Die Berliner Ofenbaufirma H. Kori GmbH und der nationalsozialistische Massenmord

Pressemitteilung Nr. 452 vom 24.11.2022

Buchvorstellung mit Podiumsdiskussion in der Urania Berlin

Die Schöneberger Firma H. Kori GmbH in der Dennewitzstraße 35 war einer der wichtigsten Produzenten von Leichenverbrennungsöfen für nationalsozialistische „Euthanasie“-Anstalten sowie für zahlreiche Konzentrations- und Vernichtungslager.

Buchvorstellung mit Podiumsdiskussion und anschließendem Gespräch

Donnerstag, 15. Dezember 2022 um 18:00 Uhr

Urania Berlin, Saal Edison, 2. Etage
An der Urania 17, 10787 Berlin

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen auf der Homepage der Museen Tempelhof-Schöneberg

Ein Buchcover mit dem Titel "Die H. Kori GmbH - Eine Berliner Ofenbaufirma und der nationalsozialistische Massenmord" und eine Abbilung von einem alten Ofen.

Buchcover „Die H. Kori GmbH“, hrsg. von Annegret Schüle

Eine neue Publikation fasst jetzt die Forschungen zur Geschichte der Ofenbaufirma erstmals zusammen. Der Sammelband beinhaltet eine Rekonstruktion der Firmengeschichte und stellt die Frage nach Mittäterschaft der H. Kori GmbH an den nationalsozialistischen Verbrechen. Die verschiedenen Beiträge betrachten das Geschehene aus kultureller, betriebsgeschichtlicher, technischer, bauhistorischer und erinnerungspolitischer Perspektive. Auch Erkenntnisse zur Ofenbaufirma J. A. Topf & Söhne in Erfurt, in deren Gebäude seit 2011 ein Erinnerungsort besteht, werden vergleichend einbezogen.

Ablauf:

17:30 Uhr Einlass
18:00 Uhr Begrüßung durch Tobias Dollase, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur, Tempelhof-Schöneberg

Impulsvortrag:

PD Dr. Annegret Schüle, Oberkuratorin am „Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ und Herausgeberin der Publikation, Erfurt

Weitere Podiumsgäste:

  • Dr. Irene von Götz, Leiterin der Museen Tempelhof-Schöneberg
  • Dr. Gerd Kühling, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
  • Barbara Schulz, Büro für Zeitgeschichte und Denkmalpflege, Berlin
  • Susanne Zielinski, Leiterin Recherche- und Informationsstelle, Antisemitismus (RIAS) Thüringen

Moderation:

Dr. Christoph Kreutzmüller, Vorstandsvorsitzender Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.

Das Publikum ist eingeladen, sich an dem Gespräch über mögliche Erinnerungsformen und den Umgang mit dem ehemaligen Firmengelände in der Dennewitzstraße 35 – in unmittelbarer Nachbarschaft des Gleisdreieckparks und der Kurfürstenstraße – zu beteiligen.

Das Buch kann vor Ort käuflich erworben werden. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Eine Veranstaltung des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg

Abteilung Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur
Amt für Weiterbildung und Kultur
Fachbereich Kunst, Kultur und Museen
Museen Tempelhof-Schöneberg

in Kooperation mit:

  • Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz
  • Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.
  • Hentrich & Hentrich Verlag für jüdische Kultur und Zeitgeschichte