136. Kiezspaziergang am 13.4.2013

Durch die Wilhelmsaue zum ITDZ

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, 13.4.2013, Foto: KHMM

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, 13.4.2013, Foto: KHMM

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann

Treffpunkt: U-Bahnhof Berliner Straße an der Bundesallee Ecke Badensche Straße
ca. 1,3 km

Sehr geehrte Damen und Herren!
Herzlich willkommen zu unserem 136. Kiezspaziergang. Wir wollen uns heute an die dörfliche Vergangenheit Wilmersdorfs erinnern und danach einen Einblick in die aktuelle und zukünftige Informationstechnik der Berliner Verwaltung erhalten. Außerdem werden wir uns im Berliner Themenjahr “Zerstörte Vielfalt” auch dieses Mal wieder mit der Geschichte des Nationalsozialismus beschäftigen.

Kartenskizze

Kartenskizze

Wir gehen durch die Wilhelmsaue, die alte Wilmersdorfer Dorfstraße. Wir werden uns mit dem Schoelerschlösschen, der Auenkirche, dem Blissestift und der Kirche Christi Wissenschafter beschäftigen.
In der Mannheimer Straße wird uns ein Gedenkstein an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erinnern, und zum Schluss besuchen wir das Dienstleistungszentrum für Informationstechnik und Telekommunikation der Berliner Verwaltung, kurz ITDZ Berlin, an der Berliner Straße 112-115. Vorstand Konrad Kandziora persönlich wird uns das Unternehmen vorstellen, das seit über 40 Jahren den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik in der Berliner Verwaltung gewährleistet und dafür umfassende, innovative IT-Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Wir werden den Rundgang beschließen mit einer Besichtigung des telefonischen Service Centers der Behördenrufnummer 115.
Ausnahmsweise haben wir dieses Mal nicht nur bis zum nächsten Kiezspaziergang im Mai geplant, sondern wir haben bereits eine besondere Idee für den August. Am 10. August will Bezirksstadtrat Marc Schulte Sie einladen zu einem Spaziergang auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf. Da dieses Ziel außerhalb der Bezirksgrenzen südwestlich von Berlin liegt, sind wir nicht ganz sicher, ob Sie daran interessiert sind und dort entweder auf eigene Faust hinkämen oder bereit wären, für die Fahrt mit einem Bus zwischen 5 und 8 Euro zu bezahlen. Deshalb verteilt Herr Metzger heute einen entsprechenden Umfrage-Zettel. Wir würden uns freuen, wenn Sie ihn ausgefüllt zurückgeben würden.
Einige von Ihnen haben bereits entdeckt, dass Sie diese kleine Umfrage auch auf unserer Website im Internet online beantworten und abschicken können . Vielen Dank allen, die dies bereits gemacht haben.
Die Umfrage und alle Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www.kiezspaziergaenge.de .
Wir haben festgestellt, dass wir nach inzwischen 136 Kiezspaziergängen noch nie auf dem Teufelsberg waren. Das wollen wir am 11. Mai nachholen. Wir treffen uns also am Samstag, dem 11. Mai, um 14.00 Uhr am S-Bahnhof Heerstraße. Wir werden durch die Siedlung Heerstraße, an der Wald-Oberschule vorbei durch die Waldschulallee zur Teufelsseechaussee gehen und schließlich den Teufelsberg erklimmen. Wir werden auch das Gelände der ehemaligen amerikanischen Radarstation besichtigen und natürlich bei wunderbarem Frühlingswetter den Blick über Berlin genießen können.

Bundesallee
Die Bundesallee erhielt ihren heutigen Namen am 18. Juli 1950 anlässlich der Eröffnung des Bundeshauses, mit dem die Bundesregierung ihre Präsenz im Westteil der geteilten Stadt demonstriere. Zuvor hatte die Straße seit 1888 den Namen Kaiserallee. Die Kaiserallee war eine vornehme Wohn- und Geschäftsstraße des Berliner Westens. In den 1920er Jahren wurde sie immer turbulenter. Erich Kästner hat sie in seinem Kinderroman “Emil und die Detektive” 1927 beschrieben: Emil, der Junge vom Land, der seine Oma in Berlin besuchen will, fährt vom Bahnhof Zoo mit der Straßenbahnlinie Richtung Süden über die damalige Kaiserallee.
Vor allem östlich der Bundesalle haben massive Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg zu einer Veränderung des Stadtbildes geführt, während westlich davon noch alte Bausubstanz erhalten ist.
In den 1960er Jahren wurde die Bundesallee nach dem Leitbild der autogerechten Stadt autobahnähnlich mit zwei Autotunnels ausgebaut.
Der U-Bahnhof Berliner Straße wurde 1971 als Kreuzungsbahnhof der Linien U9 von Rathaus Steglitz nach Osloer Straße und der darunter liegenden U7 von Rudow nach Rathaus Spandau eröffnet.

Sparkasse, Bundesallee 171, 13.3.2013, Foto: KHMM

Sparkasse, Bundesallee 171, 13.3.2013, Foto: KHMM

Bundesallee 171: Sparkasse, Landesbank Berlin
1968 zog die Zentrale der Berliner Sparkasse in das von Günter Behrmann entworfene neue Gebäude mit dem 10-stöckigen Hochhaus an der Bundesallee 171. Es wurde als Sitz der Sparkasse der Stadt Berlin (West) erbaut. 1990 wurden die Sparkassen Ost und West als ‘Berliner Sparkasse’ zusammen geführt und mit der Landesbausparkasse Berlin zur Landesbank Berlin vereinigt, die zunächst hier ihren Sitz hatte. 1992 kam dann noch die Investitionsbank Berlin dazu.
Sie wurden Teil der Unternehmensgruppe Bankgesellschaft Berlin. Inzwischen hat die Landesbank Berlin ihren Sitz in Mitte am Alexanderplatz 2, und hier ist wieder eine Zentrale der Sparkasse.

Bundesallee Ecke Badensche Straße: LBB
Hier, an der Ecke Badensche Straße, entstand 1987 ein Neubau für das Technische Zentrum der Berliner Sparkasse. Inzwischen sind hier Einrichtungen der Landesbank Berlin untergebracht, unter anderem ist in diesem Haus der Sitz der Stiftung Berliner Sparkasse.

Wilhelmsaue 134, 13.4.2013, Foto: KHMM

Wilhelmsaue 134, 13.4.2013, Foto: KHMM

Wilhelmsaue 134: Stolpersteine
Der Berliner Künstler Gunter Demnig hat 1996 in Köln und Berlin die ersten Stolpersteine verlegt. Es sind 10 × 10 cm große, aus Beton gegossene Steine mit einer Messingtafel, in die der Künstler mit Hammer und Schlagbuchstaben “Hier wohnte”, Namen, Jahrgang und Stichworte zum weiteren Schicksal eines einzelnen Menschen einstanzt. Diese Stolpersteine werden im Gehweg vor dem früheren Wohnort eingelassen und erinnern an die Opfer von Holocaust und Euthanasie in der Zeit des Nationalsozialismus. Entscheidend ist dabei die persönliche Erinnerung an die Namen der Opfer. Mit mehr als 35.000 Steinen in rund 750 Orten in zehn Ländern Europas sind die Stolpersteine inzwischen zum weltweit größten dezentralen Mahnmal geworden. Allein in Berlin liegen rund 5.000 Stolpersteine, davon fast 2.000 in Charlottenburg-Wilmersdorf. In diesem Berliner Themenjahr, 80 Jahre nach Hitlers Machtübernahme werden wir die Zahl 2.000 erreichen.
Hier, vor dem Haus Wilhelmsaue 134, liegen 6 Stolpersteine für Charlotte, Wolfgang und Georg Stiebel, und für Dagmar, Alexander und Gertrud Süsskind. Sie wurden in Riga, Treblinka und Auschwitz ermordet. Eine Besonderheit an diesem Haus sind die beiden großen Messingtafeln rechts und links neben dem Eingang, auf denen noch einmal die Texte der Stolpersteine wiederholt werden.
In der Nachbarschaft und gegenüber liegen 30 weitere Stolpersteine. Die meisten von ihnen hat die Historikerin Ulrike Bussemer-Stöpler veranlasst, nachdem sie die Geschichte der Opfer recherchiert hatte. Während die Stolpersteine sonst meistens vor der letzten freiwillig gewählten Wohnadresse liegen, wurden hier die meisten vor dem Deportationsort eingelassen.
Das heißt, in diese Wohnungen wurden die jüdischen Familien zwangseingewießen, bevor sie schließlich deportiert wurden.

Am Schoeler-Schlösschen vorbei, 13.4.2013, Foto: KHMM

Am Schoeler-Schlösschen vorbei, 13.4.2013, Foto: KHMM

Wilhelmsaue 126: Schoeler-Schlösschen
Das älteste erhaltene Haus in Wilmersdorf ist der Bau des Berliner Fabrikanten Cornelius Adrian Hesse. Er wurde 1765 als zweigeschossiger Sommersitz errichtet und zählt zu den wenigen in Berlin erhaltenden bürgerlichen Landhäusern des 18. Jahrhunderts. Das Bauwerk und der zugehörige Garten dokumentieren das Leben vor den Toren Berlins ebenso wie die großbürgerliche Lebenskultur im Wilmersdorf des 18. und 19. Jahrhunderts. Unter den wechselnden Besitzern waren Berliner Bankiers, Unternehmer und Intellektuelle.
Der letzte private Besitzer des Hauses war der damals sehr bekannte Mediziner Heinrich Schoeler, Professor der Augenheilkunde. Er lebte von 1844 bis 1918. Ihm verdankt das Schlösschen seinen Namen.
1929 ging das Anwesen in den Besitz des Bezirks Wilmersdorf über. Den ehemals privaten Garten des Hauses ließ der Bezirk 1931 zu einem öffentlichen Park umgestalten.
Im Schlösschen wurde eine Bibliothek und eine Heimatstube eingerichtet. 1936 wurde es schließlich zu einem Heim der Hitlerjugend umgebaut. Dafür wurde ein zusätzliches Stockwerk aufgesetzt.
Von 1946 bis 2003 wurde das Haus mit Garten für eine Kindertagesstätte genutzt.
Seit 2006 ließ das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf gemeinsam mit der Stiftung Denkmalschutz Berlin e.V. das Haus restaurieren. Nach heftigen Diskussionen mit der Denkmalschutzbehörde wurde es in der Form rekonstruiert, wie der Augenarzt Schoeler es um 1900 bewohnte, das heißt das von den Nationalsozialisten aufgesetzte Stockwerk wurde wieder beseitigt. Die äußerliche Rekonstruktion kostete 850.000 Euro und wurde im letzten Jahr abgeschlossen. Allerdings fehlt jetzt das Geld für den Innenausbau. Neue Heizungen, elektrische Leitungen und ein Fahrstuhl sind unter anderem notwendig.
Dafür wurde ein Antrag bei der Lotto-Stiftung gestellt, weil die Stiftung Denkmalschutz Berlin es nicht mehr mit Außenwerbung finanzieren kann. Nach der Fertigstellung soll ein Café und eine Bibliothek darin untergebracht werden.

Findling auf dem Mittelstreifen der Wilhelmsaue, 13.3.2013, Foto: KHMM

Findling auf dem Mittelstreifen der Wilhelmsaue, 13.3.2013, Foto: KHMM

Wilhelmsaue
Die Wilhelmsaue wurde 1888 so benannt. Von etwa 1300 bis 1875 hieß die Straße Dorfaue bzw. Dorfstraße, von 1875 bis 1888 Wilhelmstraße. Bis 1891 war die Wilhelmsaue hier zu Ende. Erst danach wurde sie bis zur damaligen Kaiserallee verlängert.

Wilhelmsaue: Gedenkstein
Der Findling auf dem grünen Mittelstreifen wurde am 11.5.1933 von den Nationalsozialisten als Schlageter-Stein aufgestellt. Albert Leo Schlageter war 1923 aktiv am Widerstand gegen die Besetzung des Ruhrgebiets beteiligt und wurde von den Franzosen standrechtlich erschossen.
1956 wurde der Stein mit einer Bronzetafel versehen, die an die ehemalige Dorfstraße erinnert.
Der Text lautet:

“DU
BEFINDEST DICH HIER AUF DER
EHEMALIGEN DORFAUE IM
ÄLTESTEN TEIL UNSERES BEZIRKES
UM 1750
GABEN BAUERNGEHÖFTE;
UMSCHLOSSEN VON FELDERN;
WIESEN UND SEEN, ALT-
WILMERSDORF DAS GEPRÄGE”
Die Hauptstraße der früheren Dorfgemeinde Wilmersdorf war als Dorfanger angelegt, auf dem es auch einen Dorfteich gab. 1888 wurde der Mittelstreifen als Grünanlage gestaltet.
Der Autor der “Schwarzwälder Dorfgeschichten”, Berthold Auerbach, lebte um 1860 in Berlin und beschrieb diese Gegend in einem Brief an einen Freund am 10. April 1863:
“Gestern war ich nach so langer Zeit wieder einmal in einem Dorfe. Der Frühling ist schön, und ich muß Lerchen hören, und die singen auch über dem Sandboden, in dem sich’s freilich schwer geht. Ich war in Wilmersdorf, einem Taglöhner-Orte in meiner Nachbarschaft; der Weg durch die Saaten that mir gar wohl, ich saß eine Stunde lang unter einem Weidenbaum am Wegraine, und das war eine glückliche Stunde, ich konnte doch auch wieder einmal in die Unendlichkeit hinein träumen. Im Dorfe hörte ich doch auch wieder einmal ein lebendiges Huhn gackern, sah lebendige Gänse und Schweine; man vergißt in Berlin ganz, daß Derartiges auch lebt, man sieht es immer nur gebraten. Man sollte nicht spotten über die übertriebene Naturbegeisterung der Berliner, wenn sie hinauskommen; wenn man in dieser künstlich gemachten Stadt lebt, erscheint alle Natur, das Alltäglichste wie ein Wunder.
Im Dorfe ist, wie in Norddeutschland fast immer, das Rittergut die Hauptsache, es ist stattlich in Viehstand und Maschinen.
Die Erquickung von gestern geht mir heute noch nach, und ich habe heute schon gut gearbeitet, freilich zu einer geschlossenen Arbeit bringe ich’s nicht. Es ist der dummste Streich, den ich machen konnte, nach Berlin zu siedeln; ich muß erfrischende Naturblicke haben, sonst verkomme ich.”

Kurz danach, um 1870, beschrieb der Maler Hanns Fechner den Entwicklungsstand des Dorfes, in dem er lebte:
“Um die Hauptstraße, die Aue in Wilmersdorf, mit ihrem urtümlichen Gemeindeteichlein, auf dem sich die Enten und Gänse in buntem Durcheinander tummelten, ihren schönen uralten Linden und Kastanien, lagen die Gehöfte der Großbauern von Wilmersdorf….”

Einen sehr informativen, ausführlichen Artikel über die Wilhelmsaue hat zuletzt der Historiker Michael Roeder im Internet veröffentlicht, zu finden im Klausenerplatz-Weblog .

Wilhelmsaue 12a: Becker & Sohn
Der Malerbetrieb Becker & Sohn war einer der größten gewerblichen Arbeitgeber in Wilmersdorf. Der Neubau wurde 1995 errichtet und nicht von allen als passend empfunden.

Mehlitzstraße
Die Straße wurde 1902 benannt nach dem Wilmersdorfer Bauern und Grundbesitzer Daniel Ludwig Mehlitz, der von 1826 bis 1900 lebte. In dieser Gegend wurden eine Reihe von Straßen nach Wilmersdorfer Bauernfamilien benannt: Wegener, Blisse, Gieseler und Schramm gehören dazu.

Mehlitzstr. 7: Vollkornbäckerei Weichardt
In der Mehlitzstraße 7 eröffnete der Bäckermeister Heinz Weichardt gemeinsam mit seiner Frau Monika 1977 die erste Demeter-Vollkornbäckerei Berlins. Sie wollten damit dem Industrialisierungstrend im Bäckerhandwerk entgegenwirken und haben inzwischen viele Nachahmer gefunden.
Für gesundheits- und naturbewusste Menschen ist Weichardt-Brot nach wie vor ein Begriff, und das Ehepaar Weichardt leitet inzwischen mit der Tochter Yvonne als Junior-Chefin eine Bäckerei mit 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, und auch die beiden Söhne helfen mit.

Wilhelmsaue 122/123: Landhaus der Familie Gieseler
Das Haus an der Wilhelmsaue 122/123 war früher im Besitz der Bauernfamilie Gieseler.

Wilhelmsaue 121: Kirchenkreis Wilmersdorf, Superintendentur
Hier, unmittelbar neben der evangelischen Mutterkirche Wilmersdorfs befindet sich auch die Superintendentur des Evangelischen Kirchenkreises Wilmersdorf. Noch gibt es zwei Kirchenkreise in Charlottenburg-Wilmersdorf, aber die Weichen sind bereits gestellt für eine Fusion, und vielleicht wird dann auch die Superintendentur für den gesamten Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hier, in diesem Haus, residieren.

Wilhelmsaue 120: Landhaus der Familie Blisse
Das Landhaus an der Wilhelmsaue 120 wurde 1890-91 gebaut von Wilhelm Balk für die Familie Blisse. Es steht unter Denkmalschutz.

Wilhelmsaue 17: Villa
Auch das Haus Wilhelmsaue 17 gegenüber ist eine bäuerliche Villa. Sie wurde 1875 errichtet.

In der Auenkirche, 13.4.2013, Foto: KHMM

In der Auenkirche, 13.4.2013, Foto: KHMM

Wilhelmsaue 119: Auenkirche
Die Auenkirche ist der Nachfolgebau der abgerissenen ehemaligen Wilmersdorfer Dorfkirche. Die Dorfkirche, die seit 1766 auf dem heutigen Vorplatz der Kirche stand, wurde erst nach Fertigstellung der neuen Kirche abgerissen. Die neue Kirche wurde 1895 bis 1897 von Max Spitta im neugotischen Stil mit aufwendigem, kleinteiligem Dekor als dreischiffige Backstein-Hallenkirche gebaut. Einweihung war am 31.10.1897.
Die Historikern Ulrike Bussemer-Stöppler, die ich bereits anlässlich der Stolpersteine erwähnt habe, hat sich auch ausführlich mit der Geschichte der Auen-Kirche beschäftigt, insbesondere auch mit der Verfolgung der vom Judentum zum Christentum konvertierten Gemeindemitglieder. Frau Bussemer-Stöppler wurde am 10. Juli 2006 mit der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermedaille ausgezeichnet, wenige Tage bevor sie am 3. August 2006 starb.
Ich freue mich sehr, dass Frau Wally Deppe uns die Kirche geöffnet hat und uns einiges über die Auenkirche erzählen wird. Sie vertritt Pfarrer Andreas Reichardt, der heute nicht in Berlin ist. Vielen Dank dafür.

Vor dem Blisse-Stift, 13.4.2013, Foto: KHMM

Vor dem Blisse-Stift, 13.4.2013, Foto: KHMM

Wilhelmsaue 116-117: Blisse-Stift
Das Blissestift wurde aus einer Stiftung von 3 Millionen Goldmark des Wilmersdorfer Ehepaares Georg Christian und Amalie Auguste Blisse erbaut und 1911 als Waisenhaus eröffnet. Die Bauernfamilie war durch Grundstücksverkäufe im Zuge der Entwicklung Wilmersdorfs zur Großstadt reich geworden.
Heute befindet sich das Blisse-Stift in der Verwaltung des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf mit der Hortbetreuung für die Comenius-Schule durch den freien Träger Grobi e.V. und Betreuungseinrichtungen für Autisten.

Wilhelmsaue
1895 wurde hier an der heutigen Ecke Uhlandstraße und Wilhelmsaue eine Büste des Kaisers Wilhelm I aufgestellt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie wieder beseitigt.
An der Stelle der heutigen Uhlandstraße befand sich im 19. Jahrhundert der Sitz des Rittergutes Wilmersdorf. Es wurde 1899 von Carl Keller gekauft. Er eröffnete kurz danach hier den Victoria-Garten, ein großes Ausflugslokal mit Zugang zum damaligen Wilmersdorfer See, der sich an Stelle des heutigen Volksparks erstreckte. Das Gartenlokal verfügte über einen großen Tanzsaal mit einer Bühne für Theateraufführungen und Konzerte. Auch Kahnfa
Schon in den 1920er Jahren war der Victoria-Garten ein beliebter Treffpunkt der Nationalsozialisten. 1929 wurde hier der NS-Schülerbund Berlin gegründet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Ausflugslokal zerstört.
Die Reste des Victoria-Gartens wurden in den 1950er Jahren abgerissen. Der autobahnähnliche Ausbau der Uhlandstraße mit dem Durchbruch durch die Wilhelmsaue wurde in den 60er Jahren durchgeführt. Damals folgte man im Städtebau noch dem Leitbild der autogerechten Stadt.
Heute wäre ein solcher Kahlschlag mitten im historischen Stadtgebiet wohl so nicht mehr möglich.
Da wo sich heute die Sportplätze im Verlauf des Volkspark Wilmersdorf befinden, lag bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts der Wilmersdorfer See. Er wurde nach dem ersten Weltkrieg wegen Verlandung und Verschmutzung zugeschüttet.
1879 kaufte der Bauernsohn Otto Schramm am Wilmersdorfer See Land, machte eine Badeanstalt auf und eröffnete ein Restaurant, das sich schnell vom Kaffeegarten zum riesigen Tanzpalast mit großem Biergarten entwickelte. Besonders bei verarmten Adeligen beliebt waren die Töchter der Wilmersdorfer “Millionenbauern”.
Der Schriftsteller Hanns Fechner hat den Tanzsaal am Seebad beschrieben:
“Einer von Schramms Söhnen hatte einen mächtigen Tanzsaal erbaut, wohin die tanzlustigen jungen Berliner gern pilgerten, um mit den Dorfschönen ein Tänzchen zu wagen. Auch manch eine junge Berlinerin zeigte sich wie elektrisiert, wenn es hieß: ‘Karlineken, wat meenste, morjen jehn wa bei Schramm, een danzen.’
Viel, viel Geld, ein Millionensegen hatte sich über die Großbauern während der Gründerjahre dieser Zeit ergossen.
Die Bauern hatten ihre sonst so wertvollen Felder an die Eisenbahnverwaltung verkauft, die sie für die Ringbahn brauchte, und an Spekulanten, die eine schnelle Entwicklung der Stadt Berlin und ihrer Vororte erhofften. Selbst der Pfarrer, der das Kirchlein betreute, durfte jetzt über sehr reiche Jahreseinkünfte verfügen, weil auch überschüssiges Kirchenland verkauft werden konnte. Fast über Nacht waren diese Bauern zu Leuten geworden, die nicht wussten, wo sie mit dem vielen Gelde hinsollten…
An den Sonntagen sah man die Dorfschönen … in die schwersten seidenen Stoffe gekleidet, mit kostbarem Schmuck behangen, sich bei Schramms oder Herzsprungs im Tanze drehen. Manch eine Millionenbauerntochter wurde von dort frisch weggeheiratet.”

Auch Max Kretzer hat in seinem Roman “Der Millionenbauer” 1912 beschrieben, wie in den großen Ausflugslokalen am Wilmersdorfer See Verbindungen von Geld und Adel entstanden. Zwei junge Adelige besuchen Schramms Gartenlokal:
“Aus dem Grün der gegenüberliegenden Seite ragten der Kirchturm und die roten Dächer der Wohnhäuser hervor, hin und wieder tauchte zwischen den Bäumen und Sträuchern eine Villa auf, die die Nähe von Berlin verriet. Still und schweigend, in tiefgrüner Färbung, lag der Spiegel des Sees da.
Es war eine kleine märkische Idylle, der die Eisenbahn von Tag zu Tag immer mehr das städtische Gepräge gab. Die friedliche Ruhe wurde nur von dem Lärm der Gäste im oberen Teil des Gartens unterbrochen. Rechts zeigten sich die Buden der Badeanstalt. Als Heckenstett sie erblickte, fragte er sofort, ob das das berühmte Wilmersdorfer Seebad sei, von dem er bereits so viel gehört habe?
Er erinnerte sich dabei, daß eine kleine Putzmacherin ihm scherzhafterweise erzählt hatte, sie pflege jeden Sommer ‘ins Bad nach Wilmersdorf zu reisen.’”

Kirche Christi Wissenschafter, 13.4.2013, Foto: KHMM

Kirche Christi Wissenschafter, 13.4.2013, Foto: KHMM

Wilhelmsaue 112: Erste Kirche Christi Wissenschafter
Das Haus der Ersten Kirche Christi Wissenschafter wurde 1936/37 von Otto Bartning im Stil der klassischen Moderne erbaut. Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1956 in vereinfachter Form ebenfalls unter der Leitung von Otto Bartning wieder aufgebaut.
Hinter dem Vorderhaus für Verwaltung, Sonntagsschule und Leseraum schließt sich ein parabelförmiger Kirchentrakt auf dem rückwärtigen Grundstück an.
“Kirche Christi, Wissenschafter” ist der Name für eine seit 1866 von Mary Baker Eddy begründete Glaubensgemeinschaft. Die Mutterkirche ist The First Church of Christ, Scientist in Boston. Die Ortsgemeinden sind Zweigkirchen der Mutterkirche, die rechtlich selbstständig sind und demokratisch von den Mitgliedern der Ortsgemeinden organisiert werden. Häufig wird auch allgemein von der Christian-Science-Kirche gesprochen.
Sie ist nicht zu verwechseln mit der Scientology-Sekte, denn im Gegensatz zu Scientology bezieht sich Christian Science auf das Christentum und auf die Bibel.
1937 verboten die Nationalsozialisten die Christliche Wissenschaft. Die Kirche wurde von der Gestapo beschlagnahmt und von der Waffen-SS als Kino benutzt. Zahlreiche Mitglieder der Christlichen Wissenschaft wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Auch die Eltern des Widerständlers Helmuth James Graf von Moltke waren Anhänger der Bewegung. 1951 wurde die Christliche Wissenschaft in der DDR verboten. Erst am 3. November 1989, 6 Tage vor dem Fall der Mauer, wurde sie von der damaligen DDR-Regierung wieder zugelassen.
Heute gibt es weltweit rund 400.000 Mitglieder der Christian-Science-Bewegung in 2.000 Gemeinden in 80 Ländern.
In Deutschland gibt es 72 Zweigkirchen mit rund 2.000 Mitgliedern.

Wilhelmsaue 111a: Mietshaus
Das aufwändig gestaltete Mietshaus an der Wilhelmsaue 111a entstand kurz vor der Jahrhundertwende 1896 bis 1899 in der Zeit des Übergangs vom Dorf zur Großstadt.

Eisdiele Monheim, 13.4.2013, Foto: KHMM

Eisdiele Monheim, 13.4.2013, Foto: KHMM

Blissestr. 12: Eisdiele Monheim
Die inzwischen legendäre Eisdiele Monheim in der Blissestraße 12 gibt es seit 1928. Ob es wirklich Berlins erste Eisdiele ist, wie es in der Werbung heißt, das konnten wir nicht überprüfen. Aber neben bis zu 30 verschiedenen Eissorten schmeckt hier das selbstgemachte Original Fürst-Pückler-Eis so gut, dass sich an heißen Sommertagen lange Schlangen bilden. Dieses halbgefrorene reine Sahneeis (Vanille-Schokolade-Erdbeer) wird sehr aufwendig in Blechen hergestellt und ist hier eine echte Rarität. Man kennt es sonst nur aus der Langnese Maschinenproduktion. Inzwischen wird auch laktosefreies Eis angeboten, und eine eigene Webseite gibt es ebenfalls: www.eiscafe-monheim.de , “monheim” nur mit einem “h”. Aber Werbung hat diese Eisdiele eigentlich nicht nötig.

Blissestr 14: Blisse 14
Blisse 14 wurde von 1980 bis 2007 von der Fürst-Donnersmark-Stiftung als sozialtherapeutisches Zentrum und Café für Behinderte und Nichtbehinderte betrieben. Im Mai 2009 eröffnete die KOOP Dienstleistungsgesellschaft mbH nach einer umfangreichen Modernisierung als neuer Träger die Einrichtung neu als Restaurant und Veranstaltungsort für jedermann. Vor wenigen Wochen musste das Café allerdings wieder schließen, nachdem die Betreibergesellschaft Insolvenz angemeldet hatte.

Mannheimer Straße 23, 13.4.2013, Foto: KHMM

Mannheimer Straße 23, 13.4.2013, Foto: KHMM

Mannheimer Str. 27: Gedenkstein
Weil die Hausbesitzer sich weigerten, an ihrem Haus eine Gedenktafel für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht anbringen zu lassen, hat das Bezirksamt am 15. Januar 1990 hier einen Granitstein verlegt mit der Aufschrift:
“Letzter Zufluchtsort der
deutschen Revolutionäre
Rosa Luxemburg
Karl Liebknecht
vor ihrer Ermordung durch marodierende
Reichswehrtruppen am 15.1.1919”
Möglicherweise wäre diese Geschichte ganz anders verlaufen, wenn Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht hier nicht verhaftet worden wären.
Im November 1918 wurde Berlin zum Zentrum der deutschen Revolution nach dem Ersten Weltkrieg. Auf die beiden Symbolfiguren der Revolution, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, richtete sich der ganze Hass der Kontras.
Seit Dezember 1918 hingen in der ganzen Stadt Plakate mit der Aufforderung an Arbeiter und Bürger: “Schlagt ihre Führer tot! Tötet Liebknecht! Dann werdet ihr Frieden, Arbeit und Brot haben!”, unterzeichnet mit “Die Frontsoldaten”.
Am 15. Januar 1919 fanden die beiden – seit Wochen auf der Flucht – ihren letzten Unterschlupf hier in einer Wilmersdorfer Wohnung bei Frau Marcussohn, damals Mannheimer Straße 43, heute ist es die Nummer 27.
Alfred Döblin, der große Berlin-Autor, hat im vierten Band seines Romans über die deutsche Revolution das Schicksal der beiden unter dem Titel “Karl und Rosa” literarisch gestaltet. Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg lassen sich hier von dem etwas dubiosen Kurier Werner dazu überreden, ihr Versteck in Neukölln zu verlassen und bei zuverlässigen USPD-Genossen in Wilmersdorf unterzutauchen:
“Als Werner, der Kurier, das Wort Wilmersdorf hörte, stimmte er gleich zu. Wilmersdorf wäre sicher. Rosa war nicht der Meinung. Wilmersdorf wäre schlecht, Neukölln wäre viel besser, viel sicherer. Neukölln wäre viel zuverlässiger als alle USPD-Wohnungen in anderen Stadtvierteln.
Karl lachte bei diesem Streit: “Rosa ist eine zähe Kämpferin und eine konservative Natur.” Rosa wurde überstimmt und musste sich fügen.
Darauf wurde der Transport geregelt, in zwei Schüben, erst Karl mit der Sekretärin, die die Wohnung aufschloss, dann Rosa mit diesem Kurier, dem sie nur widerwillig folgte…
Rosa erklärte unterwegs dem Kurier offen, sie mache das nur Karls wegen mit, um mit Karl zusammenzubleiben. Ihr leuchte das Ganze nicht ein, und das bürgerliche Wilmersdorf behage ihr überhaupt nicht.
In der Wilmersdorfer Wohnung zeigte sich der Kurier Werner am Nachmittag noch einmal. Er hatte nichts zu berichten, aber er war gut gelaunt und versicherte Karl immer wieder, dass man es mit diesem Versteck wirklich gut getroffen hätte. Hier vermute sie niemand. Man suche sie überall.
Werner verlässt die Wohnung dann wieder.
Da klingelte es, gegen zehn. Man erwartete niemanden. Vielleicht Werner, der Kurier?
Es klingelte abermals und nochmal. Jetzt schlug man gegen die Wohnungstür: “Aufmachen, Polizei!”
Die Treppe des Hauses war ein kleiner Soldatentrupp heraufgestiegen, unter Führung des Leutnants L. und des Gastwirtes M. Der Wilmersdorfer Bürgerrat hatte sie geschickt.
Pieck, ein stämmiger, unerschrockener Mann, öffnete. Er wurde sofort beiseite gestoßen, und der Soldatentrupp drängte herein. Man nahm zuerst Pieck vor und fragte ihn wie er hieße. Er nannte seinen Namen.
Im Wohnzimmer saßen friedlich Karl und Rosa auf dem Sofa beieinander hinter dem Tisch. Alle Papiere waren rechtzeitig beiseite geschafft, die Rollen verteilt. Wer sie wären, wollte der Führer der Horde wissen. Karl zeigte sich erstaunt und stand auf. Was ihnen einfiele, hier einzudringen. Wer sie wären. Dies wäre seine Wohnung. Sie möchten sich legitimieren.
Sie antworteten, sie seinen vom Wilmersdorfer Bürgerrat geschickt und suchten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg.
“Das ist meine Wohnung”, sagte Karl entschieden, “ich heiße R. Sie können die Wohnung durchsuchen. Hier ist niemand sonst. Außerdem hat der Wilmersdorfer Bürgerrat kein Recht, Leute in irgendeine Wohnung zu schicken. Ich werde die Polizei benachrichtigen.”
Aber die Soldaten ließen sich durch seinen Protest und seine Sicherheit nicht abhalten, seine Taschen zu durchsuchen. Und darauf hatte er sich in der Eile nicht vorbereitet. Sie fanden ein Taschentuch, gezeichnet mit seinen Initialen, und in der Brusttasche Briefe, gerichtet an Dr. Karl Liebknecht. Er ließ sich nicht beirren, er blieb dabei, der Wohnungsinhaber R. zu sein, den man hier unerhörterweise unterzöge. Es wäre Hausfriedensbruch.
Rosa wurde danach durchsucht. Es ging rasch mit ihr. Sie gab alles zu.
Man transportierte sie erst in einen Bierkeller, wo dieser “Bürgerrat” sein Hauptquartier hatte. Auf die telephonische Meldung des Leutnants befahl die Gardekavallerieschützendivision, die beiden ihrem Stab im Edenhotel vorzuführen.”

Der Rest ist bekannt. Im Eden-Hotel an der Nürnberger Ecke Budapester Straße wurden die beiden schwer misshandelt, dem Hauptmann Pabst vorgeführt und dann im Tiergarten ermordet. Rosa Luxemburgs Leiche wurde erst Monate später im Landwehrkanal angeschwemmt.
Döblin hat die Vorgänge, soweit sie bekannt sind, ziemlich genau rekonstruiert. Ob die Wilmersdorfer Wohnung eine Falle war, wie es Döblins Darstellung nahelegt, oder ob die beiden von Wilmersdorfer Nachbarn denunziert wurden, das ist bis heute ungeklärt.
Ebenfalls ungeklärt bleibt die Rolle von Wilhelm Pieck, der ebenfalls in der Wohnung war und verhaftet wurde, aber aus dem Eden-Hotel fliehen konnte. Fest steht, dass die Wilmersdorfer Bürgerwehr aktiv wurde und die beiden verhaftete.
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht waren radikale Kommunisten, die eine Abspaltung der USPD von der SPD durchgesetzt hatten, aber im Gegensatz zu den späteren Führern der KPD Ernst Thälmann und Wilhelm Pieck waren sie nicht bereit, sich den sowjetischen Vorstellungen von Kommunismus bedingungslos zu unterwerfen. Rosa Luxemburg kämpfte nicht nur für ihre kommunistischen Ideale, sondern auch für die Gleichberechtigung der Frau und für bürgerliche Ideale. Ihr berühmter Satz “Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.” wurde zum Leitsatz der Oppositionsbewegung in der DDR.

Call-Center im ITDZ, 13.4.2013, Foto: KHMM

Call-Center im ITDZ, 13.4.2013, Foto: KHMM

Berliner Str. 112-115: ITDZ
Das ITDZ Berlin ist das Dienstleistungszentrum für Informationstechnologie und Telekommunikation der Berliner Verwaltung. 1969 wurde es als Landesamt für Elektronische Datenverarbeitung LED gegründet. 1991 fusionierte es mit dem Ost-Berliner Rechenzentrum und wurde umbenannt zum Landesamt für Informationstechnik LIT. 1994 erarbeitete das Landesamt das Telekommunikationskonzept zur ISDN-Vernetzung aller öffentlichen Einrichtungen des Landes Berlin. 1998 wurde das Landesamt in einen Landesbetrieb für Informationstechnik umgewandelt.
Seit dem 1. Januar 2005 ist der ehemalige Landesbetrieb für Informationstechnik eine Anstalt öffentlichen Rechts mit dem Namen IT-Dienstleistungszentrum Berlin. Heute ist das ITDZ Berlin ein Komplett-Anbieter für Dienstleistungen mit Hochgeschwindigkeitsnetz mit einem leistungsstarken Rechenzentrum und modernster Sicherheitstechnik.

Konrad Kandziora im ITDZ, 13.4.2013, Foto: KHMM

Konrad Kandziora im ITDZ, 13.4.2013, Foto: KHMM

Ich freue mich sehr, dass der Vorstand des ITDZ, Konrad Kandziora, sich heute persönlich die Zeit genommen hat, um uns sein Unternehmen vorzustellen.