Fahrradkarte Charlottenburg-Wilmersdorf - Die Große Tour

Wir fahren auf der Masurenallee weiter und sehen auf der linken Seite das Haus des Rundfunks , das erste (eigenständige) Funkhaus der Welt. Es wurde von Hans Poelzig im Stil des Expressionismus entworfen und 1929-31 gebaut.

Kurz danach kommen wir zum Theodor-Heuss-Platz. Wir fahren um den Platz herum und biegen in den seitlichen verkehrsberuhigten Fahrstreifen der Heerstraße ein.

Das Olympiastadion nach seiner Modernisierung

Das Olympiastadion nach seiner Modernisierung

Kurz danach kommen wir zum Theodor-Heuss-Platz. Wir fahren um den Platz herum und biegen in den seitlichen verkehrsberuhigten Fahrstreifen der Heerstraße ein.
Nach 800 Metern biegen wir rechts in die Preußenallee und kurz darauf links in die West-endallee, die wir bis zur Olympischen Straße fahren. Wir fahren nach links direkt auf das Olympiastadion zu. Wir überqueren den Olympischen Platz und fahren bis vor das Olympische Tor. Wir befinden uns an diesem Punkt genau in der Ost-West-Achse der Anlage, die 1934-36 nach den Entwürfen von Werner March im Stil der monumentalen NS-Architektur errichtet wurde. Für die Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde das Stadion unter Leitung der Architektengemeinschaft Gerkan, Marg und Partner aufwändig modernisiert und mit einer Tribünenüberdachung versehen.

Am Olympischen Tor haben wir die Gelegenheit, an einer Stadionführung teilzunehmen.

Über den Gutsmuthsweg und die Trakehner Allee fahren wir weiter bis zum Coubertinplatz, der nach dem Gründer und Ehrenpräsidenten der Olympischen Spiele benannt ist. Rechts liegt das Olympiastadion, in dessen Nord-Süd-Achse wir uns jetzt befinden. Zur anderen Seite blicken wir auf den Grunewald und die Anhöhe des Teufelsberges, auf dem sich zu Zeiten des kalten Krieges eine Abhörstation der Amerikaner befand. Noch ein Stück weiter links sehen wir das Corbusierhaus . Der 17geschossige, auf Pfeilern stehende Stahlbetonskelettbau wurde in den Jahren 1957-58 anlässlich der Internationalen Bauausstellung errichtet und enthält 527 Wohnungen.

Das Corbusierhaus

Das Corbusierhaus

Weiter geht es auf der Jesse-Owens-Allee, die nach dem amerikanischen Leichtathleten benannt ist, der bei den Olympischen Spielen im Jahre 1936 in Berlin als Erster vier Goldmedaillien im 100m- und 200m-Lauf, der 4×100m-Staffel und dem Weitsprung gewann. Wir biegen nach links in die Passenheimer Straße und an der Heerstraße nach rechts in den seitlichen Fahrstreifen ab. Am Scholzplatz biegen wir links ab, überqueren die Heerstraße und fahren auf der Straße Am Postfenn in den Grunewald hinein.
Über eine Strecke von 2 Kilometern geht es jetzt bergab, sodass wir ganz entspannt die herrliche Fahrt durch den Wald genießen können.
Hinter der wallartigen Aufschüttung auf der linken Seite erstreckt sich eine ehemalige Kiesgrube, die während der Teilung der Stadt von den britischen Alliierten als Panzerübungsgelände genutzt wurde. Sie ist heute eine interessante Biotopfläche.

Das Restaurantschiff Alte Liebe

Das Restaurantschiff Alte Liebe

An der Havelchaussee angekommen sehen wir einen schmalen Weg, der nach unten ans Wasser und zum Restaurantschiff „Alte Liebe“ führt. Von dort aus hat man einen wunderschönen Blick über die Havel.
Wir biegen links in die Havelchaussee. Nach wenigen Minuten zweigt rechts die Straße Am Schildhorn ab. Wer einkehren oder einen Rundgang über das Schildhorn machen möchte, muss hier abbiegen. Wir fahren die lang gezogene Linkskurve der Havelchaussee weiter und sehen ein Stück hinter der Kurve einen Waldweg mit einem Hinweisschild „Zum Friedhof“. Diesen Weg fahren wir hinein und folgen ihm bis zu einer Wegegabelung. Der linke Weg führt zur Badewiese am Teufelssee und zum Naturschutzzentrum „Ökowerk“, das in einem stillgelegten Wasserwerk untergebracht ist. Wir fahren rechts und kommen an einer ehemaligen Kiesgrube vorbei, die aufgrund ihrer Arten- und Biotopvielfalt unter Naturschutz steht. Sie darf betreten werden. Die besonders sensiblen Bereiche sind umzäunt. Für Kinder ist der große Sandhügel im Zentrum ein Erlebnis.

Nach einigen Minuten kommen wir wieder an eine Wegegabelung. Rechts zweigt ein Asphaltweg ab. Wir nehmen den linken Weg und nach kurzer Zeit hören und sehen wir die AVUS. Wir fahren rechts in die Eichkampstraße, unterqueren die AVUS und gehen anschließend durch die Tunnelunterführung des S-Bahnhofes Grunewald.

Gedenkstätte "Gleis 17"

Gedenkstätte "Gleis 17"

Kurz vor dem Tunnelausgang fällt uns ein Schild mit der Aufschrift „ Gleis 17 “ auf.
Es ist der Bahnsteig, von dem aus die Berliner Juden während des Zweiten Weltkrieges in die Züge verladen und in die Vernichtungslager abtransportiert wurden. Wir gehen bis zum Bahnhofsvorplatz und links den ansteigenden Weg hoch zum Bahnsteig, der als Gedenkstätte gestaltet wurde. Auf der linken Seite des Weges sehen wir eine Betonmauer mit den Negativabdrücken menschlicher Körperformen, die als Mahnmal an die mehr als 50.000 Berliner Juden erinnert, die diesen Weg gehen mussten und anschließend in die Vernichtungslager deportiert und ermordet wurden.

Bahnhof Grunewald

Bahnhof Grunewald

Wir fahren rechts um den kleinen Bahnhofsvorplatz in die Fontanestraße. Auf der linken Seite taucht der Dianasee auf und kurz darauf biegen wir nach links in die Koenigs-allee ab. Auf beiden Seiten der Allee sehen wir prachtvolle Villen, die die Unternehmer und Bankiers der Gründerzeit für ihre Familien errichteten. Auf der rechten Seite, direkt gegenüber der Einmündung Erdener Straße, steht ein Gedenkstein, der an den Reichsaußenminister Walther Rathenau erinnert, der im Jahre 1922 an dieser Stelle ermordet wurde.

Kurz darauf erreichen wir den Rathenauplatz .

Mit der Tourenbeschreibung geht es an dieser Stelle weiter.