Liebe Interessierte,
als ich 2024 einen Beitrag beim Landeswettbewerb „Gender Budgeting-Wettbewerb 2024“ einreichte, der auf die Erhöhung des Sicherheitsgefühls für Frauen im ÖPNV in den Randzeiten des Tages am Beispiel von drei Standorten im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf abstellte, war mir klar, dass etwas in Bewegung geraten würde. Ganz im Sinne der Mobilität.
Eine Projektskizze dann schließlich verwirklichen zu können, ist ein weiterer Schritt, der sich unmittelbar mit den Akteurinnen und Akteuren von STRATMO – Strategische Mobilitätsplanung – anschloss. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Dr. Alexander Rammert, Laura Hüneburg und Dr. Oliver Schwedes sowie meiner Senior-Mitarbeiterin Dr. Ulrike Lucas für ergänzende Recherchen.
Mobilität beschreibt die Bewegung von Menschen und Dingen in Räumen. Der Ausdruck entstammt der Militärsprache des 18. Jahrhunderts und erlangte den Sinn von „beweglich, einsatzbereit“. Mobilität wird allgemein als physische, psychische oder soziale Beweglichkeit definiert. Verknüpfen wir diese Beweglichkeit mit dem Begriff des Verkehrs, betrachten wir das Instrument, das der konkreten Umsetzung der Mobilität in unserer Gesellschaft dient. Eine Gesellschaft, die ihr Mobilitätsverhalten in städtischen Räumen in Bezug auf eine Verkehrswende, die aufgrund von Klima- und Umweltveränderungen notwendig wird, in neuen Kontexten diskutiert sowie Strategien entwickelt, die sich Veränderungsprozessen anpasst. Es existieren bereits zahlreiche Studien, die belegen, dass es zwischen den Geschlechtern unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse gibt. Diese haben jedoch keinen biologischen Hintergrund, sondern resultieren aus sozialen Rollen und geschlechtsspezifischer
Arbeitsteilung. Das weibliche Mobilitätsverhalten zeigt sich dabei vielfältiger, sozialer und weniger linear. Es geht einher mit bestimmten Erwartungshaltungen an die Verkehrsinfrastruktur und die Verkehrsmittel. Nicht zuletzt geht es dabei auch um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden gegenüber Übergriffen im öffentlichen Raum. Daraus ergibt sich für die Verkehrsplanung und die Gestaltung des öffentlichen Raumes ein Umdenken zugunsten der neuen Anforderungen an Verkehr und Raum, aber insbesondere in der Berücksichtigung der Bedürfnisse der Menschen im Rahmen der Mobilität. Ich lade Sie herzlich ein, auf den folgenden Seiten nicht nur die Studie kennenzulernen, sondern in der Bewegung daraus, auch mit uns gemeinsam Handlungsstrategien zu entdecken und neue Schritte zu gehen.
Katrin Lück, Gleichstellungsbeauftragte von Charlottenburg-Wilmersdorf