
Seit 2009 wird im Land Berlin die Strategie der Sozialraumorientierung (SRO) verfolgt, die „an den Bedürfnissen, Möglichkeiten und Ressourcen der Bewohnerinnen und Bewohner und ihrer Lebenswelt“ ansetzt.
Räumliche Grundlage für die Sozialraumorientierung sind die sogenannten Lebensweltlich Orientierten Räume (LOR). Die LOR sind eine dreistufige räumliche Systematik unterhalb der Bezirksebene. Sie besteht aus den Hierarchieebenen Prognoseräume (PGR), Bezirksregionen (BZR) und Planungsräume (PLR). Die PLR als kleinräumigste Einheit sollen hierbei möglichst die Quartiere oder Kieze abbilden und die BZR, als mittlere Ebene, ungefähr den Stadtteilen entsprechen. Beide Raumeinheiten sind „ein zusammenhängender Bereich, der von seiner Bevölkerung als Wohn- und Lebensort genutzt wird“. Sie gelten somit als Sozialräume. Auf Basis der Prognoseräume wird die Bevölkerungsprognose für Berlin veröffentlicht.
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist in 5 Prognoseräume, 11 Bezirksregionen und 53 Planungsräume unterteilt.
Die LOR sind die Grundlage für kleinräumige Beobachtung und Prognose von demografischen, sozialen und stadträumlichen Entwicklungen sowie der darauf basierenden Planung zur Ausstattung mit sozialer, kultureller und grüner Infrastruktur. Vor diesem Hintergrund bilden die LOR auch den räumlichen Rahmen für den Großteil der statistischen Veröffentlichungen im Land Berlin und sind die maßgebliche Bezugsgröße für die Umsetzung der Sozialraumorientierung.
Hierbei sind die BZR von besonderer Relevanz, da für diese Ebene die sogenannten Bezirksregionenprofile erstellt werden.