Informationen zum Kork-Recycling

Foto von einem Korkeichenbaum

Foto von einem Korkeichenbaum: Arbeiter beim Schälen einer Korkeiche

Kork — zum Wegwerfen zu schade

Korkeichenbestände in Gefahr

Das Endprodukt Flaschenkorken hat bis zu seiner Fertigung bereits einen langen Entstehungsweg hinter sich. Die immergrüne Korkeiche (Quercus suber) bildet den Kork als Abschlussgewebe gegen Wasserverlust und Temperaturstress im subtropischen Klima der westlichen Mittelmeerländer. Die naturnahen Wälder aus Stein- und Korkeichen, die Nutzwald und reichstrukturiertes Biotop zugleich sind, wachsen in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, auf Korsika und Sardinien sowie in Nordafrika.

Je nach Standort vergehen 15 bis 25 Jahre, bevor die jungen Eichen den Mindestumfang von 70 cm für die erste Rindenschälung erreicht haben. Die erste Schälung ergibt nur minderwertigen Kork. Erst der Eingriff des Menschen regt das Abschlussgewebe zur Bildung des hochwertigen, homogenen und geschmeidigen Korks an. Bis zum Qualitätskorken muss mindestens eine zweimalige Schälung vorausgehen, so dass neue Anpflanzungen erst nach 40 bis 50 Jahren produktiv sind.

Die Bestände der Korkeichenwälder wachsen glücklicherweise durch intensive Aufforstung auf der iberischen Halbinsel jährlich um 1 Prozent. Mit den Naturkorken sollte dennoch nachhaltig umgegangen werden.

Da Kork ein so wertvoller und nur begrenzt nachwachsender Rohstoff ist, sind die Flaschenkorken zum Wegwerfen zu schade.

Was geschieht mit den gesammelten Korken?

Die Korken werden in Berlin zentral gesammelt und von den Werkstätten des Epilepsiezentrums Kehl-Kork nach Süddeutschland zu einem Weiterverarbeitungsbetrieb transportiert.

Das Material wird dort von einer Granuliermaschine zerkleinert und zu Korkschrot verarbeitet. Das daraus hergestellte Dämmstoffgranulat ist unter dem Namen RecyKORK im biologischen Baustoffhandel erhältlich. Der Naturstoff Kork mit seinen hervorragenden physikalischen, mechanischen und chemischen Eigenschaften kann bei der Wärmedämmung synthetische Produkte, die unter verschiedenen Gesichtspunkten problematisch sind, teilweise ersetzen.

In die Korksammlung gehören:

  • aus Naturkork gestochene Wein- und Sektflaschenstöpsel
  • aus Korkgranulat gepresste Weinflaschenstöpsel
  • unbehandelte Verschnittabfälle von Korkplatten, -tapeten usw.
  • reine Korkreste aus verschiedenen Anwendungsgebieten, z.B. Dekorationsstücke

Nicht in die Korksammlung gehören:

Korkverbunde wie z.B. Kork mit anhaftenden Lacken, Bitumen und Klebstoffen oder Holz-, Kunststoff- sowie Metallteilen

Sammelstellen für Naturkork

Cartoonzeichnung von einem Flaschenkorken

Cartoonzeichnung von einem Flaschenkorken

  • im Foyer des Rathauses Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin Stadtplan
    (Mo – Fr, 6.30 – 18.00 Uhr)
  • auf dem BSR-Recyclinghof Berliner Str. 110 Stadtplan
  • auf dem BSR-Recyclinghof Ilsenburger Str. 29 A – 31 Stadtplan

Serviceangebot:

  • Faltblatt Kork - zum Wegwerfen zu schade

    – Den Inhalt dieser Webseite können Sie sich zum Nachlesen auch in Form eines Faltblattes (optmiert für beidseitigen Ausdruck) downloaden.

    PDF-Dokument (1.4 MB)