Drucksache - 0745/4
Die BVV hat in ihrer Sitzung am 16.01.2014 folgendes beschlossen:
Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, inwieweit Give-Boxen zum Tausch oder zur Abgabe nicht mehr gebrauchter Güter in bezirklichen Einrichtungen aufgestellt und betreut werden können.
Der BVV ist bis zum 28.02.2014 zu berichten.
Hierzu wird Folgendes berichtet:
Das Bezirksamt hat sich mit den Mitgliedern des Vereins GELA e.V. (Gemeinschaftsladen e.V.), die den Umsonstladen an der TU-Berlin und die Give-Box vor dem Hauptgebäude der Universität betreiben zusammen gesetzt und überlegt wie der Tauschgedanke weitergetragen werden kann.
Die Aufstellung einer Give-Box in Vorräumen und Foyers der Rathäuser und Bibliotheken ist aus Brandschutzgründen nicht möglich. Eine Aufstellung der Give-Box wäre nur in einem abgeschlossen Raum möglich. Freie Räume, die dafür geeignet wären, sind in Dienstgebäuden nicht vorhanden.
In den Bibliotheken sind bereits Regale zum Büchertausch aufgestellt. Die Bücher müssen von den Bürger/innen jedoch bei den Mitarbeiter/innen der Bibliothek abgegeben werden. Sie werden begutachtet, um jugendgefährdende Schriften, Sektenliteratur u.ä. auszusortieren. Es werden nur Bücher, CDs, DVDs angenommen. Andere Sachen (z.B. Spiele) werden ausgeschlossen.
Die Idee, die englische Telefonzelle vor dem Rathaus Wilmersdorf als Give-Box zu nutzen, wurde ebenfalls geprüft. Bei der Prüfung wurde festgestellt, dass es für diese Telefonzelle bereits Zusagen aus dem Jahr 2013 durch Herrn Bezirksstadtrat Gröhler gibt. Dem Institut für Nachhaltigkeit in der Arbeit und Kultur GbR wurde zugesagt, dass es diese Telefonzelle für eine Bücherbox (zum ausschließlichen Tausch von Büchern) nutzen kann. Die Sanierung und der Umbau der Telefonzelle sollen im Zusammenarbeit mit einer berufsbildenden Schule (OSZ Bautechnik) erfolgen. Die Übernahme der Kosten (Abbau und Wiederaufbau) und der Transport der Telefonzelle durch das Bezirksamt wurden durch Herrn Bezirksstadtrat Gröhler ebenfalls in Aussicht gestellt, konnte aber noch nicht abschließend geklärt werden.
Durch Vermittlung des Bezirksamtes hat sich nun eine Kooperation zwischen dem Institut für Nachhaltigkeit in der Arbeit und Kultur GbR und dem Gemeinschaftsladen e.V. ergeben. Gemeinsam wurde diskutiert, dass Telefonzellen nur als Bücherbox betrieben werden sollten, da ansonsten der ohnehin schon hohe Betreuungsaufwand ehrenamtlich nicht zu leisten ist. Für die Weiterverbreitung des Schenkens und Tauschens sollen verschiedene Ideen weiter verfolgt werden. Möglichkeiten wären z.B. die Förderung von Anwohner Flohmärkten oder die Konzentration auf bestimmte Projekte wie Spielzeugtausch in Schulen und Jugendeinrichtungen.
Die Betreuung der Bücherboxen oder anderer Tauscheinrichtungen könnte auch durch Ehrenamtliche erfolgen. Dafür ist es aber erforderlich, dass die Ehrenamtlichen fachliche Ansprechpartner/innen des jeweiligen Bereiches haben, in dessen Zuständigkeit die Tauscheinrichtung liegt.
Das Bezirksamt wird weiter unaufgefordert dazu berichten und bittet den Beschluss als erledigt zu betrachten.
Reinhard Naumann Elfi Jantzen Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin
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