Am 29. November 2024 weihte Bezirksstadtrat Oliver Schworck eine neue Gedenktafel in der Ullsteinstraße 159 in Mariendorf ein. Die Stele erinnert an den Tempelhofer Adolf Lewissohn und seine Tochter Helene Lewissohn.
Die Familie Lewissohn prägte den Bezirk mit ihrer Sportbadeanstalt sowie dem bis dahin größten Gaswerk in und um Berlin.
Das Aufstellen der Gedenkstele erfolgte auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg.
Bezirksstadtrat Oliver Schworck:
„Mit der Gedenktafel für das Seebad der Familie Lewissohn würdigen wir den Unternehmergeist und die Fortschrittlichkeit von Adolf und Helene Lewissohn. Sie sind eine Inspiration für uns alle, kleine und große Veränderungen in unserem Bezirk anzustoßen und mutig innovative Ideen umzusetzen.“
1927 starb Adolf Lewissohn und seine Tochter übernahm die Familiengeschäfte. Mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten blieben Gäste und Einnahmen aus. 1938 musste Helene Lewissohn der Zwangsversteigerung des Bades zustimmen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Seebad stark beschädigt und schloss 1950 endgültig seine Tore. Vergeblich kämpfte Helene Lewissohn um die Rückgabe des Familienbesitzes und starb verarmt und mittellos am 17. April 1957 in Berlin.