Prometheus-Brunnen
Am Hauptgebäude der Universität der Künste begrüßt uns zunächst der Prometheus-Brunnen. Das ist eine eindrucksvolle, neobarocke Wandarchitektur mit einer überlebensgroßen Sandsteingruppe von E. Hundrieser von 1901: Prometheus wurde an den Oberarmen an den Fels geschmiedet, eine Strafe der griechischen Götter, weil er das Feuer für die Menschen gestohlen hatte. Er wird als älterer Mann mit Bart dargestellt, der verzweifelt versucht, sich zu befreien. Neben ihm hockt der Adler Ethon, der jeden Tag kommt und von seiner Leber frisst, die sich allerdings immer wieder erneuerte, da Prometheus ein Unsterblicher war. Links befinden sich zwei nackte Frauen, von denen eine kniend versucht, Prometheus zu befreien. Prometheus ist in der griechischen Mythologie nicht nur für das Feuer verantwortlich, sondern er gilt auch als Kulturstifter der Menschheit. Deshalb ist er natürlich durchaus passend für die Universität der Künste.
Steinplatz
Der Steinplatz ist seit 1885 ein kleiner Schmuckplatz gegenüber dem Hauptgebäude der Universität der Künste, benannt nach Heinrich Friedrich Karl Freiherrn vom und zum Stein. Der preußische Staatsmann leitete ab 1807 mit der Gesetzgebung zur Bauernbefreiung die nach ihm und Hardenberg benannten Reformen in Preußen ein. Der Platz wurde 1950 durch Joachim Kaiser neu gestaltet mit Gehölzrahmen und Blumenrabatten. 1987 wurde auf dem Platz rechts hinter dem Gedenkstein eine Büste des Freiherrn vom und zum Stein als Geschenk des Deutschen Städtetags zur 750-Jahr-Feier Berlins aufgestellt.
1951 wurde rechts, an der nordwestlichen Platzecke, ein Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus errichtet.
Zwei Jahre später, 1953, errichtete der Bund der Verfolgten des Naziregimes in symmetrischer Anordnung dazu links an der südöstlichen Ecke einen Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus. Er wurde gefügt aus Muschelkalkquader-Steinen der zerstörten Synagoge in der Fasanenstraße mit der Inschrift: “1933-1945 / Den Opfern des Nationalsozialismus”; darüber ein dem Dreieckszeichen der KZ-Häftlinge nachgebildetes Zeichen mit den stilisierten, wie Flammen wirkenden Buchstaben “KZ”. Es war das früheste West-Berliner Denkmal für NS-Opfer.
Hardenbergstraße 33: Universität der Künste
Das Hauptgebäude der Universität der Künste wurde 1898-1902 von Kayser & von Großheim als neobarocker schlossartiger Bau um ursprünglich vier Innenhöfe errichtet. Im hinteren Teil gruppieren sich die Ateliers um einen großen Garten. Unmittelbar danach ab 1902 errichtete Ludwig Hoffmann Erweiterungsbauten für weitere Ateliers. Nach Kriegsschäden kam es bis in die 1970er Jahre zu teilweise vereinfachten Wiederaufbauten und Erweiterungsbauten.
Der Konzertsaal neben dem Hauptgebäude an der Hardenbergstraße 33 wurde von 1953 bis 1955 von Paul Baumgarten auf dem Gelände der zerstörten Musikhochschule errichtet
Seit dem 1.11.2001 heißt die ehemalige Hochschule der Künste Universität der Künste UdK.
Ich freue mich sehr, das der Präsident der UdK, Prof. Martin Rennert, sich Zeit genommen hat, uns zu begrüßen und dass Mitglieder der UdK uns ihre Universität aus erster Hand vorstellen werden.