Wiedereinweihung des Mahnmals für die „Toten des Bombenkrieges“

Eine Frau steht neben einem Denkmal aus Stein mit der Inschrift "Die Toten des Bombenkrieges mahnen uns!". Vor ihr ist eine kleine Informationstafel aufgestellt.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler vor dem Antikriegsdenkmal

Pressemitteilung Nr. 219 vom 14.07.2021

Das Antikriegsdenkmal am Sachsendamm in Tempelhof-Schöneberg wurde am neuen Platz um eine Informationstafel ergänzt.

Das Antikriegsdenkmal auf dem IKEA-Gelände am Sachsendamm wurde auf Grund eines Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg im Auftrag des Bezirksamtes bereits umgesetzt. Es befindet sich seitdem an einem prominenten Standort neben dem Haupteingang der IKEA-Filiale am Sachsendamm. Zusätzlich fand eine Restaurierung des Sockels statt. Heute wurde eine ergänzende Informationstafel zum zeitgeschichtlichen Hintergrund am Denkmal eingeweiht.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler:

bq. Das Mahnmal für die „Toten des Bombenkrieges“ ist ein wichtiges Antikriegsdenkmal in Tempelhof-Schöneberg. Am neuen Standort hat es einen würdigen Platz, wo es von vielen Menschen gesehen wird und zum Nachdenken anregt. Das Mahnmal ist allerdings nicht selbsterklärend. Deshalb vermittelt jetzt die neue Infotafel den historischen Hintergrund. Das ist besonders wichtig für die jungen Menschen, um das Denkmal richtig einordnen zu können. Denkmal und Informationstafel bilden ab sofort eine wichtige Einheit für das Gedenken.

Der Text der Informationstafel lautet:
“Das Antikriegsmahnmal am Sachsendamm

Das Mahnmal für die „Toten des Bombenkrieges“ wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dem ehemaligen Gelände des Reichsbahnausbesserungswerks Tempelhof am Sachsendamm errichtet. Das Gelände gehörte zum amerikanischen Sektor, die Betriebsrechte für das Werk lagen jedoch zunächst bei der Sowjetischen Besatzungszone, später bei der Deutschen Demokratischen Republik. Einmal im Jahr gedachten die Reichsbahnangehörigen hier ihrer im Zweiten Weltkrieg umgekommenen und verwundeten Kolleginnen und Kollegen. Die Beteiligung der Deutschen Reichsbahn an den Verbrechen der Nationalsozialisten war zu diesem Zeitpunkt in keinem der beiden deutschen Staaten Teil der offiziellen Erinnerungskultur.”

Aus Gründen des Infektionsschutzes in der Corona-Pandemie hat das Bezirksamt auf eine festliche Einweihung verzichtet.