, Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck, Bezirksstadtrat Matthias Steuckardt

Pressemitteilung Nr. 039 vom 08.02.2023

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann hat am 7. Februar 2023 gemeinsam mit Bezirksverordnetenvorsteher Stefan Böltes und der Vorsitzenden des berlinweiten Arbeitskreises gegen Zwangsverheiratung zum Gedenken an Hatun Sürücü einen Kranz am Gedenkstein niedergelegt. An der Gedenkveranstaltung nahmen diverse Vertreter_innnen der Landes- und Kommunalpolitik teil.

ein großer Stein mit einer Bronzeplatte umgeben von Blumen und beschrifteteten Schleifen

Am 7. Februar 2005 wurde Hatun Sürücü mit 23 Jahren von ihrem jüngeren Bruder auf offener Straße in Berlin-Tempelhof erschossen. Sie wollte ein freies und selbstbestimmtes Leben führen und hat damit bewusst gegen die strengen Regeln und tradierten Ehrvorstellungen ihrer Familie verstoßen.

Zum letzten Mal nahm die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg und Vorsitzende des Berliner Arbeitskreises Zwangsverheiratung, Frau Petra Koch-Knöbel, an der Veranstaltung teil, da sie zum Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Frau Koch-Knöbel hat über zwei Jahrzehnte den Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung geleitet und damit einen wichtigen Beitrag geleistet, um die Situation der Betroffenen maßgeblich zu verbessern und Zwangsverheiratung zu verhindern.

Bezirksbürgermeister Herr Oltmann:

bq. “Ich möchte mich ganz herzlich bei der Vorsitzenden und dem gesamten Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung für die wichtige Arbeit der letzten zwei Jahrzehnte bedanken. Durch die engagierte Vernetzung und Öffentlichkeit hat der Arbeitskreis maßgeblich dazu beigetragen, das Thema in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern.”