HIER WOHNTE
FRITZ ROTHSCHILD
JG. 1895
DEPORTIERT 30.6.1943
THERESIENSTADT
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Fritz Rothschild wurde am 20. Oktober 1895 in Berlin geboren. Er war alleiniger Inhaber des Bankhauses Richard Lowinski in Beelitz, das er 1925 erworben hatte. Er wurde 1934 enteignet. Aus seiner – nach Auskunft von Nachbarn – elegant eingerichteten Villa in Beelitz, musste 1936 in die Ludwigkirchstraße 7 umziehen. Von 1936 bis 1938 war er als „Buchhalter“ im Adressbuch eingetragen, 1939 als „Prokurist“.
Am 30. Juni 1943 wurde er zusammen mit seiner am 6. Februar 1894 in Berlin geborenen Frau Lilli zunächst in das auch als Durchgangslager verwendete Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 29. September 1944 kam er dann nach Auschwitz, wo er ermordet worden ist.
Am 30. Juni 1943 wurde das Ehepaar in einem von zwei mit 100 Menschen besetzten, an einen fahrplanmäßigen Zug vom Anhalter Bahnhof nach Prag angehängten verschlossenen Personenwagen nach Theresienstadt gebracht. Am 29. September 1944 wurde Fritz Rothschild nasch Auschwitz gefahren und dort ermordet. Eine Woche nach ihrem Mann, am 6. Oktober 1944, ist die damals knapp 50jährige Frau nach Auschwitz weiterdeportiert worden, wo sie ebenfalls ermordet wurde.
Recherchen und Texte: Helmut Lölhöffel/Sigi Dehmel
Quellen: Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Entschädigungsamt Berlin, Berliner Adressbücher