Bahnhof Südkreuz und Hildegard-Knef-Platz im Fokus
Der Hildegard-Knef-Platz vor dem Bahnhof Südkreuz soll in den nächsten Jahren eine umfassende Neugestaltung erfahren. Am Tag der Städtebauförderung am 4. Mai erhielten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich über das geplante Vorgehen zu informieren und ihre Ideen einzubringen. Das Ziel besteht darin, den Bahnhof und sein Umfeld für Anwohnende, Reisende und Mitarbeitende der nahegelegenen Unternehmen attraktiver und sicher zu gestalten.
Kooperationsvereinbarung und erste Schritte
Im Oktober 2023 schlossen die DB Station&Service AG (heute DB InfraGo) und der Bezirk Tempelhof-Schöneberg eine Kooperationsvereinbarung.
Diese Vereinbarung bildet die Grundlage für die gemeinsame Entwicklung des Bahnhofs Südkreuz und seiner Umgebung. Bis 2030 soll die Gestaltung an die veränderten Bedürfnisse der Nutzenden und die Anforderungen der Umgebung angepasst werden. Dies umfasst die Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende, Autofahrende sowie Bahn- und Busreisende und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität für die Anwohnenden. Das Bahnhofsumfeld soll lebenswerter und nachhaltiger gestaltet werden, wobei verschiedene Handlungsfelder, wie der Hildegard-Knef-Platz und die Routenführung des Radschnellwegs „Teltowkanalroute“, berücksichtigt werden.
Dr. Katja Rudow vom Stadtplanungsamt erläuterte, dass auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung monatliche Treffen mit der DB stattfinden, um die Planung und Umsetzung der Projekte zu koordinieren. Während die Planungen für den künftigen Vorplatz Nord bereits weit fortgeschritten sind, beginnen die Überlegungen zum Hildegard-Knef-Platz im Laufe dieses Jahres. Eine erste Auftaktveranstaltung aller Beteiligten zur geplanten Umgestaltung ist für Herbst/Winter 2024 vorgesehen.
Bedeutung der Städtebauförderung
Die Städtebauförderung spielt eine wesentliche Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung und Modernisierung städtischer Räume. Durch gezielte Investitionen wird die Lebensqualität verbessert, was langfristig zu einer attraktiveren und lebenswerteren Umgebung führt.
Bürgerbeteiligung und Vielfalt der Ideen
Die Projekte „Vorplatz Nord“ und „Konzept für die Umgestaltung des Hildegard-Knef-Platzes“ sind im Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerung“ angemeldet. Dr. Rudow betonte die Bedeutung der Ideen und Vorstellungen der Anwohnenden. Der Tag der Städtebauförderung markierte den Auftakt für weitere Beteiligungsaktionen. Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, ihre Vorschläge einzubringen. Die Ideen reichten von zusätzlichen Fahrradstellplätzen und einem Fahrradparkhaus über mehr Grünflächen und eine bessere Koordination des Fuß- und Radverkehrs bis hin zu überdachten Bushaltestellen, mehr Sitzgelegenheiten und Spielmöglichkeiten für Kinder.
Rundgang mit der Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung und Facility Management, Eva Majewski
Bezirksstadträtin Eva Majewski führte einen Rundgang durch, bei dem sie die Notwendigkeit betonte, den Bahnhof stärker in das Quartier zu integrieren. Besonders wichtig war ihr dabei, persönlich teilzunehmen und für die Fragen zur Verfügung zu stehen. Karla Blauert vom Stadtplanungsbüro Jahn, Mack & Partner, das das Bezirksamt bei der Entwicklung des Fördergebiets Schöneberg-Südkreuz unterstützt, begleitete die Gruppe und erläuterte die aktuellen Planungen.
Vorplatz Nord und Parkdeck Nord im Fokus
Der erste Stopp des Rundgangs war der Vorplatz Nord, der aufgewertet werden soll. Karla Blauert erläuterte, dass dieser Eingang die geringste Aufenthaltsqualität besitzt und deshalb Bestandteil eines der zehn Handlungsfelder des Kooperationsvertrages ist. In der Vorplanung mit der Deutschen Bahn ist vorgesehen, die Mülltonnen in einer begrünten Einhausung zu verbergen, neue Sitzgelegenheiten aufzustellen, einen ausgewählten Baum zu pflanzen sowie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Kraftfahrzeuge entlang des Zaunes zu schaffen.
Anschließend besichtigte die Gruppe das Parkdeck Nord, das derzeit nur über Treppen zugänglich ist und aus Brandschutzgründen nicht genutzt werden darf. Das Architekturbüro Kollektiv A hat Vorschläge zur Umgestaltung des Parkdecks erarbeitet, darunter Grünflächen, Cafés, Dachgärten, Sportmöglichkeiten und Kinderbetreuung.
Zukunftspläne und weitere Beteiligung
Die nächsten Schritte umfassen die detaillierte Planung und Umsetzung der Projekte sowie weitere Beteiligungsverfahren. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich aktiv einzubringen und so zur positiven Entwicklung ihres Stadtteils beizutragen.
Die Ergebnisse dieser Beteiligungsaktion werden derzeit ausgewertet und demnächst auf der Webseite veröffentlicht.