Bereits im Jahr 2017 hat die BVV Tempelhof-Schöneberg, bekräftigt durch einen Einwohnerantrag, beschlossen, dass am Tempelhofer Damm zwischen Ullsteinstraße und Alt-Tempelhof eine geschützte Radverkehrsanlage entstehen soll. Damals wurde die Anlage noch als “Verkehrsversuch” gesehen, da das Mobilitätsgesetz Berlin zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Kraft getreten war.
Um das Projekt, welches auch langfristig die Aufwertung des Tempelhofer Damms als Geschäftszentrum mit im Blick haben sollte, voran zu treiben, schob das Bezirksamt neben dem reinen Planungsprozess eine umfangreiche Bürger_innenbeteiligung an. Eine Leitliniengruppe, bestehend aus ehrenamtlich arbeitenden Bürger_innen, die jeweils für die Belange des Fuß- und Radverkehrs, für Menschen mit Beeinträchtigungen, Schulkinder, den Handel und Lieferverkehr standen, erarbeitete und kontrollierte die Leitlinien, die für die Planung gelten sollten. Bei diversen Bürger_innenveranstaltungen wurde das Vorhaben präsentiert und gemeinsame Vorschläge zur Umsetzung erarbeitet. Der gesamte Prozess wurde dokumentiert und ist über der Internetseite des Bezirksamtes nachvollziehbar.
Christiane Heiß:
bq. Ich freue mich sehr, dass es uns gemeinsam gelungen ist, ein derart umfangreiches Projekt der Verkehrswende – eine geschützte Radverkehrsanlage entlang einer extrem stark befahrenen Bundesstraße – nun umsetzen zu können. Mein besonderer Dank gilt meinen Mitarbeiter_innen aus der Verwaltung, die trotz unzureichender Personalausstattung, gemeinsam mit dem Planungsbüro IVAS und dem Büro die raumplaner das Projekt vorangetrieben haben. Ich möchte auch die vielen Bürger_innen in meinen Dank einschließen, die sich über Monate an der Planung beteiligt haben. Mit der Radverkehrsanlage wird das Radfahren auf dem Tempelhofer Damm endlich sicherer und damit deutlich attraktiver.
In diesem Jahr beginnt die Umsetzung mit der Sanierung der Fahrbahndecke und ersten Markierungs- und Bauarbeiten. Im kommenden Jahr folgen die Neumarkierungen an den Knotenpunkten und Umbauarbeiten an den Querungsstellen. Diese werden dann auch dem Fußverkehr und der Barrierefreiheit Verbesserungen bringen und so zur Attraktivität des Tempelhofer Damms beitragen.