Ehrung von Ursula Mamlok zum 100. Geburtstag

Pressemitteilung Nr. 020 vom 25.01.2023

Die Grünfläche an der Gleditschstraße wird nach Berliner Komponistin benannt

Die gesamte Grünanlage an der Gleditschstraße 3-23 wird in Ursula-Mamlok-Park benannt. Mit diesem Beschluss hat die Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg ihre Anerkennung und Ehrung dieser bedeutenden Frauenpersönlichkeit ausgedrückt.

Mittwoch, 1. Februar 2023 um 11:00 Uhr

Park an der Gleditschstraße 3-23

Treffpunkt: Gleditschstraße/Ecke Pallasstraße – Haupteingang I

Zum Termin wird Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck im Beisein von Mamloks Freund_innen und Wegbegleiter_innen das Leben und Werk der Komponistin würdigen und die neue Beschilderung der Anlage enthüllen.
Der Festakt wird von kurzen Ansprachen begleitet. Flötist Klaus Schöpp spielt Musik von Ursula Mamlok.

Eine Frau sitzt an einem Piano und lächelt in die Kamera.

Ursula Mamlok (01.02.1923-04.05.2016) war eine der führenden Vertreterinnen der US-Avantgarde-Musik. Sie wurde als Ursula Meyer in Berlin geboren und hat ihre ersten Lebensjahre in der Motzstraße 29 verbracht. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten verfolgt, gelang ihr und Ihrer Familie 1939 die Flucht ins Exil nach Ecuador.

Mit 17 Jahren erhielt sie ein Stipendium der Mannes School of Music in New York.

Sie studierte in den folgenden Jahren Komposition, lehrte über 40 Jahre dieses Fach an der Manhattan School of Music New York und avancierte zu einer der bedeutendsten Komponistinnen der USA.

1947 heiratete sie Dwight Gerard Mamlok.

Nach dem Tod Ihres Mannes kehrte Ursula Mamlok im Jahre 2006 wieder in ihre Geburtsstadt Berlin zurück, wo sie eine zweite Karriere starten konnte und bis kurz vor ihrem Tod am 04.05.2016 weiter komponierte. Ursula Mamlok wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt.

Für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 2013 das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.

Ihre Biographie ist Teil der Ausstellung „Wir waren Nachbarn“.

Bereits zu Lebzeiten verfügte Ursula Mamlok die Gründung der Dwight und Ursula Mamlok-Stiftung zur Unterstützung von Interpretinnen und Interpreten zeitgenössischer Musik.