Einladung zum digitalen Pressegespräch Das Olympiagelände Berlin: NS-Tradition und Erinnerungskultur Vorstellung der Studie des Institutes für Zeitgeschichte

Olympiastadion, Blick vom Glockenturm, 16.05.2012

Das Olympiastadion in Charlottenburg.

Pressemitteilung vom 12.05.2021

Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt von Charlottenburg-Wilmersdorf Oliver Schruoffeneger lädt am Mittwoch, 19. Mai 2021, um 11 Uhr interessierte Journalistinnen und Journalisten zum digitalen Pressegespräch mit Prof. Dr. Magnus Brechtken, Institut für Zeitgeschichte, München−Berlin und
Prof. Dr. Norbert Palz, Präsident der Universität der Künste (UdK), Berlin ein.

Das Berliner Olympiagelände ist das vielleicht kompletteste noch bestehende bauliche Relikt des Nationalsozialismus. In seiner monumentalen Architektur sind internationale Sportgeschichte und NS-Ideologie untrennbar miteinander verwoben. Doch trotz seiner zentralen Bedeutung als Ort nationalsozialistischer Propaganda und Repräsentation ist eine kritische Auseinandersetzung mit diesem „unbequemen Denkmal“ bislang nur unzulänglich vorangekommen.
Wie soll Berlin mit dem historischen Erbe der NS-Zeit auf dem Olympiagelände umgehen?
Um diese Diskussion voranzutreiben, wurde auf Initiative des Bezirksstadtrates für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt von Charlottenburg-Wilmersdorf Oliver Schruoffeneger das Institut für Zeitgeschichte München−Berlin mit einer Studie beauftragt.
Unter dem Titel „Das Olympiagelände Berlin: NS-Tradition und Erinnerungskultur“ haben die Autoren Prof. Dr. Magnus Brechtken und Dr. Florian Hof eine umfassende historisch-analytische Bewertung des Geländes und seiner NS-Bezüge, aber auch des Umgangs mit dem belasteten Areal nach 1945 vorgenommen.
Auch auf die auf dem Gelände befindlichen Skulpturen der Künstler Arno Breker und Waldemar Raemisch wird in der Studie Bezug genommen. Beide waren zeitweilig Professoren der Vereinigte Staatsschulen für freie und angewandte Kunst (ab 1939 Staatlichen Hochschule für bildende Künste), einer Vorläuferinstitution der heutigen UdK Berlin, und verantwortlich für die Ausbildung einer nachfolgenden Künstlergeneration. In dieser Verbindung von künstlerischer Haltung und institutionellem Wirkungsbereich zeigt sich eine weitere Facette eines ideologischen Kulturbegriffs, der weit über die Anlage des Olympiageländes hinausreicht.

Interessierte Journalistinnen und Journalisten werden gebeten, sich bis zum 17. Mai 2021, 17 Uhr unter folgender E-Mail anzumelden: schruoffeneger@charlottenburg-wilmersdorf.de. Dann erhalten Sie den Link zur Teilnahme.

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