Gedenktafel Max Hermann-Neiße

Kurfürstendamm 215, 9.3.2011, Foto: KHMM

Kurfürstendamm 215, 9.3.2011, Foto: KHMM

Die Bronzetafel für Max Hermann-Neiße befindet auf der linken Seite des Hauses am Kurfürstendamm 215 rechts oben neben der Eingangstür. Auf der rechten Seiten über dem Balkon befindet sich eine Gedenktafel für Gerd Rosen .

Gedenktafel für Max Hermann-Neiße, 9.3.2011, Foto: KHMM

Gedenktafel für Max Hermann-Neiße, 9.3.2011, Foto: KHMM

IN DIESEM HAUSE
WOHNTE
DER DICHTER
MAX
HERRMANN
NEISSE
1886 NEISSE O/S
1941 LONDON

Kurfürstendamm 215, 9.3.2011, Foto: KHMM

Kurfürstendamm 215, 9.3.2011, Foto: KHMM

Das Leben von Max Herrmann-Neiße war davon überschattet, dass er an Hyposomie litt, also kleinwüchsig war. Er wurde als Max Herrmann in Neiße in Oberschlesien geboren und bekannte sich mit dem Namenszusatz zu seiner schlesischen Heimat. Er zog 1917 nach Berlin und kam in engen Kontakt zu anarchistischen und sozialistischen Kreisen um Else Lasker-Schüler] und Franz Pfemfert . Mit seinen Gedichten und Erzählungen wurde er ein bedeutender Vertreter des Expressionismus. 1927 erhielt er den Gerhart-Hauptmann-Preis.
Kurz nach dem Reichstagsbrand 1933 floh er gemeinsam mit seiner Frau zunächst in die Schweiz, dann über die Niederlande und Frankreich nach London. 1938 wurde er von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Sein Antrag auf die englische Staatsbürgerschaft wurde abgewiesen. 1941 starb Max Hermann-Neiße in London an den Folgen eines Herzinfarkts. Seine Werke wurden zunächst vergessen, aber seit den 1980er Jahren wiederentdeckt und neu veröffentlicht.