Am 28. Februar 1943, wenige Tage vor ihrer Deportation nach Auschwitz, musste die Familie Strauch eine Vermögenserklärung abgeben. Ihre letzte freigewählte Wohnung am heutigen Klausenerplatz 2 (damals: Friedrich-Karl-Platz) hatte sie zu diesem Zeitpunkt schon zwangsweise verlassen müssen und wohnte zur Untermiete in der Kreuzberger Adalbertstraße 41.
Der Vater Alfred war als Hilfsarbeiter bei der Firma G. Pese in der Holzmarktstr. 53 zu einem Wochenlohn von 33 Reichsmark tätig. Regina Strauch war dort ebenfalls beschäftigt, als „Handarbeiterin“, wie es in den Unterlagen heißt. Ihr Sohn Helmut, damals 18 Jahre, arbeitete im Wernerwerk V der Firma Siemens & Halske. Allen dreien waren sicherlich diese Zwangsarbeiten zugewiesen worden.
Der von den Behörden angeordnete Erlös des Hausrats der Familie Strauch erbrachte 1062 Reichsmark. Er bestand u.a. aus „18 Paketen Waschpulver, 12 Paar alten Schuhen, einem dreiteiligen Küchenschrank und zwei Oberbetten“, wie die Nutznießer penibel notierten. Sohn Helmut hatte in der Rubrik „Kleidungsstücke“ lediglich „div. Krawatten“ angeben können.