Alhambra (ehem. Kino)

Das Kino am Kurfürstendamm hieß im Lauf seiner Geschichte auch Emelka-Palast, Alhambra Deulig Palast, Tobis-Alhambra und 1949-52 Bonbonniere. Es wurde 1921/22 von Max Bischoff für 1000 Zuschauer als zweigeschossiger Mittelflügel eines fünfgeschossigen Wohnhauses errichtet. Ein längsrechteckiger Zuschauerraum war von einem umlaufenden Rang umgeben. 1928 wurde das Gebäude zum Hotel Alhambra ausgebaut, das Kino wurde von Siegfried Ittelson modernisiert. Es erhielt einen Vorbau mit hinterleuchteten Opakglaswänden und Schaukästen, darüber den aus Luftbuchstaben gebildeten Namenszug. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude teilzerstört. Die ehemalige Kassenhalle und das Vestibül wurden zur ‘Bonbonniere’ mit 310 Plätzen umgebaut. 1952 wurde das Kino geschlossen. Das Hotel wurde wiederaufgebaut, der Kinosaal vorübergehend als Tanzbar genutzt. Später wurde er zum Speisesaal des inzwischen geschlossenen Hotels Kurfürstendamm .
Im Alhambra fand die Welturaufführung des ersten Tonfilms statt. 1964 wurde an dem Haus folgende Gedenktafel angebracht:

Gedenktafel zur Welturaufführung des ersten Tonfilms im damaligen Kino Alhambra, 10.2.2011

Gedenktafel zur Welturaufführung des ersten Tonfilms im damaligen Kino Alhambra, 10.2.2011

IN DIESEM HAUSE
DEN DAMALIGEN ALHAMBRA-LICHTSPIELEN
ERLEBTEN DIE BESUCHER
AM 17. SEPTEMBER 1922
DIE WELTURAUFFÜHRUNG DES ERSTEN TONFILMS
DIE DEUTSCHE ERFINDERGEMEINSCHAFT TRIERGON
DR.JO ENGL
DR.-ING.E.H.JOSEPH MASSOLLE
DR.H.C.HANS VOGT
HAT MIT IHREM HEUTE NOCH ANGEWANDTEN LICHTTONVERFAHREN
DIE TECHNISCHEN GRUNDLAGEN FÜR DEN TONFILM GESCHAFFEN

GEWIDMET VON FRIEDRICH JAHN 17. SEPTEMBER 1964