Eine ganz normale Klasse

Pressemitteilung vom 22.02.2019

Am Samstag, dem 23.02.2019, um 17.00 Uhr und am Sonntag, dem 24.02.2019, um 17.00 Uhr findet das Musical „Eine ganz normale Klasse“ von Thomas Ahrens im Festsaal des Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin statt.

Das Projekt ist eine Kooperation mit der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung, gefördert durch Mittel der Landeskommission gegen Gewalt der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Das Projekt startete vor einem Jahr mit Workshops zum Thema „Kinderrechte, häusliche Gewalt und Angsträume“, die an Schulen im Bezirk angeboten und durchgeführt wurden. Das positive Feedback der Schüler*innen und Lehrer*innen war riesig:

„Als meine Kollegin und ich uns entschieden haben Ihr Angebot wahrzunehmen und eine Projektwoche mit Ihnen durchzuführen, wussten wir nur mit Sicherheit, dass das Thema genau passt. Uns war nicht klar und wir waren sehr beeindruckt, wie gut abgestimmt das gesamte Konzept und die Zusammenarbeit innerhalb Ihres Teams ist. Im Rahmen unserer Projektwoche haben die Schüler nicht “nur” viel über ihre Rechte gelernt sondern auch über ihre eigenen Fähigkeiten und die Bedeutung/Bedeutsamkeit von Gemeinschaft. Jeder einzelne Schüler wurde entsprechend seinen Fähigkeiten von Ihnen integriert (was wir als herausragende und essentielle Fähigkeit von Ihrer Seite für das erfolgreiche Gelingen des Projektes halten), hatte seinen Platz und seine Aufgabe und war wichtig für den Erfolg des gesamten Stückes, dieses Konzept stärkte den einzelnen und die gesamte Gemeinschaft. Die Bedeutung dieses Aspektes kann, angesichts immer neuer Mobbing-Vorfälle (bereits an Grundschulen), gar nicht genug hervorgehoben werden. (Grundschullehrerin)

Das Jugendensemble KLARTEXT präsentiert nun in ihrem Stück die Erfahrungen des vergangenen Jahres und lädt alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zu ihren Vorstellung ein.

Eine ganz normale Klasse. Hinter jedem Namen verbirgt sich ein junges Leben mit seiner ganz eigenen Geschichte und eben auch seinem ganz eigenen Schicksal, nicht nur dann wenn Erwachsene rücksichtslos und selbstherrlich werden und meinen, sie hätten ein Recht über Kinder nach Gutdünken zu verfügen. Das fängt an mit autoritären Gemeinheiten und reicht über körperliche Gewalt in der so genannten „Erziehung“ bis hin zu Missbrauch und Ausbeutung, nicht zu vergessen die Grausamkeiten der bekannten Extreme, Überbehütung, neudeutsch Overprotecting, und der Wohlstandsverwahrlosung.

Wer dennoch glaubt, das alles seien Randerscheinungen, ist nicht auf der Höhe der Zeit. Oder vielleicht sollte man besser sagen: hat die Niederungen noch nicht erfasst.

Als den Schülern dieser ganz normalen Klasse das Thema „Kinderrechte“ näher gebracht werden soll, reagieren die meisten zunächst belustigt bis ablehnend, weil sie sofort begreifen, dass diese Rechte weder in der Schule noch zu Hause wirklich einklagbar sind. Wer opponiert schon allein und offen gegen einen ungerechten Lehrer? So dumm ist selbst der dümmste Schüler nicht. Wer wehrt sich zu Hause mutig gegen Ungerechtigkeiten, wenn er weiß, dass das Schläge zur Folge hat? Ja, die Kinderrechte hätte man gern und gönnt sie auch allen anderen Kindern auf der Erde, aber solange sie nicht mal in der BRD im Grundgesetz verankert sind?

Da bleibt noch viel zu tun.
Auch in dieser ganz normalen Klasse.
Aber was heißt heute schon normal?

Es spielen das Jugendensemble Strike:
Thadek Altmeppen, Amelie von Garnier, Patrice von Garnier, Eric Lass, Nina Lehmann, Carla Olbrück, Hannah Pliefke, Andrea Riivera, Iman Sargin und der Schauspieler und Thomas Ahrens.

Regie: Claudia Balko und Wendy Kamp.

Musik: Robert Neumann.

Choreografie: Miriam Arndt.

Dramaturgie: Laura Cadio.

Grafik/Projektionen: Dan Berglund.

Technik: Raissa Jänisch und Ufuk Özguc.

Ein Musiktheaterstück von Thomas Ahrens für Menschen ab 12.
Der Eintritt ist frei.

Gefördert durch Landesmittel der “kiezorientierten Gewaltprävention” in Kooperation mit der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf.

Im Auftrag
Mientus