Radtour zu den Highlights der City West

Fahrradtour Treffpunkt Zoopalast 7. Juli 2007

Halt Zoopalast

Vor dem Zoopalast

Vor dem Zoopalast

Zoobogen (ehemals Zentrum am Zoo) – Denkmalgeschützte Gesamtanlage
Bauensemble bestehend aus Bikini-Haus (gegenüber der Gedächtniskirche), Hutmacher Haus/DOB-Hochhaus (Eckhochhaus am Hardenbergplatz), Zoo-Palast

ZOO-Palast
Das Zentrum am Zoo (DOB-Hochhaus, Zoo-Palast, Bikini-Haus, Kleines Hochhaus) entstand in den Jahren 1955-57 nach Plänen der Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger mit Büro- und Ausstellungsflächen für die Damenober-bekleidungsindustrie (DOB), der Zoo-Palast als Uraufführungskino für die Berlinale. 1994 Übernahme durch amerikanische Betreiberfirma UCI Kinowelt, Renovierung und Umgestaltung; Verlust des 50er-Jahre-Flairs. Eine bayerische Immobilien Gruppe, die das Zoobogen-Gelände an der Budapester Straße sanieren und mit neuen Nutzern revitalisieren will. Der Zoopalast soll als Kinostandort mit 850 Sitzen (bisher 1070) zu erhalten werden und auch Berlinale Standort bleiben. :

Zoofenster
Das so genannte Zoofenster gegenüber dem Bahnhof ist seit 8 Jahren eine Baulücke und hat lange dafür gesorgt, dass Berlin-Besucher nicht gerade den besten Eindruck von der Stadt bekommen, wenn sie hier aussteigen. Seit letztem Jahr haben wir durch eine Vereinbarung mit den Firmen Megaposter und Samsung immerhin eine ansprechende optische Verkleidung bekommen, die durch Werbung finanziert wird. Vor mehr als zehn Jahren wurde hier gegen die Auffassung des Bezirks ein Hochhausbau durch den Getränkekonzern Brau und Brunnen geplant, ursprünglich nach Plänen des britischen Architekten Richard Rogers, abgelöst von einem Entwurf des Frankfurter Architekten Christoph Mäckler. 1995 wurden die alten Gebäude abgerissen, mit Ausnahme des damaligen Teppich-Kibek-Hauses, wegen dessen Beschädigung es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen kam. Der erste Spatenstich folgte 1999, im Sommer 2001 Verkauf an die Kölner Unternehmensgruppe Dr. Ebertz & Partner; vorgesehen war die Nutzung als Luxus-Hotel durch den Hilton-Konzern, im Juli 2002 sprang die Hilton-Gruppe als Betreiber ab, und die Suche nach einem neuem Betreiber begann. Die Kölner Unternehmensgruppe will nun 2008 mit dem Bau eines Hotel und Apartmenthauses beginnen.

Bahnhof Zoologischer Garten, Gesamtanlage unter Denkmalschutz
1878-82 von Ernst Dircksen, zunächst für den Stadtbahnverkehr, ab 1884 auch für den Fernverkehr geöffnet. 1934-41 völlige Neugestaltung durch Fritz Hane. 1954-57 Verglasung der heute 16m hohen Fernbahn- und der niedrigeren, 169m langen S-Bahn-Halle, ferner terrassenförmiger Restaurantvorbau. 1985-89 Restaurierung und Ausbau. Während der Teilung der Stadt war er – in der Zuständigkeit der Deutschen Reichsbahn – über lange Zeit der einzige Fernbahnhof West-Berlins. Nach dem 1994 erfolgten Aufgehen der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn in der Deutschen Bahn AG in Folge der Wiedervereinigung, 1995 Neuordnung des Servicebetriebs mit völliger Umgestaltung im Inneren; dabei auch, gegen den Widerstand von Künstlern und Intellektuellen aus dem Ost- und Westteil der Stadt, Schließung der legendären Heinrich-Heine-Buchhandlung
Der Beschluss der Deutschen Bahn AG unter Bahnchef Hartmut Mehdorn, mit Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs im Mai 2006 den Fernbahnhof Zoologischer Garten zu schließen, löst heftige Proteste bei Geschäftsleuten, Bewohnern und beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf aus. Eine angeführte Bürgerinitiative sammelte über 100.000 Unterschriften für den Erhalt des Fernbahnhofs Zoo. Dieser Beschluss, der offensichtlich nach heftigen Bahn-internen Kontroversen von Mehdorn durchgesetzt wurde, ist nur verständlich, wenn man sich klarmacht, dass Herr Mehdorn das Fernbahngeschäft offenbar als lästigen Nebenzweck gegenüber den für ihn wichtigeren Logistik- und Immobiliensparten ansieht. Der Vertrag zur Vermarktung des neuen Hauptbahnhofes enthielt die Klausel, dass 300.000 Passagiere pro Tag garantiert würden. Dazu musste ein lästiger „Konkurrent“ der Bahnhof Zoo „abgewickelt“ werden

Halt vor Fasanenstr.

Amerikahaus
Am 5.6.1957 wurde es im Rahmen der Internationalen Bauausstellung feierlich eröffnet. Bei seiner Gründung stand im Vordergrund der kulturpolitischen Aufgaben der Versuch, das nach NS-Zeit und Teilung Deutschlands entstandene Informationsdefizit der Berliner durch Veranstaltungen, Lehrerfortbildungen etc. auszugleichen. Als Repräsentant für Amerika oft die Ziel von politischen Demonstrationen der 60ziger und 70ziger Jahre Seit dem Umzug der amerikanischen Botschaft von Bonn nach Berlin sind die Aufgaben unmittelbarer Bestandteil der Botschaft in Mitte.

Das Haus wurde am 25.9.2006 an die Stadt Berlin zurückgegeben. Die BVV beschließt am 22.6.2006, dass am Standort Amerika Haus ein West-Berlin-Museum gegründet werden soll. Neben diesem Vorschlag gibt es auch andere Nutzungskonzepte. Über die Zukunft des Hauses ist noch nicht entschieden.

Hardenbergstr. 31 – Oberwaltungsgericht –
Das Gebäude wurde 1905 bis 1907 als Königlich-Preußisches Oberverwaltungsgericht von Paul Kieschke und Eduard Fürstenau errichtet. Entstanden ist ein neobarocker Baukomplex um mehrere Innenhöfe. Auf der Balustrade und beidseitig des Balkons über dem Hauptportal ist reicher Figurenschmuck zu erkennen. Im Inneren gibt es reich ausgestattete Sitzungssäle, die nach 1950 teilweise neu ausgestattet wurden. 1953 zog das neu eingerichtete Bundesverwaltungsgerichtes hier ein als oberster Gerichtshof des Bundes für das Gebiet der allgemeinen Verwaltungsgerichtsbarkeit. Die Wahl des Standortes Berlin wurde als demonstratives Zeichen der Bundespräsenz in Berlin gewertet. Im August 2002 zog das Bundesverwaltungsgericht nach Leipzig um; 2003 übertrug der Bund das Gebäude dem Land Berlin, das hier ab 1.10.2004 das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin angesiedelt hat. Später soll das Brandenburger OVG hinzukommen.

Jebensstr. 2 Museum für Fotografie und Helmut-Newton-Stiftung

Hertzallee Standort Riesenrad
Auf dem Gelände des Wirtschafthof des Zoologischen Gartens will die World Wheel Berlin Holding GmbH ein Aussichtsrad errichten dessen höchsten Punkt 185m hat. Zum Vergleich die Höhe des Europacenter beträgt 103m.

IHK, Fasanenstraße
Der Erweiterungsbau der IHK wurde 1998 fertiggestellt und beherbergt die Börse. Das nach Ludwig Erhard benannte Gebäude wurde von dem Architekten Nicholas Grimshaw entworfen. Zugrunde lag die Idee, dem lebendigen, sich täglich ändernden „Organismus“ Börse eine adäquate, organische Architekturhülle zu geben. Vorbild der Konstruktion war ein Gürteltier, dessen Panzerform durch die hochschwingenden Stahlbinder übernommen wird, in die die eigentlichen Funktionsräume hineingehängt sind.

UdK
Rund 4.600 Studierende. Wer die strengen Aufnahmeprüfungen bewältigt hat, den erwartet das größte Lehrangebot an künstlerischen Fächern in Deutschland. Das Verhältnis von zwischen Dozenten und Studenten beträgt 1:10.

Renessaince-Theater
Das Renaissance-Theater an der Ecke Knesebeckstraße wurde 1926 – 1927 von Oskar Kaufmann errichtet. Und zwar hat er es in das 1901/02 von Reimer und Körte errichtete Haus des Akademischen Vereins “Motiv” eingebaut. Der Raum selbst war bereits als Kino und Theater benutzt worden. Das Renaissance-Theater ist das einzig vollständig erhaltene Art-Déco-Theater Europas. Der Kunsthistoriker Max Osborn erfand für Oskar Kaufmanns originelle Stilwelt den Begriff “Expressionis-tisches Rokoko”. Der Architekt von Lülsdorff hat es 1946 nach einigen Kriegsschäden wieder instand gesetzt. Endgültig wurde es 1985 wiederhergestellt. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Glasfenster von Hella Santarossa. eingebaut.
Vor dem Renaissance-Theater steht der Entenbrunnen von August Gaul aus dem Jahre 1911.

Halt Ernst Reuter Platz

Bei der Flamme auf dem Ernst-Reuter-Platz

Bei der Flamme auf dem Ernst-Reuter-Platz

Ernst-Reuter-Platz
Der Platz entstand ursprünglich 1705, als hier die barocke Straßenachse vom Berliner zum Charlottenburger Schloss abgeknickt wurde. Weitere Straßen kamen hinzu, so dass heute fünf Straßen hier einmünden. Bis 1953 war der Platz unter dem Namen „Am Knie“ bekannt. Er enthielt außer den Straßenbäumen keine Grüngestaltung.
Unmittelbar nach dem Tod des ersten West-Berliner Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter erhielt der Platz 1953 dessen Namen. Er wurde dann als freiheitliches Gegenstück zu dem stalinistischen Strausberger Platz in Ost-Berlin ausgebaut. Dem dortigen strengen Klassizismus des Werner Henselmann setzte Bernhard Hermkes in seinem Bebauungsplan hier eine freiplastische Verteilung unterschiedlicher Baumassen entgegen. Die politische Konzeption wird durch die Bronzeplastik (Freiheits-) „Flamme“ von Bernhard Heiliger (1961) vor dem Architekturgebäude der TU unterstrichen. Sinnbild für die (aus heutiger Sicht verfehlte) Stadt- und Verkehrsplanung der 50`er –Jahre der autogerechten Stadt und des ungebremsten Fortschrittsglaubens. Entstanden ist aus heutiger Sicht ein Nicht-Platz. Mit 180m Durchmesser größter Rundplatz Berlins.

Denkmalgeschütztes Gebäudeensemble Ernst-Reuter-Platz 2 – 10 ;
Baudenkmale:
Nr. 2: IBM-Haus, Bürohaus 1960/61 von Rolf Gutbrod und Hermann Kiess; Betonrelief an der östlichen Schmalseite, entwickelt aus dem Firmenlogo
Nr. 7: Telefunken-Hochhaus (Haus der Elektrizität), Bürohaus 1958-60 von Schwebes & Schoszberger; erstes Berliner Gebäude mit mehr als 20 Stockwerken, 80m hoch; heute zur TU; von da schöner Ausblick aus der Cafeteria im 20. OG
Nr. 8 Osram-Haus, Bürohaus 1956/57 von Bernhard Hermkes
Nr. 9 – 10 Büro- und Geschäftshaus der Fa. Pepper, 1960-62, 1963 von Sobotka & Müller
Ernst-Reuter-Platz 1 s. auch Hochhaus für Berg- und Hüttenwesen (TU),
Die Technische Universität ist seit mehr als 120 Jahren ein besonders wichtiger Teil der Charlottenburger Geschichte. Gemeinsam mit der Universität der Künste hat sie Charlottenburg zur Universitätsstadt gemacht und den heutigen Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zum bedeutenden Berliner Wissenschaftsstandort, zu dem auch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt gehört.

Halt Gotzkowskybrücke

Grünzug am Spreebogen

Uferwanderweg
Der Uferwanderweg führt von Gotzkowskybrücke bis zur ehemaligen Müllverladestation an der Spree entlang. Das diesseitige Spreeufer ist die Bezirksgrenze. Die Spree selbst und das gegenüberliegende Ufer gehören mit dem Ortsteil Moabit zum Bezirk Mitte.
Hinter der Dovebrücke fließen Spree, Landwehrkanal und Charlottenburger Verbindungskanal zusammen und bilden eine besonders reizvolle Stadtlandschaft. Der Wanderweg der auch mit dem Fahrrad zu befahren führt von der Dovebrücke weiter an der Spree entlang bis nach Spandau.

Ehemalige Müllverladestation
Die ehemalige Müllverladestation, die 1936/37 von Paul Baumgarten gebaut wurde, ist heute ein Baudenkmal. Seinerzeit galt die Anlage als vorbildlich, da die Müllfahrzeuge in ununterbrochener Reihenfolge in die Halle hineinfahren konnten, ihre Ladung durch Schütttrichter in einen darunter liegenden 600-Tonnen-Kahn entleerten, wenden und das Gelände ohne Gegenverkehr verlassen konnten. Das Bauwerk ist ein Beispiel für das Fortleben des Neuen Bauens in den 1930er Jahren, das der herrschenden Bau-Ideologie der NS-Zeit widersprach. Es erinnert an ein Frachtschiff. Als Müllverladestation wurde das Gebäude 1954 stillgelegt und zunächst als Depot für Straßenreinigung genutzt. Heute dient das Gebäude als Architekturbüro der Firma Kleihues + Kleihues des 2004 verstorbenen prominenten Berliner Architekten Joseph P. Kleihues. Es wird von seinem Sohn Jan Kleihues und Norbert Hensel weiter geführt.

Halt Standesamt

Standesamt Ehemalige Villa Kogge , 1864-66 als spätklassizistischer Putzbau mit sandsteinartigen rötlichen Absetzungen errichtet; Vorbauten an allen vier Seiten, reicher Bildschmuck. Bemerkenswert sind an der Gartenfassade eine Nachbildung eines Teiles des Sockelreliefs vom Bronzedenkmal Friedrichs II. unter den Linden von Christian Daniel Rauch, sowie zwei Nachschöpfungen hellenistischer Gewandstatuen.

Loschmidtstr. JVS
Der Bezirk unterhält 2 Jugendverkehrschulen in dem Kinder im geschützten Raum Wahrnehmung und Reaktionsvermögen für den Straßenverkehr üben können. Der zweite Standort ist in der Bundesallee

Otto-Suhr-Allee
von Ernst-Reuter-Platz bis Luisenplatz
1957 nach dem Politiker und Volkswirt Prof. Dr. Otto Suhr benannt; früherer Name Berliner Straße, deren östlicher Bereich zwischen Ernst-Reuter-Platz und Tiergarten Teil der heutigen Straße des 17. Juni ist.
Zweitälteste Straße Charlottenburgs; war nach der Schloßstraße die wichtigste Verbindung zwischen Berlin und Schloß Charlottenburg und ist heute wesentliches Verbindungsstück im Straßenzug zwischen Charlottenburg und Spandau. Auf halbem Wege liegt das Rathaus Charlottenburg.

Halt Rathaus Charlottenburg

Rathaus Charlottenburg
Sitz der Bezirksbürgermeisterin und der Abteilungen Finanzen, Bildung und Kultur, Bürgerdienste, Wohnen und Personal und Wirtschaft, Ordnungsangelegenheiten und Weiterbildung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf. 1899-1905 von Heinrich Reinhardt & Georg Süßenguth als Rathaus für die Stadt Charlottenburg erbaut; 1911-16 Erweiterungsbau (ursprünglich Sparkassenhalle, heute Stadtbibliothek) durch Heinrich Seeling. Charlottenburg war damals die reichste Stadt Preußens; entsprechend prachtvoll, repräsentativ und teuer fiel das Rathaus aus. Aktuell bereitet es uns wegen der hohen Gebäudewertkosten erhebliche Probleme in der Kosten- und Leistungsrechnung.
Schwere Kriegsschäden; 1947-52 Wiederherstellung durch Hans Günther. Monumentale Fünfflügelanlage mit 89m hohem beherrschenden Turm. Fassadengestaltung in strengen Jugendstilformen mit reicher Ornamentalplastik und figürlichem Schmuck der Opulenz mittelalterlicher Rathäuser nachempfunden. Von den Fest- und Sitzungssälen in ursprünglicher Gestalt nur der Magistratssitzungssaal erhalten.

Richard-Wagner-Straße
Hier wurde 2005 ein Angebotsstreifen für Radfahrer eingerichtet. Eine mehr als rein symbolische Verbesserung für die Radlerinnen und Radler. Eine Verlängerung in nördlicher Richtung in der Wintersteinstr. ist geplant.

Halt Schloss Charlottenburg

Schloss Charlottenburg , SPSG Gesamtanlage unter Denkmalschutz
Luisenplatz, Altes Schloss (Nering-Eosander-Bau) 1695-99 nach Plänen von Johann Arnold Nehring, ausgeführt durch Martin Grünberg, für die spätere Königin Sophie Charlotte unter dem Namen Lietzenburg im Stil des italienischen Barocks begonnen. 1943 schwere Kriegsschäden der Schlossgebäude, äußere Wiederherstellung 1956-62, innere Rekonstruktion bis zum Ende der 70er Jahre. 1952 Aufstellung des Reiterstandbildes des Großen Kurfürsten von Andreas Schlüter (1696) im Ehrenhof. Bei der vergoldeten Fortuna auf der Turmkuppel handelt es sich um eine Nachschöpfung von Richard Scheibe von 1954. Neben dem Zeughaus bedeutendste erhaltene Barockanlage, sowie größte der neun bestehenden Schlossanlagen Berlins. Beherbergt das Schlossmuseum mit Schauräumen und das Museum für Vor- und Frühgeschichte.

An zwei Stellen sind wir mit der Stiftung Schlösser und Gärten im Dissenz:
Wg. der Eintrittsgelder, die die Stiftung von den Besuchern „freiwillig“ erheben will. Glücklicherweise handelt es sich bei dem Schloßpark um eine öffentliche Grünanlage im Sinne des Grünanlagengesetzes, daher hat der Bezirk hier ein Mitspracherecht und der Eintritt ist erstmal auf „Eis“ gelegt. Zweitens wegen des Fahrradfahrens im Park. Als das Bezirksamt noch (alleine) zuständig war, war es erlaubt, den Weg entlang der Spree als wichtigen Bestandteil der übergeordneten Grün- und Radverbindung von Mitte nach Spandau zu befahren. Als die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten die Zuständigkeit übertragen bekam, hat sie dort ein Radfahrverbot eingeführt. Alle bezirklichen Interventionsversuche waren leider fruchtlos.

Schlossstraße (Tempo 30)
Die Radfahrangebotsstreifen wurden ca. 2003/ 2004 angelegt. Neuer Zebrasteifen in Höhe Nehringstr.

Halt Sophie-Charlotten-Platz

Sophie-Charlotten-Platz
Der Sophie-Charlotte-Platz wurde 1892 benannt nach der Namensgeberin von Charlottenburg, der preußischen Königin Sophie Charlotte, der Gemahlin von König Friedrich I. 1910 wurde der Platz mit Rasen, Rabatten, Hecken und Bäumen angelegt.
Hier kreuzen wir die Regionalradrouten RR2 nach Großglienicke und RR1 nach Falkensee

Bismarckstr^.
Teil der Ost-West-Verbindung vom Stadtschloss über die Heerstraße bis Spandau; wichtige Geschäftsstraße, die sich ab Sophie-Charlotte-Platz im Kaiserdamm fortsetzt.
An der Bismarckstraße liegt die Deutsche Oper Berlin.
Bereits im Eosander-Plan von 1765 als breite Allee eingezeichnet, zuerst unter dem Namen Mühlenweg, später Mühlenstraße, ab 1871 Bismarckstraße. Nach der Jahrhundertwende Verbreiterung von 26m auf 50m durch Abriss einer Häuserzeile; Charlottenburg erhielt dafür vom Preußischen Staat als Wertausgleich 400 Morgen Terrain zu günstigen Konditionen; auf dem Gelände befinden sich heute die Ausstellungshallen der Messe Berlin und die Siedlung Heerstraße.

Halt Lietzensee Kaskade

Bei der Lietzenseekaskade

Bei der Lietzenseekaskade

Lietzensee
Setzt nach Norden die Kette der während der vorletzten Eiszeit in der vorgeprägten Nebenrinne der Havel entstandenen Grunewaldseen fort; 6,6 ha groß, 3-4m tief. Ohne Zufluss, allein durch Grundwasser gespeist; heute verrohrter Abfluss zur Spree, ehemals in das Sumpfgeländes des (Ende des 19. Jahrhunderts zugeschütteten) “Schwarzen Grabens”.
Als General von Witzleben 1820 an der Westseite des Sees eine Parkanlage in dem umgebenden Wald- und Sumpfgelände und eine kleine Badeanstalt anlegen ließ, ergaben sich durch Aufschüttungen Veränderungen am See. Dennoch blieb sein Naturzustand noch lange Zeit weitgehend erhalten, bis er gegen Ende des Jahrhunderts nahezu verlandet, völlig verschilft und nur noch knapp 20cm tief war und auf zwei Meter Tiefe ausgebaggert werden musste. Die folgende Eutrophierung (übermäßige Nährstoffbelastung) bewirkte hier – vermutlich weltweit zum ersten Mal – Maßnahmen einer künstlichen Sanierung durch Nährstoffdrosselung. 1904 Zweiteilung des Sees durch die zwecks Verlängerung der Kantstraße notwendige Dammaufschüttung.

Der Lietzenseepark geht zurück auf den von General von Witzleben 1827 an seinem Landhaus angelegten Park. 1906 wurde er umgestaltet von Toebelmann und Brettschneider. 1912 wurde die Kaskade am Dernburgplatz von Erwin Barth und Heinrich Seeling gebaut. Sie ist heute ein Baudenkmal. 1919/20 gestaltete Erwin Barth den Park an dem seit 1904 zweigeteilten See erneut um, teils als Landschaftspark, teils in regelmäßigen Strukturen. Nach starken Kriegszerstörungen wurde die Parkanlage in den 1950er Jahren wiederhergestellt. Seit 1954 gibt es eine Verbindung der beiden Parkteile durch eine Fußgängerunterwegung unter der Lietzenseebrücke. Vor dem Parkwächterhaus wurde ein großer Kinderspielplatz gebaut, an der nördlichen Seeseite gibt es ein Café.

Der Dernburgplatz ist eine der herausragenden Besonderheiten innerhalb des Parks am Lietzensee.
Am 21.7.2006 wurde die sanierte Große Lietzenseekaskade an der Dernburgstraße der Öffentlichkeit übergeben. Finanziert wurden die Arbeiten an der Kaskade durch die Stiftung Denkmalschutz Berlin, die Wiederherstellung der Wassertechnik und der Bepflanzung erfolgt durch den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Dabei wurde die Technik umgerüstet, so dass kostensparend und ökologisch sinnvoll das Wasser aus dem Lietzensee zur Kaskadenbewässerung verwendet werden kann. Ebenso wurden die angrenzenden Grünflächen gartendenkmalpflegerisch überarbeitet und teilweise wie die Kaskadenanlage in historischer Anlehnung an den Gartenarchitekten Erwin Barth wieder hergestellt. Die von Barth 1912 konzipierten Hohlwege wurden von neuem angelegt, die Rasentreppen – in Anpassung an die Wasserstufen – und die Treppenanlagen neu modelliert sowie die Wegebeläge teilweise saniert.

Halt Lützenstr.

Lützenstraße Durchwegung Westkreuz
Seit geraumer Zeit wird seitens der Anwohner, vom Abgeordnetenhaus von Berlin und der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf die Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zum S-Bahnhof Westkreuz ge-fordert. Als Ergebnis ist vom Bezirksamt ein Entwurf für die Anbindung von der Rön-nestraße zum Stadtbahnsteig erarbeitet worden. Die Durchwegung Westkreuz als Grünver-bindung zwischen Lietzen- und Halensee ist in die Ausgleichskonzeption als Bestandteil des Landschaftsprogramms 2004 aufgenommen worden.

Das Bezirksamt hat mit der Schaffung eines Zugangsteiles zum Bahnhof von der Südseite (Heilbronner Straße/Lützenstraße, öffentlich-rechtlich im Zusammenhang mit dem Bau eines Nahversorgungszentrums gesichert) bereits einen Beitrag geleistet. Dieser wird im Rahmen der Baumaßnahmen fertiggestellt. Die Realisierung des nördlichen Zugangs wäre ein weiterer wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer durchgängigen Fuss- und Fahrradverbindung.

Halt Gervinusstraße

Grünanlage Gervinusstr.

Grünanlage Gervinusstr.

Grünzug Gervinusstraße
Die Planung sieht für den ca. 5000 qm großen Grünzug die Ausgestaltung verschiedener Gartenräume als Ruhe- und Aktivräume vor. An der Windscheidstraße Ecke Gervinusstr. wird der Hauptzugangsbereich von einer rosenberankten doppelreihigen Stahlpergola überstellt, an den sich ein Senkgarten mit einer bunten Staudenrabatte anschließt. Parkbänke laden zum Verweilen ein. Der angrenzenden Gartenteil mit der großen Spiel- und Liegewiese erschließt den Nutzungsbereich für Eltern und Kind. Hier werden verschiedene Spielgeräte wie Schaukel, Spielhäuschen mit Kletternetz und Rutsche aufgestellt und ein Sandmatschbereich für Kleinkinder angelegt. Der östliche Teil des Grünzuges ist hauptsächlich den Jugendlichen vorbehalten mit Einrichtungen wie einer Bolzplatz- und Streetballfläche, Tischtennisplatte und Hängematten.
Die Arbeiten werden von der DB Netz AG als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens 2 B für Eingriffe in Natur und Landschaft die beim Aus- und Umbau der Schnellbahnverbindung Hannover – Berlin erfolgten, mit Bundesmitteln finanziert. Planung und Bauleitung des Projekts liegt in Händen des Bezirks. Die Verzögerungen beim Bau ergaben sich durch die nachträglich festgestellte massive Vorhandensein von Bauschutt im Untergrund. Mit der Bahn wurde im Hinblick auf die Entsorgung des Bauschuttes folgende mündliche Vereinbarung getroffen: Die Bahn übernimmt die Kosten für das Lösen des Bauschuttes, das auf Haufwerksetzen und die Beprobung sowie das Laden des Bauschuttes. Der Bezirk übernimmt den Transport und die Entsorgung. Wir hoffen das die Bahn nun zeitnah den von ihr übernommenen Teil durchführen lässt, damit der Bezirk die Entsorgung beauftragen kann und die Arbeiten so bald abschlossen werden können.

An dieser Stelle endet unsere Tour durch Highlights der City West. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Nacherleben!