Mierendorffplatz

Mierendorffplatz

Mierendorffplatz

Der Platz hieß von 1897 bis 1950 Gustav-Adolf-Platz. Er wurde 1950 umbenannt nach dem SPD-Reichstagsabgeordneten und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime Carlo Mierendorff. Der verkehrsreiche Platz im Ortsteil Charlottenburg inmitten der von Spree, Charlottenburger Verbindungskanal und Westhafenkanal gebildeten Insel Kalowswerder am Kreuzungspunkt von fünf Straßen und mehreren Buslinien wird durch die Straßenverbindung zwischen Osnabrücker Straße und Kaiser-Augusta-Allee in eine nördliche und eine südliche Hälfte geteilt.

Mierendorffplatz, südlicher Teil, 7.8.2012, Foto: KHMM

Mierendorffplatz, südlicher Teil.

Unter dem Platz befindet sie der U-Bahnhof Mierendorffplatz der U7.
Mittwochs und samstags ist Wochenmarkt auf der südlichen Platzhälfte.

Westlicher Eingang zum Mierendorffplatz mit Barth-Gedenktafel, 27.7.2011, Foto: KHMM

Westlicher Eingang zum Mierendorffplatz mit Barth-Gedenktafel.

Bemerkenswert für die sogenannte “Kleine-Leute-Gegend” ist die aufwändige Gestaltung der Parkanlage auf der nördlichen Platzhälfte, deren Rekonstruktion nach den historischen Plänen im Jahr 2000 mit dem Gustav-Meyer-Preis ausgezeichnet wurde. Der Park wurde 1912-13 nach Entwürfen des Städtischen Gartenbaudirektors Erwin Barth mit Rhododendren, Blumengarten, Spielplatz, kleinen Laternen mit quadratischem Glaszylinder sowie einem Fontänenbrunnen angelegt und von Platanen eingerahmt.

Mierendorffplatz, nördlicher Teil, 7.8.2012, Foto: KHMM

Mierendorffplatz, nördlicher Teil.

Er spiegelt die soziale Gesinnung seines Gestalters wider. Barths Credo lautete: “Wenn irgendwo eine reiche Ausstattung der Plätze mit verschwenderischer Blumenfülle, mit Brunnen und dergleichen angebracht ist, so ist es da, wo Leute wohnen, die sich keine eigenen Gärten leisten können.” Am westlichen Parkeingang gegenüber der Brahestraße erinnert eine Gedenktafel an Erwin Barth.

Im September 2000 wurde der Verein DorfwerkStadt e.V. gegründet, aus dem die Initiative Mierendorffplatz entstand. Ende 2007 eröffnete der Verein das Kiezbüro, das als Anlauf- und Beratungsstelle fungiert. Zum Kiezfest auf dem Mierendorffplatz am 5.6.2008 gab der Verein die erste Ausgabe der neuen Kiezzeitung heraus: ‘Insel-Echo. Zeitung aus dem Mierendorffkiez’.
2011 organisierte der Unternehmerstammtisch Mierendorffplatz unter dem Motto “Mittendrin die Kaiserin” den 200. Geburtstag von Kaiserin Augusta, nach der die Kaiserin-Augusta-Allee benannt ist, die quer über den Mierendorffplatz führt.
Am 24. Oktober 2011 wurde in der ehemaligen Revierunterkunft des Grünflächenamtes unweit vom Mierendorffplatz in der Mierendorffstraße 19 das Haus am Mierendorffplatz eröffnet.

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