Das Endprodukt Flaschenkorken hat bis zu seiner Fertigung bereits einen langen Entstehungsweg hinter sich. Die immergrüne Korkeiche (Quercus suber) bildet den Kork als Abschlussgewebe gegen Wasserverlust und Temperaturstress im subtropischen Klima der westlichen Mittelmeerländer. Die naturnahen Wälder aus Stein- und Korkeichen, die Nutzwald und reichstrukturiertes Biotop zugleich sind, wachsen in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, auf Korsika und Sardinien sowie in Nordafrika.
Je nach Standort vergehen 15 bis 25 Jahre, bevor die jungen Eichen den Mindestumfang von 70 cm für die erste Rindenschälung erreicht haben. Die erste Schälung ergibt nur minderwertigen Kork. Erst der Eingriff des Menschen regt das Abschlussgewebe zur Bildung des hochwertigen, homogenen und geschmeidigen Korks an. Bis zum Qualitätskorken muss mindestens eine zweimalige Schälung vorausgehen, so dass neue Anpflanzungen erst nach 40 bis 50 Jahren produktiv sind.
Die Bestände der Korkeichenwälder wachsen glücklicherweise durch intensive Aufforstung auf der iberischen Halbinsel jährlich um 1 Prozent. Mit den Naturkorken sollte dennoch nachhaltig umgegangen werden.
Da Kork ein so wertvoller und nur begrenzt nachwachsender Rohstoff ist, sind die Flaschenkorken zum Wegwerfen zu schade.