Drucksache - 0233/6  

Sehr geehrter Herr Vorsteher,

die Große Anfrage wird wie folgt beantwortet:

1. Plant das Bezirksamt Hitzeschutzpläne, die unter anderem Klimaanlagen für

Alten- und Pflegeheime enthalten, durch das Gesundheitsamt im Umgang mit

Hitzeperioden zu erstellen?

2. Gibt es seitens des Bezirksamtes Handlungsempfehlungen und konkrete

Anweisungen, gezielt für Betreibende von Alten- und Pflegeheimen, aufgrund dessen

für einen ausreichenden Hitzeschutz zu sorgen ist, analog der Pflichten für

Arbeitgeber, die beim Anstieg von Temperaturen ab 26, 30 und 35 Grad bestimmte

Schutzmaßnahmen zu ergreifen haben?

Der Bezirk arbeitet an der Entwicklung eines Hitzeaktionsplans. Da Heime aber nicht unter den Verantwortungsbereich der Bezirke fallen, wird es keine Regelungen zu Klimaanlagen in Heimen geben. Das Land Berlin ist unter Beteiligung der Bezirke seit dem Frühjahr mit der Entwicklung eines Hitzeschutzplans für Gesamtberlin beschäftigt. Hier werden auch die Träger von Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten z. B. mittels Musterhitzeschutzplänen adressiert. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: https://hitzeschutz-berlin.de/

3. Welche Informations- und Hilfsangebote gibt es für allein lebende Senior*innen,

um sie in der Hitzeperiode zu unterstützen?

Insbesondere Seniorinnen und Senioren in schwierigen Lebenslagen (mobilitätseingeschränkt etc.) haben ein hohes gesundheitliches Risiko bei Hitze. Es gibt jede Menge Informationsmaterial im Netz was bei Hitze zu tun ist. Unter anderem hat das Bezirksamt Informationen zusammengestellt unter:

(https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/verwaltung/aemter/gesundheit/umweltbezogener-gesundheitsschutz/artikel.565798.php).

Der Hitzeaktionsplan des Bezirksamtes umfasst auch gezielte Informationen für Stellen, die mit Personen aus Risikogruppen in Kontakt stehen (u.a. Beratungsstelle für behinderte und chronisch kranke Menschen, Seniorenclubs, Stadtteilzentren) und sieht aufsuchende Hilfen für betroffene ältere Menschen und die Einrichtung kühler Räume vor.

Mit freundlichen Grüßen

D. Wagner