Merkblatt : Wichtige Informationen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) für Jagdtouristen

(Stand 21.03.2018)

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine fieberhafte, hoch ansteckende Allgemeinerkrankung der Schweine (Haus- und Wildschweine) mit seuchenhaftem Verlauf, hoher Krankheitshäufigkeit und hoher Sterblichkeit. Verursacht wird die ASP durch ein Virus.

Übertragen wird die Schweinepest durch direkten Kontakt von Tier zu Tier (z. B. im Stall, auf Transporten/Viehsammelstellen/Viehmärkten sowie bei offenen Haltungsformen auch durch direkten und indirekten Kontakt von Wildschwein zu Hausschwein). Das Virus wird u.a. über Speichel, Urin, Kot oder Sperma ausgeschieden, hohe Virus-Konzentrationen sind besonders in Blut und Gewebe zu finden. Der Kontakt mit Blut und Gewebe infizierter Schweine ist der effizienteste Ansteckungsweg.

Der Eintrag der ASP in hiesige Wildschweinbestände kann u.a. durch weggeworfene Speisereste (Wurst- oder Fleischwaren), durch Wildschweinprodukte, durch Jagdtourismus (kontaminierte Jagdkleidung oder Ausrüstung) oder durch das Mitbringen von Jagdtrophäen aus Regionen mit ASP-Ausbrüchen erfolgen.

Was sollten Jagdtouristen beachten?

1. Vor der Reise

Informieren Sie sich über die Seuchensituation im Reiseland / in dem Jagdgebiet z.B. über: Internetquellen (z.B.: www.oie.int, www.fli.de), über den Veranstalter von Jagdreisen, über Jagdzeitschriften usw.
Meiden Sie Reiseländer, in denen hochansteckende Tierseuchen vorkommen, insbesondere, wenn Sie selbst Tierhalter sind!

2. Während der Reise in ein Land, in dem hochansteckende Tierseuchen vorkommen oder vorkommen können

Nehmen Sie möglichst keine eigene Jagdkleidung und keine eigene Jagdausrüstung mit. Ansonsten müssen diese gut zu reinigen und zu desinfizieren sein (Kleidung über 70° waschbar, Ausrüstung chemikalienfest).
Nehmen Sie keinen Jagdhund mit.
Beachten Sie die lokalen Vorschriften hinsichtlich Jagd- und Seuchenverschleppung. In einigen Ländern gelten auf Grund von Tierseuchenausbrüchen besondere Regelungen.
Halten Sie sich von Gebieten/Revieren fern, in denen das Vorkommen von Tierseuchen bekannt ist.
Vermeiden Sie den Kontakt zu krankem oder verendetem Wild.
Reinigen und desinfizieren Sie alle Jagdkleidungsstücke, die Jagdausrüstung, Trophäen, ggf. Fahrzeuge usw., die sie mit zurück nehmen möchten bereits vor Ort. Auch der Hund muss gewaschen/gründlich shampooniert werden.
Empfehlung: Bringen Sie keine getragene Jagdkleidung, verwendete Jagdausrüstung und Trophäen sowie frische oder verarbeitete Wilderzeugnisse mit nach Deutschland.

3. Nach der Reise

Erneute Reinigung und Desinfektion von Jagdkleidung und Jagdausrüstung sowie ggf. der Fahrzeuge usw.. Erst nach gründlicher Reinigung und Desinfektion können Haustierbestände betreten oder die Jagd auf Schwarzwild ausgeübt werden. Es empfiehlt sich, den Hund nochmals gründlich zu shampoonieren.
Mitgebrachte Trophäen oder sonstige Teile des Wildes dürfen nicht in Hausschweinebestände oder in ein Revier gelangen.