Biografie von Gartendirektor Erwin Barth

Biographische Darstellung und Foto des Gartendirektors Erwin Barth

Präger des Stadtbilds

Erwin Barth (1880–1933) war von 1912 bis 1926 Gartendirektor von Charlottenburg und anschließend von Groß-Berlin. Er gestaltete in seiner Amtszeit zahlreiche Berliner Parkanlagen und Plätze, neben dem Volkspark Jungfernheide beispielsweise auch den Lietzenseepark, den Volkspark Köpenick, den Mierendorffplatz, den Savignyplatz und den Boxhagener Platz. Sie prägen noch heute das Stadtbild und viele von ihnen werden seit den 1980er Jahren in seinem Sinne wiederhergestellt.

Visionärer Gartenkünstler

In all seinen Werken verknüpfte Barth anspruchsvolle Gartenkunst mit einem hohen Freizeit- und Erholungswert. Er schuf keine bloßen Schmuckgärten nur zum „Lustwandeln”, sondern grüne Oasen, in denen Kinder geschützte Freiräume und Erwachsene Orte der Erholung fanden. Erwin Barth verstand seine Tätigkeit als soziale Aufgabe. Zu einer Zeit, in der die fortschreitende Industrialisierung und Verstädterung viele negative Begleiterscheinungen für die hier lebenden Menschen brachten, setzte der reformorientierte Gartenkünstler seine Ideen von innerstädtischen Volksparks mit Raum für Ruhe, aber auch für Sport und Spiel um – unbeirrt von bürokratischen Barrieren.

Ehrenvolles Vermächtnis

Erwin Barth nahm sich 1933 das Leben. Sein Grab auf dem Waldfriedhof Wilmersdorf in Stahnsdorf, der einst nach seinen Plänen errichtet worden war, wurde zu einer Ehrengrabstätte erklärt. Die Schaffung von grünen Stadträumen getreu seinem Motto „Spiel, Ruhe und Schmuck“ sind sein Vermächtnis.

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